Google schränkt gezielte Platzierung von Wahlwerbung ein
Die neuen Regeln zur Einschränkung von Wahlwerbung starten zunächst in Großbritannien
picture alliance/Alastair Grant/AP/dpa
Nach dem Stopp politischer Anzeigen bei Twitter
schränkt auch Google die Möglichkeiten zur gezielten Platzierung von
Wahlwerbung ein. Einzelne Nutzergruppen sollen damit nur noch nach
drei Merkmalen angesprochen werden können: Alter, Geschlecht und
Postleitzahl. Zugleich bleibe es aber weiterhin möglich, die Anzeigen
zu einzelnen Suchwörtern wie zum Beispiel "Wirtschaft" zu schalten,
wie Google in einem Blogeintrag erklärte.
In einem weiteren wichtigen Schritt betonte Google, dass falsche Angaben in jeglicher Werbung gegen die Regeln der Plattform verstoßen - auch wenn es um Politik geht. Das betreffe zum Beispiel auch manipulierte Medien wie Videos.
Google geht davon aus, nur in seltenen Fällen eingreifen zu müssen
Die neuen Regeln zur Einschränkung von Wahlwerbung starten zunächst in Großbritannien
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Facebook hatte in den USA zuletzt heftige Diskussionen mit der
Ankündigung ausgelöst, auch nachweislich falsche Beiträge von
Politikern auf der Plattform zu lassen, um sich nicht in den
politischen Prozess einzumischen. Botschaften von Politikern werden
auch nicht den unabhängigen Factchecking-Partnern des
Online-Netzwerks vorgelegt.
Google erklärte, der Internet-Konzern gehe davon aus, nur in seltenen Fällen bei politischer Werbung eingreifen zu müssen - "aber wir werden das bei klaren Verstößen weiterhin tun".
Twitter wird unterdessen ab heute gar keine politischen Botschaften mehr als Werbung verbreiten lassen. Reichweite dafür müsse verdient und nicht erkauft werden, erklärte Twitter-Chef Jack Dorsey zur Begründung.
Neue Regeln sollen zunächst in GB umgesetzt werden
Bei Google sollen die neuen Regeln zunächst in Großbritannien - wo am 12. Dezember ein neues Parlament gewählt wird - binnen einer Woche umgesetzt werden. Bis Jahresende sollen sie dann in der EU gelten und im Rest der Welt am 6. Januar 2020.
Der Finanzdienst Bloomberg berichtete, Google werde für politische Anzeigen zudem die Möglichkeit sperren, eigene Kontaktlisten zur gezielten Ansprache von Nutzern hochzuladen. Das gilt als wichtiges Werkzeug für Firmen und auch Parteien, ihnen bereits bekannte Menschen auf der Plattform ausfindig zu machen. Facebook bietet seinen Werbekunden eine ähnliche Funktion an.
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