Neue Funktionen

Galaxy S8: Oreo-Beta mit neuen Funktionen gestartet

Einige Smartphone-Hersteller gehen immer öfters dazu über, kommende größere Android-Updates öffentlich testen zu lassen. Samsung ist einer davon und hat die erste Betaversion von Android 8.0 Oreo für das Galaxy S8 freigegeben.
Von Stefan Kirchner

Galaxy S8 Oreo-Update Samsung hat den Startschuss für die Oreo-Beta auf Galaxy S8 und Galaxy S8 Plus gegeben
Logo: Google, Foto/Grafik/Montage: teltarif.de
Mit einem öffentlichen Betatest versuchen Hersteller Fehler zu finden, die in internen Tests nicht aufgefallen sind. Daher ist immer eine gewisse Vorsicht bei Beta-Programmen geboten, was das Interesse der Nutzer aber kein bisschen abflachen lässt.

Datenblätter

Nun hat Samsung nicht nur den Start des Beta-Programms für Android 8.0 Oreo auf den Modellen Galaxy S8 und Galaxy S8 Plus offiziell auf dem eigenen Blog angekündigt, sondern auch die ersten Tester mit der Beta-Firmware versorgt. Ob und wann weitere Modelle in das Beta-Programm aufgenommen werden ist unklar.

Teilnehmen können offiziell lediglich Benutzer der beiden diesjährigen S-Modelle aus den USA, Südkorea und Großbritannien. Gerüchten zufolge, die auf Informationen aus dem Umfeld von Samsung basieren, werden in einer zweiten Phase neben Indien zudem Spanien, Frankreich, Polen, China und Deutschland dazu kommen. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass die möglichen Pläne auch tatsächlich umgesetzt werden.

Was ist neu in der Oreo-Beta?

Galaxy S8 Oreo-Update Samsung hat den Startschuss für die Oreo-Beta auf Galaxy S8 und Galaxy S8 Plus gegeben
Logo: Google, Foto/Grafik/Montage: teltarif.de
Neben den technischen Neuerungen von Android 8.0 Oreo selbst, wie Benachrichtigungs­kanäle, Beschränkungen für im Hintergrund aktive Apps oder die neuen Audio-Codecs, besticht die Firmware vor allem mit einer neuen Version der Samsung Experience. Dabei handelt es sich um die früher als TouchWiz bekannte Samsung-eigene Oberfläche, die mit dem nächsten Android-Upgrade in Version 9 ausgerollt wird.

Unter anderem wird der Homescreen des Samsung Launchers mit Schnell­zugriffen bei Gedrückthalten des Icons ausgestattet, ganz so wie man es vom Pixel Launcher kennt. Außerdem werden die Benachrichtigungs­zähler einer App im Homescreen mit dem jeweiligen Icon in der Benachrichtigungs­leiste synchronisiert, sodass das Löschen der Benachrichtigungen an beiden Stellen zu sehen ist.

Die Samsung-Tastatur passt sich funktionell etwas an die Google-Tastatur an, denn mit Android 8.0 Oreo wird auch die Samsung Tastatur das Suchen und Einfügen von GIF-Animationen unterstützen. Weiterhin werden noch mehr Hochkontrast-Versionen geboten und der Zugriff auf bestimmte Funktionen soll mit einer separaten Toolbar schneller möglich sein.

Natürlich wird auch an der Leistung selbst weiter optimiert, die nicht nur auf dem Wechsel zu Android 8.0 zurückzuführen ist. Konkreter dazu wird Samsung nicht - lediglich, dass aktive Apps künftig in der Benachrichtigungs­leiste zu sehen sein werden.

Neue Funktionen für das Edge-Display

In Sachen Edge-Display macht sich eine überarbeitete Darstellung mit neuer Schriftgröße, Farbe und zusätzlichen Optionen für Edge-Panels positiv bemerkbar. Neu ist, dass die Anordnung mittels Gedrückt­halten nun in der Panel-Ansicht direkt verändert werden kann, anstatt über die Einstellungen für das Edge-Display selbst. Für Individualisten wird es zudem drei neue Lichteffekte für das Edge-Display geben.

Bei der Samsung-eigenen Cloud ist nun eine einfache Verwaltung möglich, die sich auf Bilder und Notizen aus Samsung Notes beschränkt. Dafür kann nun jede beliebige Datei unabhängig des Dateiformats in der Samsung Cloud gespeichert werden. Interessanter dürfte die Möglichkeit sein, selektiv einzelne Dateien aus einem Backup wiederherzustellen oder zu löschen. Ergänzend dazu können alle gespeicherten Backups angezeigt werden, wie viel Speicher­platz sie einnehmen und wie viele einzelne Dateien sie enthalten.

Neu ist zudem die Funktion, unterstützte Messenger-Apps als Kopie zu verwenden, worüber in zweiter Account nutzen lässt. Zu beachten ist, dass bei der Verifizierung per Handynummer die entsprechende SIM-Karte im Gerät sein muss. Weiterhin gibt es Verbesserungen für "Find my mobile" zum Orten des Samsung-Smartphones, die Darstellung von Samsung DeX und noch eine Vielzahl weiterer Optimierungen.

Samsung hebt hervor, dass für die korrekte Nutzung der Beta-Firmware einige Samsung-eigene Apps vorher aktualisiert werden sollten. Zu diesen Apps gehören Samsung Pass, Samsung Internet, Samsung Notes, Samsung Email und weitere Apps.

So bekommt man die Beta

Voraussetzung für die Teilnahme am Betatest von Android 8.0 Oreo ist ein entsperrtes Galaxy S8 oder Galaxy S8 Plus. Provider-Geräte werden nur in Südkorea und den USA unterstützt, letzteres ausschließlich bei Sprint und Telekom US. In Deutschland werden, sofern es wirklich zur zweiten Phase kommt, voraus­sichtlich ebenfalls nur freie Geräte unterstützt.

Weiterhin muss ein aktiver Samsung-Account auf dem Android-Smartphone eingerichtet sein, sowie die App Samsung Members (Google Play Store) installiert sein, worüber die Anmeldung zum Beta-Programm erfolgt. Nach erfolg­reicher Anmeldung sollte nach kurzer Zeit das OTA-Update mit knapp 1,4 GB Dateigröße über die normale Update-Funktion zur Verfügung stehen.

Zu beachten ist allerdings, dass die Teilnahme an dem Betaprogramm höchst­wahrscheinlich auf wenige Tausend Nutzer begrenzt sein könnte.

Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, welche Android-Geräte ebenfalls ein Update auf Android 8.0 Oreo erhalten werden.

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