Ankündigung

DVB-T2: Fernsehen per Antenne kostet demnächst 69 Euro jährlich

freenet TV wird fast 70 Euro jährlich kosten. Das haben Sendernetzbetreiber Media Broadcast und freenet heute bekannt gegeben. Auch der Zeitplan für die Umstellung steht nun fest.
Von Thorsten Neuhetzki

DVB-T2 kostet 69 Euro jährlich DVB-T2 kostet 69 Euro jährlich
Foto: dpa
Das digitale Fernsehen über Antenne wird bekanntlich umgestellt. DVB-T2, der technische Nachfolger des heutigen DVB-T, ist derzeit in der Testphase und soll unter dem Markennamen freenet TV angeboten werden. Jetzt wurden der genaue Zeitplan und erstmals auch der Preis für das neue Antennenfernsehen bekannt gegeben.

Ab 29. März 2017 wird vollständig auf den neuen Standard umgestellt, mit dem neben rund 20 öffentlich-rechtlichen Sendern in HD, über freenet TV zusätzlich alle Privatsender in HD empfangen werden können. DVB-T wird dann in den Ballungszentren Geschichte sein. In einem Übergangszeitraum bleiben die Sender zwar verschlüsselt, sind aber kostenlos zu empfangen. Erst ab dem 1. Juli 2017 wird freenet TV, das alle Privatsender in HD umfassen soll, für die Zuschauer kostenpflichtig.

Der Preis wird bei 69 Euro jährlich liegen. Rechnerisch sind das 5,75 Euro monatlich. freenet TV soll 80 Prozent der Haushalte bundesweit erreichen.

Kunden, die an den Privatsendern interessiert sind, sollten beim Kauf neuer Geräte auf das freenet-TV-Logo achten. Neben Receivern sind auch CI+-Module im Handel erhältlich, mit denen bereits vorhandene DVB-T2-HD-fähige Endgeräte für den Empfang von freenet TV aufgerüstet werden können. Die kostenpflichtige Freischaltung der privaten Sender solle dann wie bei einem Prepaid-Mobiltelefon funktionieren.

Weitere Senderstandorte ab Ende März

DVB-T2 kostet 69 Euro jährlich DVB-T2 kostet 69 Euro jährlich
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Derzeit sendet DVB-T2 von 38 Senderstandorten. Ende März sollen mit dem Regelbetrieb sechs weitere Sender in Betrieb genommen werden. Bis November 2018 sollen insgesamt 61 Senderstandorte on Air sein.

Wer sich einen Eindruck von den Sendern verschaffen will: Seit dem 31. Mai sind bereits die Programme RTL HD, ProSieben HD, SAT.1 HD und VOX HD zu empfangen. Am 29. März 2017 wird dieses Senderangebot um HD-Programme wie RTL NITRO, SUPER RTL, RTL II, n-tv, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold und ProSiebenMAXX erweitert werden. freenet TV soll nach Betreiberangaben "zahlreiche attraktive Zusatzdienste" bieten, die die Zuschauer über das Internet auf dem TV-Bildschirm nutzen können.

Eine Auswahl an günstigen Empfangsgeräten, die nur für die unverschlüsselten HD-Sender geeignet sind, finden Sie in dieser Übersicht.

Update: Politiker haben Bedenken

Inzwischen äußern erste Politiker ihre Bedenken an dem Bezahlmodell und der Verschlüsselung der Privatsender.

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