Gemeinsam Glas

Einigkeit bei BREKO-Messe: Glasfaser gemeinsam ausbauen

Flächendeckender Glasfaserausbau wird nur im Zusammenspiel aller Marktteilnehmer gelingen, die gemeinsam an einem Strang ziehen.
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Von links: Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow (Mitglied des BREKO-Beirats; Professor für Medienökonomie & Medienmanagement, Universität Paderborn; Vorsitzender cnetz e.V.), Johannes Pruchnow (Vorstandsbeauftragter Breitbandkooperationen, Deutsche Telekom), Moderator Dr. Remco van der Velden (Vorsitzender des BREKO-Beirats; Bürgermeister Stadt Geseke), Tim Brauckmüller (Geschäftsführer des Breitbandbüros des Bundes), Norbert Westfal (BREKO-Präsident; Sprecher der Geschäftsführung der EWE TEL) Von links: Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow (Mitglied des BREKO-Beirats; Professor für Medienökonomie & Medienmanagement, Universität Paderborn; Vorsitzender cnetz e.V.), Johannes Pruchnow (Vorstandsbeauftragter Breitbandkooperationen, Deutsche Telekom), Moderator Dr. Remco van der Velden (Vorsitzender des BREKO-Beirats; Bürgermeister Stadt Geseke), Tim Brauckmüller (Geschäftsführer des Breitbandbüros des Bundes), Norbert Westfal (BREKO-Präsident; Sprecher der Geschäftsführung der EWE TEL)
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Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) konnte zu seiner Glasfasermesse in diesem Jahr nahezu die gesamte Telekommunikationsbranche in Frankfurt am Main begrüßen. Alle relevanten Branchenakteure – inklusive der Deutschen Telekom – waren sich am 13. und 14. März vor Ort einig: Der flächendeckende Glasfaserausbau in Deutschland werde nur im Zusammenspiel aller Marktteilnehmer gelingen, die gemeinsam an einem Strang ziehen. Das Zauberwort heißt „Open-Access-Kooperationen“, was allen Beteiligten den Zugang zu den Netzen der beteiligten Unternehmen zu fairen und diskriminierungsfreien Konditionen ermöglicht.

Die zahlreichen lokalen und regionalen Netzbetreiber im BREKO zeigten: „Auch vergleichsweise kleine Glasfasernetze sind für große, nationale Anbieter interessant, wenn der Zugang entsprechend gebündelt wird. Hierfür wurde letztes Jahr die “BREKO Handelsplattform“ gestartet. Auch die Deutsche Telekom hat ihre Strategie offensichtlich angepasst und die Vorteile zukunftssicherer reiner Glasfasernetze erkannt, indem sie die Glasfasernetze alternativer Netzbetreiber in ganz Deutschland nutzen wird. BREKO Geschäftsführer Albers sieht darin eine klare Win-Win-Situation: „Denn so werden bestehende Glasfasernetze schneller wirtschaftlich rentabel, weil sie besser ausgelastet werden – umso mehr Mittel stehen für den weiteren Glasfaserausbau zur Verfügung.“

Kühnert (Jusos) plädiert für Glasfaser

Von links: Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow (Mitglied des BREKO-Beirats; Professor für Medienökonomie & Medienmanagement, Universität Paderborn; Vorsitzender cnetz e.V.), Johannes Pruchnow (Vorstandsbeauftragter Breitbandkooperationen, Deutsche Telekom), Moderator Dr. Remco van der Velden (Vorsitzender des BREKO-Beirats; Bürgermeister Stadt Geseke), Tim Brauckmüller (Geschäftsführer des Breitbandbüros des Bundes), Norbert Westfal (BREKO-Präsident; Sprecher der Geschäftsführung der EWE TEL) Von links: Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow (Mitglied des BREKO-Beirats; Professor für Medienökonomie & Medienmanagement, Universität Paderborn; Vorsitzender cnetz e.V.), Johannes Pruchnow (Vorstandsbeauftragter Breitbandkooperationen, Deutsche Telekom), Moderator Dr. Remco van der Velden (Vorsitzender des BREKO-Beirats; Bürgermeister Stadt Geseke), Tim Brauckmüller (Geschäftsführer des Breitbandbüros des Bundes), Norbert Westfal (BREKO-Präsident; Sprecher der Geschäftsführung der EWE TEL)
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Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender der Jungsozialisten (Jusos), als stärkster Kritiker der großen Koalition bekannt geworden, betonte in seiner Eröffnungs-Keynote: „Kupferkabel können nicht die Lösung für die digitale Weltspitze sein. Wir brauchen Glasfaser für jeden Haushalt und jeden Funkmast!“ Dabei kommt es Kühnert vor allem darauf an, dass flächendeckend verfügbare Glasfaseranschlüsse bis in alle Gebäude Deutschlands die zentrale Basis für den digitalen Wandel der Gesellschaft darstellen. „Wer sich nicht darüber im Klaren ist, dass eine ausreichende digitale Infrastruktur die Voraussetzung für den Wandel in unserer Gesellschaft ist, verschläft den digitalen Fortschritt“, so der Juso-Vorsitzende.

Glasfaser ohne Wenn und Aber

Zuvor hatte bereits BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers an die neue Bundesregierung appelliert, „nun ohne Wenn und Aber auf echte Glasfasernetze zu setzen, um damit die zukunftssichere Basis für die Digitalisierung in Deutschland bereitzustellen“. BREKO-Präsident Norbert Westfal möchte schnellstmöglich den Rollout der (reinen) Glasfaser-Netze von morgen realisieren. Schließlich gehe es nicht nur um die stark steigende Nachfrage nach hohen Bandbreiten, sondern gerade für die Wirtschaft geringe Latenz, hohe Zuverlässigkeit und hohe Geschwindigkeiten auch im Upload , also symmetrische Bandbreiten.

Mehr Besucher, mehr Aussteller

Deutschlands größte Glasfasermesse ist dieses Jahr weiter deutlich gewachsen: Mehr als 1.800 nationale und internationale Besucher fanden den Weg zu rund 160 internationalen Ausstellern im Congress Center der Messe Frankfurt/Main. Die Messe stand dieses Jahr unter dem Motto „Wir bauen die Netze – und gestalten Deutschlands digitale Zukunft!“ Nach Angaben des Veranstalters sei das „Who is Who“ aller relevanten Hersteller, Lieferanten und Dienstleister auf der ausgebuchten Messe vertreten gewesen.

Baden-Württemberg führend bei Glasfaseranbindung von Schulen

Auch das Breitbandbüro des Bundes war – unter anderem durch seinen Chef Tim Brauckmüller – wieder prominent vertreten. Partnerland war Baden-Württemberg, das mit Stefan Krebs einen eigenen Beauftragen für Informationstechnologie hat und „führend bei der landesweiten Glasfaseranbindung von Schulen“ sei.

Investitionen in Ausbau gefragt

Klares Bekanntnis zur Glasfaser: Sven Hinterseh (Landrat Schwarzwald-Baar-Kreis), BREKO-Präsident Norbert Westfal, Juso-Vorsitzender Kevin Kühnert, BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers (von links) Klares Bekanntnis zur Glasfaser: Sven Hinterseh (Landrat Schwarzwald-Baar-Kreis), BREKO-Präsident Norbert Westfal, Juso-Vorsitzender Kevin Kühnert, BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers (von links)
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Schon am Vortag der Messe hatte der BREKO gemeinsam mit Di2 – einer neuen Plattform für Digitale-Infrastruktur-Investitionen – Investoren, Netzbetreiber, Branchenexperten und weitere wichtige Stakeholder im Rahmen eines Investoren-Events („Digital Infrastructure Investment Summit“) zusammengebracht und unter anderem Finanzierungsgespräche in vertraulicher Atmosphäre ermöglicht. Das große Interesse auch renommierter Bankhäuser wie der KfW oder ING zeigt: Der Finanzmarkt hat die Attraktivität des Glasfaserausbaus erkannt und beteiligt sich immer häufiger mit erheblichen Summen an Netzbetreibern und deren Ausbauprojekten.

Die BREKO Glasfasermesse wechselt im kommenden Jahr den Standort: Am 27. und 28. März 2019 nutzt sie das neue RheinMain CongressCenter in Wiesbaden.

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