Cloud Gaming: Steht Google Stadia schon vor dem Aus?
Google Stadia
Bild: Google Stadia / Facebook
Es sollte der Durchbruch im Cloud-Gaming werden. Google Stadia steht für Plattform-unabhängiges Gaming,
das weder eine Konsole noch einen kostspielig aufgemotzten Rechner voraussetzt. Die Lösung mit einem Chromecast Ultra und einem Controller
war und ist nach wie vor attraktiv. Über drei Monate nach dem offiziellen Start ist die Community allerdings noch nicht vor Begeisterung explodiert.
Das liegt sicherlich mitunter am recht überschaubaren Spielekatalog.
Das hat einem Bericht des Magazins Business Insider zufolge einen Grund: Google Stadia ist für viele Spiele-Entwickler nicht attraktiv genug, weil der finanzielle Anreiz fehlt.
Google Stadia: Fehlendes Interesse der Spiele-Entwickler
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Bild: Google Stadia / Facebook
Business Insider berichtet davon, dass der Anreiz, Spiele für Google Stadia zu entwickeln, nicht groß genug ist. Das habe zwei wesentliche Gründe: Zum einen
sei der finanzielle Output nicht groß genug. Das Angebot, was bei Gesprächen auf den Tisch
gelegt wurde, sei einfach nicht gut genug gewesen.
Zum anderen befürchte man, dass sich Google irgendwann von der Cloud-Gaming-Lösung loseisen könnte, was schlicht das Ende von Google Stadia bedeute.
Und wenn der Anreiz für die Entwickler nicht da ist, bleibt früher oder später auch die Community aus, weil nicht genügend Titel zu Auswahl stehen. Bislang umfasst der Spielekatalog von Stadia 28 Spiele. Das Stadia-Team hatte Mitte Januar für das laufende Jahr 120 neue Spiele angekündigt. Es bleibt abzuwarten, ob solche Ankündigungen die Streamer bei der Stange halten. Die Chancen steigen jedenfalls, wenn man hält, was man verspricht. Es klingt jedenfalls nicht verkehrt. Hervorzuheben ist, dass wir in unserem Testbericht zu Google Stadia die Erfahrung gewonnen haben, dass die Lösung im Großen und Ganzen gut funktioniert, wenn man bedenkt, dass sich das Konzept noch im Anfangsstadium befindet.
Bis vor kurzem war das mobile Gaming mit Stadia nur über die hauseigenen Pixel-Smartphones möglich. Mittlerweile werden unter anderem zahlreiche Modelle von Samsung (Kurztest mit Galaxy S10+) unterstützt.
Zum Start kündigte Google zwei Abo-Modelle an. Bislang ist nur das kostenpflichtige mit einer Monatsgebühr von rund 10 Euro buchbar. Der kostenfreie dreimonatige Probezeitraum läuft bei vielen Nutzern derzeit aus. Anschließend steht für ehemalige Pro-Abonnenten auch das kostenfreie Abo zur Verfügung.