Handy-Entsperrung

Google macht Entsperrung via Voice Match sicherer

Das Smartphone durch Zurufen von "Ok, Google" zu entsperren ist einfach, aber eben nicht besonders sicher. Google hat die Option deshalb gestutzt, es werden nur noch wenige Informationen und Anwendungen direkt nach der Stimmerkennung preisgegeben.
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Google hat erkannt, dass die Entsperrung des Smartphones via Stimmerkennung durch den Assistant nicht sicher genug ist und wird das Feature künftig entschärfen. Aktuell können Anwender durch den Sprachbefehl „Ok, Google“ im Standby-Modus vollen Zugriff auf das Telefon erhalten, sofern Voice Match die Stimme validieren kann. Demnächst soll diese Lösung lediglich den Zugang zu rudimentären Optionen, wie etwa dem Abrufen von E-Mails und Kontaktdaten, ermöglichen. Die neue Funktion des Google Assistant nennt sich „Lock screen personal results“ und wird „Unlock with Voice Match“ ersetzen.

Google stutzt die Entsperrung durch Stimmerkennung

Der neue Assistant-Modus "Lock screen personal results" Der neue Assistant-Modus "Lock screen personal results"
Andre Reinhardt
Ein Smartphone lässt sich auf vielerlei Wegen entsperren, die eigene Stimme ist hierbei nicht unbedingt die sicherste Wahl. Google selbst warnt vor der Voice-Match-Methode. Kurz nach dem Aktivieren dieser Option meldet ein Info-Fenster: „Diese Funktion ist weniger sicher. Personen mit einer ähnlichen Stimme oder einer Aufnahme deiner Stimme könnten dein Gerät entsperren.“ Das Entsperren per Sprache ist insofern praktisch, wenn man beispielsweise den Assistant des Handys als eine Art Google Home verwenden möchte. Die mäßige Sicherheit überschattet jedoch die Vorteile dieser Lösung, weshalb sie bald abgeschafft wird. In der Google-App 8.3.9 (via 9to5Google) ist ein Hinweis zu finden, dass „Lock screen personal results“ die Option „Unlock with Voice Match“ ablöst. Anstatt vollen Zugriff nach der Stimmerkennung zu gewährleisten, wird der Anwender bald auf E-Mails, den Kalender, die Kontakte und Erinnerungen beschränkt.

Google Pixel 3 erhält das Feature zuerst

Es dürfte wenig verwunderlich sein, dass „Lock screen personal results“ derzeit den Mobilgeräten Pixel 3 und Pixel 3 XL vorbehalten ist. Macht der User von dieser Option Gebrauch und möchte weiterführende Funktionen des Smartphones ausführen, muss er zunächst ein Passwort eingeben oder den Fingerabdrucksensor berühren. Vor allem bei äußerst sensiblen Anwendungen, wie etwa der Bezahlung über das Telefon, ist das eine sinnvolle Absicherung. Die abgespeckte Entsperrung per Sprache wird in den nächsten Versionen der Google-App Einzug halten, sicherlich auch bei Smartphones abseits der Pixel-Serie.

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