Test

Google Pixel 4: Sound-Profi und Gesten-Monster im Test

Das Google Pixel 4 konnte uns in vielen Diszi­plinen über­zeugen. Ob das Such­maschinen-Smart­phone auch Schwä­chen hat, lesen Sie im Test­bericht.
Von

Google verbaut auf der Gehäu­serück­seite eine Dual-Kamera im Quadrat-Style, was ein biss­chen so aussieht wie beim aktu­ellen iPhone 11 Pro (Max). Als Haupt­kamera stehen 16 Mega­pixel (Blende: f/2.4) und ein 12,2-Mega­pixel-Tiefen­sensor (Blende: f/1.7) bereit. Die Front­kamera bietet 8 Mega­pixel (Blende: f/2.0). Neben der Hard­ware spen­diert Google der Kamera auch eine Portion KI-Soft­ware. Dazu gehören ein Portrait-Modus und ein "Nacht­sicht"-Modus. Beide Features stehen sowohl der Haupt- als auch der Selfie­kamera zur Verfü­gung.

Bei ausrei­chendem Licht kann die Haupt­kamera mit einer sehr guten und detail­lierten Darstel­lung mit natür­licher Farb­wieder­gabe punkten. Das Bild in unserem Test­labor gibt nicht viel Anlass für Kritik. Einzig die Darstel­lung der grünen Blätter der Test-Rose könnten einen Tacken heller sein. Das ist aber Kritik auf hohem Niveau. Das Design der Gehäuserückseite Das Design der Gehäuserückseite
Bild: teltarif.de
Bei schlechtem Licht ist die Aufnahme deut­lich von Bild­rauschen gekenn­zeichnet und Details gehen sichtbar verloren. Das wird insbe­sondere bei Betrach­tung der Blüte der Test-Rose sichtbar. Die Farb­quadrate sind aber noch zu erkennen. Das Ausein­ander­halten von braunem und schwarzem Farb­quadrat wird schon etwas schwie­riger. Da kann der Nacht­modus deut­lich mehr raus­holen und das Bild aufhellen. Auch Details werden (wieder) sichtbar. Hier leistet die Soft­ware gute Arbeit.

Auch die Selfie­kamera liefert bei ausrei­chendem Licht ein sehr gutes Ergebnis: Die Farben sind natür­lich, was sich beson­ders beim natür­lichen Hautton unseres Test-Objekts abzeichnet. Bei schlechtem Licht wird das Objekt durch den LED-Blitz klar in den Vorder­grund gesetzt. Die Farb­darstel­lung ist aber immer noch natür­lich und kräftig. Die Haare verschwimmen aller­dings stark mit dem schwarzen Hinter­grund. Der Nacht­modus steht wie eingangs erwähnt auch für Selfies zur Verfü­gung. Das Ergebnis lässt aber zu Wünschen übrig. Die Farben sind hier zu intensiv, was das Ergebnis unna­türlich erscheinen lässt. Der SIM-Kartenslot Der SIM-Kartenslot
Bild: teltarif.de
Die Selfies haben wir bei gutem Licht auch im Portraitmodus geschossen. Hier zeigt sich das gleiche Ergebnis wie in den Auto­matik­einstel­lungen. Das System gene­riert aber zwei Aufnahmen. Die zusätz­liche Aufnahme erzeugt auto­matisch ein Bokeh, wodurch der Hinter­grund unscharf darge­stellt wird.

Den Portrait-Modus haben wir auch mit der Haupt­kamera ange­wendet. Hier werden auch wieder zwei Aufnahmen, von denen eine ein Bokeh-Effekt zeigt, abge­spei­chert. Das Ergebnis kann sich eben­falls sehen lassen, weil bei diesem Beispiel die Quali­täten der Haupt­kamera bei gutem Licht ausge­schöpft werden.

Mit der Haupt­kamera im Auto­matik-Modus haben wir auch Außen­aufnahmen gemacht. Die Bilder bestä­tigen den Eindruck, den wir auch anhand der Test­bilder im Labor gewonnen haben. Bei gutem Licht macht die Kamera des Google Pixel 4 sehr gute Aufnahmen mit vielen Details. Über­raschend detail­liert ist auch eine Aufnahme, die wir von der "Kirche Zum Guten Hirten" am Fried­rich-Wilhelm-Platz in Berlin im maxi­malen Zoom-Modus (8-fach) aufge­nommen haben. Die Darstel­lung ist sehr kontrast­reich und hält sich mit Bild­rauschen zurück.

Alle Test­fotos haben wir ange­hängt, damit Sie sich selbst ein Bild von der Kame­raleis­tung des Google Pixel 4 machen können:

Motion Sense

So nennt sich Googles Gesten­steue­rung für die Pixel-4-Serie. Nutzer haben verschie­dene Möglich­keiten, das Smart­phone per Geste zu kontrol­lieren, ohne es berühren zu müssen. Auf diese Weise ist es möglich, per Wisch­geste von links nach rechts über das Smart­phone-Display die Schlum­merfunk­tion eines aktiven Alarms einzu­schalten, einkom­mende Anrufe stumm­zuschalten und Tracks in Play­listen zu über­springen. Alle Funk­tionen probierten wir aus, was auch gut klappte. Die Dual-Kamera im Quadrat-Format Die Dual-Kamera im Quadrat-Format
Bild: teltarif.de
Als sehr prak­tisch erwies sich eine Geste, um das Display zu akti­vieren. Liegt das Pixel 4 beispiels­weise auf dem Tisch und nähert man sich mit der Hand, wird es aus dem Schlaf geholt. Nimmt man das Smart­phone in die Hand und schaut auf das Display, wird es mittels Gesichts­erken­nung entsperrt und der Blick ist für den Start­bild­schirm frei. Das funk­tionierte im Test mehr­mals insge­samt als eine flüs­sige Aktion.

Das Smart­phone per Gesichts­erken­nung zu entsperren, ist übri­gens das einzige biome­trische Sicher­heits­feature. Google verzichtet auf den Finger­abdruck­sensor, der beim Vorgänger noch als optisch sicht­bares Modul in die Gehäu­serück­seite inte­griert war.

Fazit

Das Google Pixel 4 ist ein sehr gutes Smart­phone, das mit einigen beson­deren Features aufwarten kann. So macht die Kamera nicht nur sehr gute Bilder bei ausrei­chendem Licht, auch die erst­klassig klin­genden Stereo­laut­spre­cher haben uns mehr als über­zeugt. Soft­ware-Features wie der Nacht­modus bei der Haupt­kamera können bei Dunkel­heit punkten. Die Gesten­steue­rung "Motion Sense" bei Entsper­rung des Bild­schirms ist inno­vativ und bietet als Basis einer flüs­sigen Bedien­weise einen Mehr­wert. Etwas weniger schön ist die nur durch­schnitt­liche Hellig­keit des Displays und die im Vergleich mit anderen Premium-Smart­phones recht breiten Display­ränder.

In der Phablet-Ära könnten 5,7 Zoll für viele Nutzer etwas klein erscheinen, da kann sich der Blick auf das Pixel 4 XL mit 6,3 Zoll lohnen. Weitere Kritik­punkte sind der nicht erwei­terbare interne Spei­cher und die nicht heraus­ragende Akku­lauf­zeit. Auch hier könnte das XL-Modell mit seinem größeren Akku mehr Freunde finden.


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Gesamtwertung von teltarif.de
Google Pixel 4

PRO
  • Gute Gesamtperformance
  • Hauptkamera bei gutem Licht
  • Sehr gute Stereolautsprecher
CONTRA
  • Interner Speicher nicht erweiterbar
  • Recht breite Displayränder
  • Display könnte heller sein
Testzeitpunkt:
10/2019
Google Pixel 4
Testurteil
gut (1,8)
Preis/Leistung: 1,0
Bewertung aktuell: 2,7
Einzelwertung
Datenblatt
Erklärung Testverfahren
Testsiegel downloaden
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Einzelwertung Google Pixel 4

Gesamtwertung
gut (1,8)
84 %
Preis/Leistung
1,0
  • Gehäuse / Verarbeitung 9/10
    • Material 10/10
    • Haptik 9/10
    • Verarbeitung Gehäuse 9/10
  • Display 8/10
    • Touchscreen 8/10
    • Helligkeit 7/10
    • Pixeldichte 7/10
    • Blickwinkelstabilität 8/10
    • Farbechtheit (DeltaE) 10/10
    • Kontrast 10/10
  • Leistung 9/10
    • Benchmark Geekbench Single 6/10
    • Benchmark Geekbench Multi 8/10
    • Benchmark Browsertest 10/10
    • Benchmark Antutu 10/10
  • Software 10/10
    • Aktualität 10/10
    • Vorinstallierte Apps 9/10
  • Internet 9/10
    • WLAN 10/10
    • LTE 10/10
    • LTE Geschwindigkeit 10/10
    • 3G 10/10
    • 5G -
    • Empfangsqualität 8/10
    • Dual-SIM 8/10
  • Telefonie 9/10
    • Sprachqualität 9/10
    • Lautstärke 9/10
    • Lautsprecher (Freisprechen) 9/10
  • Schnittstellen / Sensoren 9/10
    • USB-Standard 10/10
    • NFC 10/10
    • Navigation 10/10
    • Bluetooth 10/10
    • Kopfhörerbuchse 6/10
    • Video-Out 10/10
    • Fingerabdruckscanner 0/10
    • Gesichtserkennung 10/10
  • Speicher 5/10
    • Größe 7/10
    • SD-Slot vorhanden 0/10
  • Akku 8/10
    • Laufzeit (Benchmark) 7/10
    • Induktion 10/10
    • Schnellladen 10/10
  • Kamera 8/10
    • Hauptkamera
    • Bildqualität hell 9/10
    • Bildqualität dunkel 7/10
    • Bildstabilisator 10/10
    • Frontkamera
    • Bildqualität hell 9/10
    • Bildqualität dunkel 8/10
    • Kameraanzahl 8/10
    • Video 8/10
    • Handling 9/10
alles ausklappen
Gesamtwertung 84 %
gut (1,8)

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