Vorwurf: Check24 und Verivox mit irreführender Produktinfo
Liefern die drei irreführende Produktinformationen?
Logos: Anbieter, Grafik/Montage: teltarif.de
Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren
Wettbewerbs hat die Internet-Vergleichsportale Check24 und Verivox
sowie die Plattform Google wegen angeblich irreführender
Produktinformationen kritisiert. Bei Mobilfunkverträgen hätten die
beiden Vergleichsportale selbst berechnete Durchschnittspreise pro
Monat hervorgehoben, die aber von zahlreichen Voraussetzungen
abhängig seien, sagte der Chef der Wettbewerbszentrale, Reiner
Münker, in Frankfurt. Nur in deutlich kleinerer Schrift
sei auf den teureren Grundtarif hingewiesen worden.
Durchschnittspreise bei Check24 und Verivox
Die beworbenen Durchschnittspreise seien nicht für alle Konsumenten
erreichbar und daher nicht für einen Preisvergleich maßgeblich,
begründete Münker entsprechende Abmahnungen. Check24 verteidigte die
kritisierte Preisdarstellung.
Liefern die drei irreführende Produktinformationen?
Logos: Anbieter, Grafik/Montage: teltarif.de
"Wir sind überzeugt, dass wir unseren
Kunden mit der Darstellung des "Durchschnitt pro Monat" die beste
Preisdarstellung bieten", sagte der Geschäftsführer Mobilfunk, Oliver
Bohr. Auch der von der Zentrale bevorzugte Grundpreis könne sich
nicht nur vergünstigen, sondern auch mit versteckten Zusatzkosten
ansteigen. Man begrüße aber die Anmerkungen der Wettbewerbszentrale
und prüfe sie derzeit. Das Portal Verivox teilte ebenfalls mit, die
erst kürzlich erhobenen Vorwürfe zu prüfen.
Hotelsterne bei Google
Um Hotelsterne geht es in dem Konflikt mit der Suchmaschine Google, die in ihrem Teilbereich "My Business" offenbar eine eigene, von Algorithmen gestützte Hotelkategorisierung mit Sternen veröffentlicht. Dies bezeichnete die Wettbewerbszentrale in einer Klage am Landgericht Berlin als irreführend, wenn es keine gleichlautende Bewertung nach der Maßgabe der Deutschen Hotelklassifizierung gebe. Es würden Verbraucher in die Irre geführt als auch Wettbewerber und sogar die betreffenden Hotelbetreiber benachteiligt, die mit der genannten Sterne-Kategorie selbst gar nicht werben wollten, sagte Münker. Google teilte mit, bislang keine entsprechende Klage erhalten zu haben und äußerte sich inhaltlich nicht zu den Vorwürfen. Dem Verein Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs gehören nach dessen Angaben rund 1100 Unternehmen sowie 700 Verbände und Wirtschaftskammern an. Er versteht sich als Selbstkontrollinstitution für fairen Wettbewerb.