Sprachassistent

Google Assistant: Folgefragen und menschlichere Stimme

Weder akustisch, noch bei der Gesprächsführung agiert der Google Assistant besonders menschlich. Das soll sich in naher Zukunft ändern. Außerdem möchte das Unternehmen bei der Erziehung helfen.
Von

Der Google Assistant ist allgegenwärtig, sei es in den Mobilgeräten oder in den smarten Lautsprechern. Täglich finden unzählige Interaktionen mit diesem Sprachassistenten statt, deshalb ist es wichtig, eine persönliche Ebene zu schaffen. Google möchte mit neuen menschlicheren Stimmen und einer natürlicheren Gesprächsführung dem Anwender einen intuitiven Umgang mit der Maschine bieten. So soll der Assistant künftig mehrere Fragen in einem Satz und Folgefragen beantworten können. Auch an den Nachwuchs hat das Entwicklerstudio gedacht, ein neues Feature für Family Link fördert die Höflichkeit von Kindern.

Google vermenschlicht den Assistant

Das neue Assistant-Feature "multiple Actions" Das neue Assistant-Feature "multiple Actions"
Google
Fühlen wir uns bei Gesprächen mit einer Künstlichen Intelligenz wohler, wenn diese wie ein Mensch klingt? Google vertritt diese Meinung und stellte eine Rundumerneuerung der Assistant-Sprachausgabe vor. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten hat das Unternehmen sechs US-amerikanische Sprecher in Studios beschäftigt, deren Stimmen in naher Zukunft aus dem Smartphone und Smart-Lautsprecher dringen sollen. Ein besonderes Schmankerl dürfte dabei die Stimme des Sängers John Legend sein. Der Konzern beteuert, dass auch global eine entsprechend überarbeitete Sprachausgabe folgt.

Google Assistant mit natürlicherer Konversation

Jede Frage mit einem "Ok, Google" einzuleiten, ist etwas umständlich, weshalb das Entwicklerteam die "continued Conversation" (fortgesetzte Konversation) einführt. Es handelt sich also um Folgefragen, ähnlich wie sie seit kurzem bereits mit Amazons Alexa möglich sind. So kann sich beispielsweise ein User mit "Ok, Google, wann kommt Solo: A Star Wars Story im Kino?" nach dem Start des Films erkundigen und anschließend mit "Und wer spielt die Hauptrolle?" eine Information zum Schauspieler einholen. Ein weiteres "Ok, Google" ist in einem solchen Fall nicht mehr notwendig. Hinter "multiple Actions" verbergen sich schließlich mehrere Aktionen oder Fragen, die in einem Satz untergebracht werden können. Die Eingaben werden vom Google Assistant dann der Reihe nach abgewickelt.

Unterstützung bei der Erziehung

Ein höflicher Umgangston im Alltag ist erstrebenswert und erleichtert das Miteinander. Doch manchmal vergessen auch wir Erwachsenen, "bitte" oder "danke" zu sagen. Googles kommende Assistant-Erweiterung "pretty please" (nett bitte) animiert den Nachwuchs dazu, auf einen guten Umgangston zu achten. Wird eine Frage vom Kind mit einem vorangegangenen "bitte" gestellt und es folgt nach der Antwort ein "danke", lobt der Assistant das Verhalten. Das Feature soll im Laufe des Jahres für Family Link zur Verfügung stehen.

Mehr zum Thema Google Assistant