Say goodbye

Frust: Fans müssen bald auf Google Inbox verzichten

Nach gut vier Jahren ist nun Anfang April Schluss mit Google Inbox. Die Fans suchen verzweifelt nach vollwertigem Ersatz.
Von Wolfgang Korne

Das Ende naht: Google stellt Inbox ein. Das Ende naht: Google stellt Inbox ein.
Logo: Google
Google hat es bereits seit längerem angekündigt, aber jetzt scheint das Datum fix zu sein: Am 2. April ist endgültig Schluss mit dem E-Mail-Client Inbox. Darauf weist ein Countdown hin, der beim Start der App angezeigt wird. Aus dem Play Store ist die App schon jetzt verschwunden.

Spielwiese für Google-Entwickler

Das Ende naht: Google stellt Inbox ein. Das Ende naht: Google stellt Inbox ein.
Logo: Google
Inbox galt als eine Art Spielwiese, bei der Google viele neue Funktionen für Gmail ausprobiert hat. Als Alternative bietet Google einer gewissen Logik folgend nun Gmail an. „Wir wollen einen fokussierten Ansatz schaffen. Als Konsequenz wollen wir uns nur noch auf Gmail konzentrieren und sagen deshalb auf Wiedersehen zu Inbox.“ begründete Google Produkt-Manager Matthew Izatt die Einstellung im Google-Blog.

Die App hat viele Fans, die jetzt wohl ein bisschen traurig sind. Um den Abschied leichter zu machen, stellt Google einen Guide zur Verfügung, der den Wechsel vereinfachen soll.

Gmail ist nicht Inbox

Google verweist auch auf all die Funktionen, die beim Update im letzten April bereits ihren Weg von Inbox nach Gmail gefunden haben. So lassen sich jetzt hier wie dort E-Mails zurückstellen, bis Zeit zum Bearbeiten da ist. Und auch Gmail gibt intelligente Antwortvorschläge basierend auf dem Inhalt der Nachricht oder weist darauf hin, wenn E-Mails längere Zeit unbearbeitet im Postfach liegen.

Allerdings: Die Bedienung bei Inbox scheint immer noch deutlich einfacher. So gibt es etwa einen Snooze-Button für das Zurückstellen, der bei Gmail fehlt. Immerhin bietet die Android-Version die Option der Wipe-Geste die entsprechende Funktion zuzuordnen, unter iOS fehlt sie aber (noch).

Andere Dinge, die Nutzer von Inbox besonders schätzten, sind noch nicht oder nur halb auf Gmail verwirklicht. Etwa die innovative Bündelung von Nachrichten. Dafür gibt es bei Gmail die Gruppierungen, bei denen sich Nachrichten über benutzerdefinierte Tabs sortieren lassen; Filter basierend auf Labels sollen das Wiederfinden der Nachrichten vereinfachen. Doch auch hier ist die Umsetzung wohl nicht so gelungen, wie bei Inbox. Die Nutzer sind entsprechend sauer und suchen nach Alternativen.

Inbox wurde 2014 als eine intelligent arbeitende Alternative zu herkömmlichen E-Mail-Anwendungen vorgestellt. Der Start erfolgte im geschlossenen Beta-Betrieb. Gmail-Nutzer konnten per E-Mail eine Einladung erbitten. Seit Mai 2015 war Inbox dann für alle Nutzer verfügbar.

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