Fernsehen

freenet TV: Bald weitere Programme über DVB-T2 und HbbTV

freenet TV will schon bald ein weiteres Fernsehprogramm über DVB-T2 HD ausstrahlen. Auch bei HbbTV sind Erweiterungen geplant. Ab der kommenden Woche soll es auch eine App geben.
Von der ANGA Com in Köln berichtet

freenet TV setzt neben Astra auf DVB-T2 HD freenet TV setzt neben Astra auf DVB-T2 HD
Foto: teltarif.de
freenet TV präsentiert sich auf der Fachmesse ANGA Com in Köln. Der Veranstalter startete ursprünglich mit einem TV-Programmpaket über DVB-T2 HD. Mittlerweile ist das Bouquet auch über Satellit zu empfangen. So kann freenet TV auch Interessenten bedienen, die außerhalb des terrestrischen Empfangsbereichs wohnen oder ohnehin bereits über eine Satellitenempfangsanlage verfügen.

Nach wie vor ist ein Programmplatz im terrestrischen Programmpaket unbelegt. Das soll nicht mehr lange so bleiben, wie Jörg Brühl, Director Marketing & Sales von freenet TV im Gespräch mit teltarif.de erläuterte. Welches Programm hier aufgeschaltet wird, wollte Brühl unter Verweis auf die noch laufenden Verhandlungen nicht sagen. Wie es weiter hieß, sollen freenet TV um weitere Programmangebote erweitert werden, die dann im HbbTV-Verfahren ausgestrahlt werden.

freenet TV setzt neben Astra auf DVB-T2 HD freenet TV setzt neben Astra auf DVB-T2 HD
Foto: teltarif.de
HbbTV wird über Internet verbreitet, sodass Kunden neben der Empfangsantenne für Astra oder das terrestrische Digitalfernsehen auch einen Internet-Zugang benötigen. Zudem ist nicht jedes Empfangsgerät, das für DVB-T2 HD oder DVB-S geeignet ist, auch mit HbbTV kompatibel. Bei nicht für freenet TV zertifizierten Empfängern kommen zudem oft größere Umschaltzeiten beim Zapping zwischen den über Internet verbreiteten Programmen zustande.

Erste Abos vor Verlängerung

Wie Brühl weiter ausführte, endet zum 30. Juni für viele Kunden der Zeitraum, in dem das erste Jahresabonnement für freenet TV ausläuft. Betroffene Nutzer erhalten einen entsprechenden Hinweis durch Einblendung ins laufende TV-Programm. Dabei rät der Anbieter den Kunden, frühzeitig neue Guthabenkarten zu kaufen und einzulösen, um zu vermeiden, dass es zu einem "Anmeldestau" bei den Verlängerungen kommt. Die Aufladung sei auch im Vorfeld des Abo-Endes möglich. Der neue Guthaben-Zeitraum werde stets an das bereits gebuchte Zeitfenster angehängt, sodass die Nutzer nicht doppelt bezahlen.

Das digitale Programmpaket funkt mittlerweile auch über Satellit Das digitale Programmpaket funkt mittlerweile auch über Satellit
Foto: teltarif.de
Beim Einlösen des Vouchers sollte idealerweise der Fernseher eingeschaltet und auf ein freenet-TV-Programm eingestellt sein, um unmittelbar den neuen Freischalt-Impuls zu bekommen. Die Freischaltung könne zwar auch zu einem späteren Zeitpunkt empfangen werden. Das könne allerdings bis zu vier Stunden dauern, da die Impulse in immer größeren Abständen gesendet werden.

Noch keine Neuigkeiten gab es auf der ANGA Com zu den Plänen, Rabatte für Kunden anzubieten, die mehr als ein Abonnement innerhalb der Familie nutzen. Entsprechende Ankündigungen sind so alt wie freenet TV selbst. Umgesetzt wurde das Vorhaben allerdings bislang nicht - zum Leidwesen von Nutzern mit Zweitfernseher etwa im Schlafzimmer oder Kinderzimmer.

App für Administratives

freenet TV präsentiert sich auf der ANGA Com freenet TV präsentiert sich auf der ANGA Com
Foto: teltarif.de
Für die kommende Woche kündigte freenet TV zudem eine App an, über die sich das eigene Abonnement administrieren lasse. So sei es auf diesem Weg möglich, Guthaben-Voucher zu kaufen und einzulösen oder den Empfangsweg von DVB-T2 zu Astra und umgekehrt umzuschalten. Eine solche Umschaltung erfolge in der Regel innerhalb weniger Sekunden. Der TV-Empfang selbst sei über das Mini-Programm für Smartphones und Tablets hingegen nicht vorgesehen.

Im Herbst muss freenet TV die Sendefrequenz an rund 20 Standorten ändern - dies vor allem im Hinblick darauf, dass der 700-MHz-Bereich für den Mobilfunk geräumt wird. Auch bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten seien teilweise nochmals Frequenzwechsel erforderlich. Nach einem neuen Suchlauf sollten die Zuschauer ihre gewohnten Programme wieder empfangen können. Auch neue Standorte werden Herbst für das terrestrische Angebot von freenet TV erschlossen. Von einem Endausbau spricht der Veranstalter indes nicht mehr. Natürlich sehe man sich an, in welchen Regionen ARD und ZDF zusätzlich digital-terrestrisch senden und analysiere, ob sich ein eventueller Ausbau auch für freenet TV lohnen könnte.

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