I/O 19: Google Assistant lokal auf Smartphones verfügbar
Die Google I/O hat begonnen. Im Bild: Google-Chef Sundar Pichai
picture alliance/Andrej Sokolow/dpa
Heute hat die Entwicklerkonferenz Google I/O begonnen. Auf der alljährlichen Veranstaltung
stellt der Suchmaschinen-Gigant neue Innovationen vor, die in künftige Google-Lösung Einzug erhalten sollen.
Begonnen hat die Veranstaltung im Shoreline Amphitheatre, Mountain View in Kalifornien, mit der Vorstellung
neuer Softwareentwicklungen. Googles Mission: Die Informationsflut auf der Welt universell zugänglich und nutzbar zu machen.
Um das zu erreichen, soll sich der Output einer Google-Anfrage durch verschiedene Features erweitern.
Erweiterte Google-Suche und AR
Die Google I/O hat begonnen. Im Bild: Google-Chef Sundar Pichai
picture alliance/Andrej Sokolow/dpa
Die erweiterte Suche erfährt eine optische Anpassung.
Zum eingegeben Suchbegriff erscheint so zusätzlich zu Erklärungen, Bildmaterial und Youtube-Ergebnisse
auch eine Story-Timeline, die die aktuellen News zum Thema anzeigt.
Interessant ist die Einbindung von Augmented Reality in die Google-Suche. Damit übernimmt die Kamera, entsprechend das Google-Lens-Software-Feature, eine bedeutende Rolle in den Darstellungen der Suchergebnisse. Im Beispiel wurde eine Suchanfrage zu "Muskel" gestellt. Aufgrund der bereitgestellten Informationen kann ein 3D-Modell entwickelt werden, das sich per AR-Funktion auf eine ebene Fläche projizieren lässt, zum Beispiel für den Medizin-Studenten, der die Information gerade visuell benötigt.
In einem anderem Beispiel wurde ein Hai als AR-3D-Model auf die Bühne projiziert. Interessant ist das Feature
auch zum Anzeigen von Shopping-Suchen (Beispiel: Schuhe), die sich per AR zu realen Kleidungsstücken
zwecks Zusammenpassen in Verbindung setzen lassen.
AR-Projektion einer Suchanfrage
Screenshot: teltarif.de
Am Beispiel einer Speisekarte in einem Restaurant kann die Smartphone-Kamera auf diese Weise
die beliebtesten Gerichte des Restaurants aufgrund von Google-Bewertungen filtern. Per Klick
auf das gewünschte Gericht lassen sich mit dieser Software-Lösung auch Fotografien der Speisen
anzeigen. Die Information kommt von anderen Nutzern, die Fotos der Speisen gepostet haben.
Next Generation Assistent
Eine bedeutende Rolle spielt auch der Google Assistent, dessen nächste Generation in den kommenden Pixel-Smartphones 2019 Einzug erhalten soll. Der Assistant kann jetzt lokal auf den Smartphones verwendet werden ohne die Spracherkennung erst mit dem Internet praktikabel machen zu müssen.
Der Fokus liegt auf Geschwindigkeit und Multitasking. So soll der Output des überarbeiteten Google Assistant bis zu zehn Mal schneller sein als die aktueller Generation. Damit schrumpft die Latenzzeit der Eingaben, überflüssig wird auch die erneute Befehlsansage "Hey Google" in einer Reihe von Befehlen zwischen verschiedenen Applikationen.
Beispiel: Messenger-App öffnen, antworten, Fotogalerie durchsuchen, Google Tierfotos filtern lassen und an den Kontakt schicken. Dieses Prozedere sah in der Demonstration durchaus beeindruckend aus.
Um die Arbeitsweise auf dem Smartphone zu ermöglichen, ist die grundsätzlich erforderliche Datenmenge von 100 GB auf 500 MB reduziert worden.
Google Auto
Diesen Sommer soll ein neuer "Driving Mode" in die Auto-Betriebsversion kommen. Eine Besonderheit der Software ist die Parallel-Nutzung von Anwendungen ohne, dass aktuelle Apps verlassen werden müssen. Auf diese Weise kann beispielsweise Google Maps parallel zu Anrufen genutzt werden ohne die App minimieren zu müssen. Der Google Assistant diente bei diesem Beispiel als Schnittstelle und fragte den Nutzer, ob er den Anruf annehmen will oder nicht.
Mehr Privatsphäre
Die Privatsphäre-Einstellungen sollen besser in die alltägliche Nutzung integriert und so "verfügbarer" ohne Umwege gemacht werden. Ältere Daten, die Google gesammelt hat, sollen mehr mit der automatischen Löschfunktion bedacht werden. Zuerst sollen beispielsweise erhobene App-Nutzungsdaten ein Ablaufdatum von 3 oder 18 Monaten erhalten.
Google hat außerdem ein Google Pixel 3a vorgestellt, das aufgrund seines geringeren Preises im Vergleich zu seinen großen Brüdern aus 2018, einem größeren Personenkreis erschwinglicher sein soll. Außerdem gibt es mit Google Nest Hub Max ein neues Smart Home Device. Details dazu und zum neuen Pixel-Modell lesen Sie jeweils in separaten Meldungen.