Mich hat auch noch nie jemand angehalten, wenn ich auf der Straße etwas vor mich hin summe oder pfeiffe. Aber würde das auf MySpace veröffentlicht, wo es auch kaum mehr Leute hören würden als auf der Straße, wären gleich Urheberabgaben fällig.
Ich glaube, dass Du irrst. Wenn Du im Netz "singst", dann tust Du das nicht nur für die 3 Minuten, die ein Lied im Schnitt dauert - sondern Du bist "nachhaltig am Singen". Somit - und das ist das Entscheidende - bist Du mit Deinem "illegalem" Gesang besser zu entdecken.
Es gab einen Fall, den ich jetzt nicht recherchieren konnte. Da sangen Schüler einfach auf der Straße und bekamen eine GEMA-Rechnung.
Einen ähnlichen Fall aber fand ich gerade im Netz:
http://www.derwesten.de/
staedte/dortmund/Gema-verlangt-von-Dortmundern-23-01-Euro-fuer-drei-Weihnachtslieder-id2420716.html
Es kommt also nur drauf an, ob Du von der "richtigen" Person entdeckt wirst, oder nicht. Da ist die Gefahr im Netz natürlich größer.
Vielleicht sollte man eher mal wieder an die Verhältnismäßigkeit der Mittel denken, bevor man prinzipiell ausreichend Geschützte noch weiter schützen will.
Das stimmt! Und da denke ich dann auch, dass man die Kleinen "hängt" und die Großen laufen lässt.
Telly