Glasfaser: Spezialfirma von Netzbetreiber & Bauunternehmer
Die Messe Anga com ist die ideale Gelegenheit kreative Kooperationen der Öffentlichkeit vorzustellen. Ein Glasfasernetzbetreiber und ein Bauunternehmer bündeln Kräfte für den Gigabit-Ausbau und möchten so den Weg zur Gigabit-Gesellschaft beschleunigen.
Der Saarländer Dieter Zimmer hatte vor 12 Jahren das Unternehmen inexio gegründet. Damals sollten in der Stadt Saarlouis 4 km Glasfaser verlegt werden. Zimmer konnte sich damals vor Anfragen von Baufirmen kaum retten, denn das Thema Telekommunikation galt eigentlich als "fertig ausgebaut".
Seitdem ist viel passiert: inexio hat bundesweit über 8000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und bietet interessierten Endkunden unter dem Namen myquix in den Ausbaugebieten schnelle Internetzugänge an. Neben Telekommunikations- und Internetanbindungen hat inexio noch sechs eigene Rechenzentren in Saarlouis, Saarbrücken und Kaiserslautern. An seinem Netz hängen mehr als 5000 gewerbliche Kunden aller Größen und über 100 000 Privatkunden. Schwerpunkt der Aktivitäten sind bisher unterversorgte Regionen, wo es sich beispielsweise für die Deutsche Telekom nicht lohnt und wo inexio schon mehr als 1400 Ortsnetze an ihr eigenes Glasfasernetz angebunden hat.
Durch Übernahmen in Süd- und Norddeutschland konnte inexio bundesweit expandieren. Firmengründer Zimmer wurde 2012 von Ernst & Young als Entrepreneur des Jahres ("Start-up") gewählt, das Unternehmen belegte zeitgleich den 1. Platz als am schnellsten wachsenden Unternehmen im "Deloitte Fast 50"-Index. Die saarländische Landesregierung verlieh Zimmer den Titel "Technologierat". inexio beschäftigt aktuell rund 325 Personen.
Kontakt über die IHK
Stellten das Konzept von fiberworx in Köln vor: Georg Sariyannis (Geschäftsführer fiberworx), Dieter Zimmer (inexio), Philipp Gross (Peter Gross Bau) und Thomas Schommer (Pressesprecher Inexio)
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Zimmer lernte bei der IHK (Industrie und Handelskammer) Philipp Gross kennen, Chef des 1885 gegründeten Familien-Bauunternehmens Peter Gross. Daraus wurde die "Peter Gross Bau"-Firmengruppe, die alle Spielarten des Hoch- und Tiefbaus abdeckt und auf den Gebieten Bau-, Roh- und Wertstoffe aktiv ist.
Wie bei inexio liegen die Wurzeln im Saarland, auch dieses Unternehmen ist längst bundesweit tätig. Heute zählt die Peter-Gross-Gruppe 1300 Mitarbeiter, davon 300 Ingenieure, 800 Facharbeiter und 74 Auszubildende sowie duale Studenten, die jährliche eine Bauleistung von 500 Millionen Euro erwirtschaften.
Wenn Deutschland bis zum Jahr 2025 in der Gigabit-Gesellschaft ankommen soll, wird ein flächendeckendes Glasfasernetz gebraucht, wovon Unternehmen, sowie öffentliche und private Haushalte gleichermaßen profitieren werden. Viele Projekte werden nach einer Ausschreibung unter hohem Zeitdruck realisiert. Dafür gibt es viel zu wenig Baufirmen, die sich mit Glasfaser Infrastruktur auskennen.
Fiberworx: Planen, bauen, vernetzen
Knowhow kann viel Zeit und Geld sparen
Foto: Fiberworx / Peter Gross / Inexio
Die Idee war naheliegend: Ein auf Telekommunikationsinfrastruktur spezialisiertes Bauunternehmen. So entstand Fiberworx, der Name ist Programm. Schon vorher wurde die mögliche Zusammenarbeit ausführlich erprobt, am Konzept gefeilt.
Bauen ist sehr segmentiertes Vorgehen, erklärt Philipp Gross, man muss Synergien und Kompetenzen heben und sehr effizient und gut organisiert vorgehen. Da muss alles in einer Firma bleiben, weil Schnittstellen, die Geschwindigkeit und Entscheidungsfähigkeit mindern. Das ganze Knowhow muss in einer Firma gebündelt sein.
Die fiberworx GmbH, erhielt ihren Sitz in der Quadratestadt Mannheim (Baden-Württemberg) und soll sich im Glasfaserausbau umfassend auf die Bereiche Planung, Tiefbau, Kabelarbeiten und den Anschluss beim Endkunden konzentrieren.
Auf der nächsten Seite gehen wir unter anderem auf die Wachstumspläne von fiberworx ein.