Google Pixel 4: Sound-Profi und Gesten-Monster im Test
Google verbaut Qualcomms fast aktuellsten Snapdragon-855-Prozessor und spendiert als CPU-Support 6 GB Arbeitsspeicher.
Was die Leistung angeht, so muss sich das Pixel 4 seiner Geräteklasse entsprechend nicht verstecken und kann mit der harten Konkurrenz mithalten.
Das spiegelt sich nicht nur in der sichtbaren flüssigen Nutzung und dem schnellen Starten von Anwendungen wieder, sondern auch auf dem Papier.
Im Gesamtwert von AnTuTu-Benchmark schafft es das Pixel 4 auf einen Wert von 367 781. Zum Vergleich: Das OnePlus 7T mit dem Qualcomm Snapdragon 855+
erreichte in dem von uns gemessenen AnTuTu-Gesamtwert 399 563. Auch in unserem eigenen Browser-Benchmark schaffte es das Pixel-Smartphone mit 199 auf einen sehr guten Wert.
USB-C-Anschluss und Lautsprecher-Schlitze
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Die interne Speicherkapazität in der Basisversion ist mit 64 GB für heutige Nutzungsansprüche allerdings lächerlich gering. Zumal sich der interne Speicher nicht
per zusätzlichem Speichermedium wie einer microSD-Karte erweitern lässt. Wir sind fast dazu geneigt zu sagen, dass man um die höherpreisige Version mit 128 GB nicht herumkommt -
sofern man nicht die von Google angebotene Empfehlung einer Cloud-Lösung für viele Dateien, Fotos und Co. in Anspruch nehmen will. Denn da soll die "himmlische" Reise im Google-Kosmos unverkennbar hingehen.
Die Akkukapazität liegt bei 2800 mAh und lässt sich per schnellem Laden mit einer Ausgangsleistung von 18 Watt über den USB-C-3.1-Port wieder befüllen. Kabelloses Laden ist ebenfalls möglich.
Mit 3700 mAh liegt die Kapazität beim XL-Modell deutlich höher. Viel-Nutzer könnte ein mögliches längeres Durchhaltevermögen eher in den Smartphone-Daumen spielen. Das Durchhaltevermögen war in einem ersten Testlauf nicht herausragend. Wir werden aber einen zweiten starten und das Ergebnis zeitnah nachliefern.
"Reines" Android
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Wie zu erwarten läuft auf dem Testgerät Android 10. Google verspricht Betriebssystem- und Sicherheitsupdates für mindestens drei Jahre. Eine klare Ansage, die löblich ist.
Dass, was man bei Google so schön "reines Android" nennt, zeigt sich in einer nicht überladenen Benutzeroberfläche: Kein Schnickschnack, auf das Wesentliche konzentriert, ohne
aber im Vergleich zu Benutzeroberflächen anderer Hersteller abgespeckt zu erscheinen.
Telefonie, Konnektivität und Sound
Gegen die Telefonie-Qualität können wir nichts Negatives sagen. Unser Gesprächspartner behauptete, uns gut verstehen zu können. Gleiches behaupteten wir auch. Die Lautstärke über die Hörmuschel gestaltete sich mehr als ausreichend, auch mit der Freisprechfunktion über den Lautsprecher konnten wir gut ein Telefonat führen.
Der Pixel-4-User muss sich mit dem Platz für eine Nano-SIM-Karte im Slot begnügen. Wer das Smartphone Dual-SIM-fähig machen will, muss eine eSIM nutzen.
Neben der Unterstützung der gängigen WLAN-Standards inklusive des schnelleren ac-Standards sind Bluetooth 5.0 sowie NFC für kontaktlose Bezahlvorgänge an Bord.
In den Slot passt nur eine NanoSIM-Karte
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Wirklich überzeugen konnte uns das Stereolautsprechersystem. Das Modul ist auf einem erstklassigen Niveau. Beim Sound-Test drehten wir uns von dem Pixel 4
weg und waren ganz schnell der Meinung, dass der produzierte Sound niemals aus diesem kleinen Gerät kommen kann. Wir hörten uns zum Test einen Country-Song an
und ein sehr E-Gitarren-lastiges Stück. In beiden Fällen war die Wiedergabe auch auf höchster Stufe klar, deutlich und mit ausreichend Bass versehen.