Weniger TV-Geräte verkauft, teure Smartphones sind beliebt
Fernseher verkauften sich 2018 etwas schlechter, Smartphones sind beliebt
Bild: dpa
Der Markt für Heimelektronik hat im
vergangenen Jahr dank eines kräftigen Geschäfts mit Smartphones
insgesamt leicht zugelegt. Im Gesamtjahr 2018 habe die Branche ein
Umsatzplus von zwei Prozent auf 42,4 Milliarden Euro verzeichnet,
teilte die Branchengesellschaft gfu am Freitag mit.
Maßgeblich dazu beigetragen habe dabei wieder die Nachfrage nach Smartphones. Der Umsatz mit TV-Geräten sackte dagegen um 3,9 Prozent auf knapp 4,1 Milliarden Euro ab. Insgesamt habe sich der Markt jedoch besser entwickelt als ursprünglich prognostiziert, sagte gfu-Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Joachim Kamp der dpa am Freitag.
Käufer bezahlen durchschnittlich 489 Euro pro Smartphone
Fernseher verkauften sich 2018 etwas schlechter, Smartphones sind beliebt
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Die Sparte mit privat genutzten Telekommunikationsprodukten legte
demnach um satte 12,4 Prozent auf einen Umsatz von 12,3 Milliarden
Euro zu. Dies sei aber vor allem den höheren Preisen der Geräte
geschuldet, betonte Kamp. Bei der Stückzahl wuchs der Markt lediglich
um 0,3 Prozent auf 23 Millionen Geräte. Der Durchschnittspreis pro
Smartphone erhöhte sich demnach um 12,1 Prozent auf 489 Euro.
Die klassische Unterhaltungselektronik verzeichnete dagegen einen Rückgang um 6,6 Prozent auf knapp 9,3 Milliarden Euro. "Das klingt erstmal relativ dramatisch, aber letztes Jahr gab es einige Sondereinflüsse", sagte Kamp. 2017 sei die Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 HD erfolgt sowie die analoge Signalübertragung in vielen Gebieten abgeschaltet worden. In der Folge hätten sich Nutzer eine Settop-Box zugelegt oder eben gleich ein neues TV-Gerät. "Wenn man das dann vergleicht, ergibt es schon ein etwas anderes Bild."
Insgesamt würden aktuell rund 70 Prozent des Umsatzes mit TV-Geräten gemacht, deren Displays größer als 45 Zoll sind. "Die Geräte werden immer größer und immer schärfer, acht Millionen Bildpunkte gehören inzwischen zum Standard", sagte Kamp. TV-Geräte mit OLED-Bildschirm verzeichneten demnach einen Zuwachs von 71 Prozent. "Das treibt den Durchschnittspreis und sorgt dafür, dass der TV-Markt im Wert stabil bleibt."
Erstmals verzeichnete das Segment der Elektro-Großgeräte wie etwa Kühlschränke ein leichtes Minus. Der Markt sei jedoch fast so groß wie die gesamte Unterhaltungselektronik, sagte Kamp. Insgesamt erwartet die gfu im laufenden Jahr eine stabile Entwicklung über alle Gerätekategorien. Die ersten acht Wochen seien recht positiv gestartet. Auch der Markt mit Smartphones werde sich weiter positiv entwickeln, schätzt Kamp.
Ein Unternehmem hat aber nicht wie erhofft vom Smartphone-Boom profitiert.