Gerücht: Google arbeitet an Game-Streaming-Dienst
Google Play Spiele ist eine der wenigen Gaming-Ambitionen des Unternehmens
Google
Google konnte bereits viele Märkte für sich erschließen, der Videospiel-Sektor gehört bislang allerdings nicht dazu. Laut einem Bericht von The Information (via Reuters) arbeitet die Alphabet-Tochter nun an einem Gaming-Angebot mit dem Codenamen Yeti. Dahinter soll sich ein Abo-basierter Streaming-Dienst verbergen, der PC- und Konsolenspiele ohne einen zusätzlichen Datenträger oder eine Installation auf den Fernseher bringt. Die Übertragung würde via Chromcast erfolgen, aber auch eine passende Videospielkonsole soll sich angeblich in der Entwicklung für den Streaming-Dienst befinden.
Möchte Google den Videospielmarkt erobern?
Google Play Spiele ist eine der wenigen Gaming-Ambitionen des Unternehmens
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Laut dem US-amerikanischen Nachrichtenportal The Information plant Google derzeit den Einstieg in die Welt der Videospiele. Allerdings nicht etwa anhand von eigens kreierten oder in Auftrag gegebenen Mobile-Games, sondern in Form von Streaming. Hochkaräter wie Far Cry 5, Assassin's Creed Origins oder Star Wars Battlefront II ohne einen hochgezüchteten PC spielen zu können, klingt zwar verlockend, bislang konnte sich ein solches Konzept allerdings nur bedingt durchsetzen. Dienste wie OnLive oder Gaikai fanden nicht den erhofften Anklang. Den kreativen Köpfen von Google ist es aber zuzutrauen, dass sie auch diesen Markt erobern können. Für das Streaming der mutmaßlichen Yeti-Plattform sollen die hauseigenen Cloud-Server genutzt werden. Neben dem Chromecast-Stick sei auch eine aktuell in Entwicklung befindliche Spielkonsole für den Service nutzbar. Außerdem würde Google bereits mit ersten Entwicklern von Videospielen über Yeti diskutieren. Ob diese Entwicklerteams spezielle Titel für den Dienst entwickeln oder lediglich bereits erhältliche Games beisteuern, ist nicht bekannt.
Weiteres Indiz für Googles Ambitionen im Gaming-Sektor
Wie das Spielemagazin Polygon letzten Monat berichtete, konnte Google mit Phil Harrison einen Manager mit langjähriger Erfahrung in der Videospielbranche als Vizepräsidenten anheuern. Schon zu diesem Zeitpunkt kamen Gerüchte auf, dass der Suchmaschinen-Gigant mit diesem Schritt seine Fühler in Richtung Gaming ausstreckt.
Harrison arbeitete 15 Jahre lang bei Sony als Führungskraft der Entwicklerstudios und weitere drei Jahre lang bei Microsoft, wo er im Xbox-Team integriert war. Außerdem wirkte er auch bei der Videospiel-Streaming-Plattform Gaikai und bei Atari mit. All diese Erfahrungen Harrisons kämen Google gelegen, sofern das Yeti-Projekt tatsächlich existiert.