freenet Funk: Daten-Drossel trotz gebuchter Flatrate
Pannen bei freenet Funk
Screenshot: teltarif.de, Logo: freenet
Seit Januar bietet freenet Funk veränderte Tarife an. So sind nur noch maximal 30 kostenlose Pausen-Tage pro Jahr möglich. Jeder weitere Tag, an dem der Tarif pausiert wird, kostet 29 Cent. Zudem wird der 1-GB-Tarif nun erstmals so umgesetzt, wie er von Anfang an gedacht war: Ist das Inklusivvolumen verbraucht, so wird die Datenverbindung für den Rest des Tages gedrosselt.
Allerdings kam es im Zuge der Neuausrichtung auch zu technischen Problemen. So erfolgte eine solche Performance-Drossel für den mobilen Internet-Zugang in den vergangenen Wochen zum Teil auch für Kunden, die eigentlich den Tarif mit Allnet-Flat für Telefonate und den SMS-Versand sowie einer echten Daten-Flatrate gebucht haben. In diesem Preismodell ist eigentlich unbegrenztes Highspeed-Datenvolumen enthalten.
Drosselung trotz Flatrate
Pannen bei freenet Funk
Screenshot: teltarif.de, Logo: freenet
Ein Leser schilderte gegenüber teltarif.de, dass er den Flatrate-Tarif für 99 Cent pro Tag gebucht hatte. Plötzlich erhielt er eine SMS mit dem Hinweis, dass das Highspeed-Volumen fast verbraucht ist und die Performance des Internet-Zugangs daher in Kürze gedrosselt wird. Es blieb aber nicht bei der Ankündigung, sondern die Bandbreiten-Reduzierung wurde in der Tat umgesetzt.
Dem Leser zufolge erfolgte die Daten-Drossel nach dem Verbrauch von etwa 1 GB Transfervolumen. Sprich: Der Kunde hat offenbar den falschen Tarif geschaltet bekommen. Er wandte sich zunächst per WhatsApp an die Kundenbetreuung von freenet Funk, die den Fehler auf Seiten von o2 sah. Dieses technische Problem sei dafür verantwortlich, dass manche Kunden von der Daten-Drossel betroffen seien, obwohl sie den Unlimited-Tarif gebucht haben.
Eine Erstattung des Differenzbetrags von 30 Cent zwischen der 1-GB-Option und der echten Flatrate lehnte die Kundenbetreuung ab. "Es ist leider so, dass wir auch von der Störung betroffen sind und aufgrund solcher Ausfälle gibt es keine Erstattung", so die Begründung im WhatsApp-Chat.
Pressestelle: "Die Hotline war eigentlich informiert"
Die freenet-Pressestelle räumte hingegen ein: "Der Fehler liegt in diesem Fall tatsächlich ursächlich nicht im Hoheitsbereich des Kunden. Der Kundenservice war entsprechend unterrichtet, hat aber in diesem Fall dennoch einfach - auch aus unserer Sicht - unglücklich reagiert. Das Problem ist zwischenzeitlich behoben." Der Kunde soll nun auch den Differenzbetrag erstattet bekommen.
Die Pressestelle erläuterte auch den Hintergrund des Fehlers: Wenn der Unlimited-Tarif in einem bestimmten Zeitraum gebucht wurde, erfolgte die Umsetzung nicht - wie eigentlich vorgesehen - zum jeweils nächsten Tag, sondern erst stark zeitlich verzögert oder überhaupt nicht. Daher habe netzseitig der 1-GB-Tarif gegriffen, obwohl abrechnungstechnisch die Flatrate eingerichtet war.
Echte Flatrates zu Preisen ab etwa 30 Euro im Monat gibt es mittlerweile auch bei o2.