Android

Rätselraten: Wird Fuchsia der Nachfolger von Android?

Seit ein paar Jahren entwickelt Google das neue Betriebssystem Fuchsia. Es scheint auch kompatibel mit gewöhnlichen Android-Apps zu sein.
Von Wolfgang Korne

Ein modifiziertes Unendlichkeitszeichen ist das Logo von Fuchsia Auch wenn bisher noch wenig über Fuchsia bekannt ist, ein Logo gibt es schon. Google arbeitet seit geraumer Zeit an einem neuen Betriebs­system namens Fuchsia. Fuchsia OS soll ein Open Source System werden mit univer­sell einsetz­barem Inter­face. Es kann auf Smart­phones, Note­books und sogar auf IoT-Geräte einge­setzt werden. Fuchsia basiert nicht wie Android auf Linux, sondern auf einem eigens entwi­ckelten Kernel namens Zirkon.

Seit 2016 postet Google immer mal wieder Teile des Codes im Netz und lädt auch externe Entwickler ein, an dem neuen Betriebs­system mitzu­ar­beiten. Apps gibt es, zumin­dest offi­zi­elle, aber noch keine. Auch was der Such­ma­schinen-Riese mit Fuchsia OS genau vorhat, ist noch nicht bekannt. Es gibt noch keine offi­zi­elle Verlaut­ba­rung über das System.

Viele Speku­la­tionen

Ein modifiziertes Unendlichkeitszeichen ist das Logo von Fuchsia Auch wenn bisher noch wenig über Fuchsia bekannt ist, ein Logo gibt es schon. Bloom­berg speku­lierte als einer der ersten, dass Fuchsia die bestehenden Systeme Android und Chrome OS verschmelzen und damit zu Googles zentralem Betriebs­system werden soll. Google demen­tierte das aber immer wieder. Das zumin­dest Android Apps unter Fuchsia laufen werden, scheint jetzt aber als ziem­lich sicher. Auf Android Open Source Project (AOSP) finden sich deut­liche Hinweise darauf, dass Fuchsia eine ange­passte Version der Android-Runtime mitbringen wird, die dann die Apps auf den Platt­formen arm64 und x86_64 lauf­fähig macht. Damit gäbe es ein weiteres Indiz dafür, dass Fuchsia der Nach­folger von Android werden könnte.

Neuan­fang wäre hilf­reich

Ein Neuan­fang in Sachen Android könnte durchaus Sinn ergeben. Viele Altlasten, die sich im Laufe der Zeit ange­sam­melt haben, ließen sich auf einen Schlag abwerfen. Die neue Soft­ware ließe sich auch stärker auf Sprach­steue­rung ausrichten, um beispiels­weise auf vernetzten Laut­spre­chern einge­setzt zu werden. Auch in Sachen Sicher­heit könnte das neue System durch häufi­gere Updates deut­liche Verbes­se­rungen bringen.

Doch dies sind alles Speku­la­tionen, genau wie die, über die wir bereits Anfang vorigen Jahres berich­teten. Diese sahen Fuchsia vor allem als Betriebs­system für das Internet der Dinge. Fix ist: Viele Hard­ware­her­steller wie Samsung, LG oder Huawei verlassen sich auf die Verfüg­bar­keit Android und auch Chro­meOS. Hier den Support einzu­stellen dürfte nicht so einfach werden.

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