Neuer Sicherheitsalgorithmus im Google Play Store
Wie Google in einem Blogbeitrag bekannt gegeben hat, wurde im Play Store ein neuer Algorithmus implementiert, welcher zu einem besseren Schutz der Privatsphäre beitragen soll. Zwar gab es auch schon vorher Mechanismen, um auf schädliche Apps aufmerksam zu werden, allerdings soll sich die Erkennungsquote mit dem neuen Algorithmus stark erhöhen.
So funktioniert der neue Schutzmechanismus
So wie bei den unterschiedlichen Typen von PC-Viren, gibt es auch für Schädlinge für Android unterschiedliche Klassifizierungen. Google gibt Anwendungen mit potentiell schädlichem Programmcode die Bezeichnung "PHA", die Kurzform für Potentially Harmful Applications. Was als PHA-Anwendung gewertet wird, wird von Google über die Jahre immer wieder neu definiert.
Mehr Schutz für Nutzer des Play Store
Teltarif / Daniel Profit
Der neue Algorithmus teilt Apps mit ähnlichen Funktionen in Gruppen ein, den sogenannten "functional peers". Anwendungen in diesen Gruppen werden von dem Algorithmus miteinander vergleichen, sodass ein grobes Bild darüber entsteht, was Apps aus einer bestimmten Kategorie für Fähigkeiten bzw. Eigenschaften vorweisen sollen. Wenn Anwendungen mit besonders tiefgreifenden Berechtigungen aus dem Rahmen fallen, werden sie von einem Team aus Sicherheits- und Datenanalysten unter die Lupe genommen.
Beispielsweise fällt es auf, wenn eine Anwendung, die Mal- und Zeichenfunktionen anbietet, Berechtigungen für die Standortlokalisierung anfordert, obwohl sie diese für ihre Hauptfunktion nicht benötigt.
Laut Google baut der neue Algorithmus auf bereits existierende Analyse-Konzepte auf - beispielsweise dem "Gruppenvergleich" zwischen Apps, dem tiefgehenden Inspizieren des Programmcodes und der automatisierten Datenanalyse. Um die Ergebnisse zu verbessern, soll der Algorithmus lernfähig sein.
So erhöhen Sie die Sicherheit Ihres Android-Smartphones
Mit Play Protect bietet Google eine Sicherheitssoftware kostenlos für Android-Geräte an, die eingehende Apps auf Sicherheitsrisiken untersucht. Das Beste: In der Regel installiert sich die Anwendung automatisch und arbeitet im Hintergrund, sodass Nutzer nichts weiter tun müssen. Dennoch sollten Anwender weiterhin vorsichtig bei der Installation von Apps aus unbekannten Quellen sein, da APK-Datei aus dubiosen Quellen durchaus Schadsoftware enthalten können.
Bereits im Frühjahr hat Google im Rahmen seines Frühjahresputz Apps aus dem Play Store aussortiert, die über keine gültige Datenschutzerklärung verfügen.