Themenspecial Senioren Festnetz

Gigaset CL690A SCB blockiert unerwünschte Anrufe

Uner­wünschte Anrufe bleiben ein Problem, auch im Fest­netz. Gigaset inte­griert in sein neues Telefon nun eine Anruf-Abwei­sung, die Handy-Nutzer bereits kennen.
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Das Gigaset CL690A SCB Das Gigaset CL690A SCB
Bild: Gigaset
Tele­fonwer­bung ist in Deutsch­land eigent­lich verboten - die Realität sieht aber ganz anders aus. Erst kürz­lich hat die Bundes­netz­agentur wieder alar­mierende Zahlen vorge­legt. Obwohl die Zahl der Beschwerden etwas zurück ging, stiegen die verhängten Bußgelder an.

Darüber hinaus wird man den Eindruck nicht los, dass nach wie vor Senioren und Fest­netz-Nutzer ein "lohnendes" Ziel darstellen sollen. Dem will Gigaset nun mit einem neuen Fest­netz-Telefon entge­genwirken. Die verwen­dete Technik stammt aller­dings aus dem Mobil­funk. Das Gigaset CL690A SCB Das Gigaset CL690A SCB
Bild: Gigaset

So erfolgt die Filte­rung der einge­henden Anrufe.

Mit dem Gigaset CL690A SCB hat der Hersteller ein neues DECT-Telefon mit inte­griertem Anruf­schutz vorge­stellt. Dieser ist im ersten Jahr im Anschaf­fungs­preis des Tele­fons enthalten und kostet anschlie­ßend 9,99 Euro pro Jahr im Abon­nement.

SCB bedeutet "Smart Call Block", und für die Nutzung des Anruf­schutzes muss das Telefon mit dem Internet verbunden sein. Der Anruf­schutz ist in einer Cloud ange­siedelt, mit der das Fest­netz-Telefon verbunden ist. Als Daten­basis dient die Daten­bank der Smart­phone-App Tellows, die bereits seit vielen Jahren exis­tiert und in die Benutzer verdäch­tige Nummern eintragen können. Ruft jemand von einer verdäch­tigen Nummer an, wird dies auf dem Display des Gigaset CL690A SCB entspre­chend ange­zeigt oder der Anruf abge­wiesen. Der abge­wiesene Anrufer hört dann nur ein Besetzt­zeichen.

Private Rufnum­mern sind von der Sper­rung explizit ausge­nommen, in die Daten­bank werden nur allseits bekannte Marke­ting­firmen oder werbende Unter­nehmen und deren Call­center aufge­nommen. Die Einstu­fung der Anrufer erfolgt in vier Schritten durch Farben: Grün weist auf einen unpro­blema­tischen privaten Anrufer hin, Weiß auf eine noch unbe­kannte Nummer. Mit Gelb werden Markt­forschungs­unter­nehmen einge­stuft, die rote Markie­rung wird aggres­siven Werbe­trei­benden zuge­wiesen. Durch eine "engma­schige Kontrolle" will Tellows die Mani­pula­tion von Tele­fonnum­mern­bewer­tungen verhin­dern. Hinweis auf aggressive Werbung durch Anrufschutz Hinweis auf aggressive Werbung durch Anrufschutz
Bild: Gigaset

Auch GO-Tele­fone können Anruf­schutz hinzu­buchen

Das Gigaset CL690A SCB hat ansonsten ein 2,4 Zoll großes Farb­display, ein persön­liches Adress­buch für bis zu 400 Einträge und drei inte­grierte Anruf­beant­worter mit insge­samt bis zu 55 Minuten Aufnah­mezeit. Die Verbin­dung mit der Gigaset Cloud hat noch zwei weitere Vorteile für den Nutzer: Er hat über den Dienst Zugriff auf alle Einträge von dastelefonbuch.de der DTM Deut­sche Tele Medien GmbH. Auch die Rück­wärts­suche durch Eingabe der Tele­fonnummer ist möglich. Über die Gigaset Cloud sollen auch welt­weit kosten­lose Gespräche zwischen dem CL690A SCB und Gigaset-GO-Tele­fonen möglich sein.

Gigaset will den kosten­pflich­tigen Anruf­schutz "Smart Call Block" künftig auch für seine IP-basierte GO-Schnur­loste­lefon-Familie anbieten. Der Dienst lässt sich dann für eben­falls 9,99 Euro pro Jahr separat zubu­chen und über ein Firm­ware-Update akti­vieren. Nutzer von Tele­fonen, die mit dem Service kompa­tibel sind, sollen über eine Push-Benach­rich­tigung auf dem Gerät infor­miert werden. Das Gigaset CL690A SCB wird für 89,99 Euro (UVP) in den Handel kommen, zunächst soll es im Gigaset-Online-Shop, bei Conrad Elec­tronic und bei Amazon erhält­lich sein.

Smart­phones müssen nicht immer aus Fernost kommen. Gigaset, das "Trigema der Tele­fonie", beweist mit seinem Smart­phone GS290, dass auch ein in Deutsch­land herge­stelltes Gerät Quali­täten hat. Wir haben es getestet.

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