Vorsicht bei Videolinks

Facebook & Co: Per Videolink in den Account gehackt

Um an die Daten der Nutzer im Netz zu gelangen, lassen sich Hacker und Betrüger immer neue Methoden einfallen, derzeit sind es Links zu YouTube-Videos. Deshalb sollten die Verbraucher niemals nachgiebig werden, ihre Daten zu schützen.
Von Dominik Haag

Login-Datendiebstahl Hacker senden YouTube-Video-Links, um an Login-Daten zu kommen.
dpa
Wenn es darum geht Daten illegal abzugreifen und sie zu stehlen, werden Hacker und Betrüger einfach nicht müde immer neue Methoden dafür zu entwickeln. Momentan sollte man bei Facebook keine Links zu YouTube-Videos von Unbekannten öffnen. Doch nicht nur das Datenskandal-Unternehmen wird von einer neuen Betrugswelle überrollt.

Zweifaktor-Authentifizierung würde besser schützen

Login-Datendiebstahl Hacker senden YouTube-Video-Links, um an Login-Daten zu kommen.
dpa
Wer über Facebook von einem Unbekannten einen Link zu einem YouTube-Video erhält, sollte diesen nicht anklicken. Wie Detektor.fm berichtet, wird man nach dem Anklicken des Links nicht zu dem Videoportal weitergeleitet, sondern zu einer Webseite, die einen erneuten Facebook-Login verlangt. Wer seine Daten also erneut eingibt, ermöglicht es dem Hacker diese Daten zu speichern. Da er dann auch Zugriff auf die Freundeslisten der User hat, wird der YouTube-Link auch an alle Kontakte versendet.

Und auch bei Instagram versuchen die Hacker an die Daten zu kommen, aber auf eine andere Art und Weise. Mithilfe von Bots und Computerviren werden hier E-Mail-Adressen gesammelt. Bei dem Foto-Netzwerk ist es auch nach wie vor möglich, Passwörter unzählige Male eingeben zu können, was es noch einfacher gestaltet, das Konto zu hacken. Ein besserer Schutz kann nur durch eine Zwei-Stufen-Authentifizierung geboten werden. Um sich zu schützen, helfen nur Notfallsysteme.

Man muss sich auf Software und Anti-Viren-Programme verlassen

Worauf es einem Hacker besonders ankommt? Das weiß c't-Redakteur Dennis Schirrmacher: "Hacker haben es zum Beispiel auf Online-Banking-Daten oder Accounts abgesehen. Sollten sie es schaffen, dass ihre Viren durch das Sicherheitssystem kommen, dann hilft nur noch ein Notfall-System." Da man aber Computerviren nicht wirklich erkennen kann und diese häufig von bekannten E-Mail-Adressen kommen, muss man sich auf Programme und Systeme verlassen, die sich auf das Aufspüren von Schadsoftware und Viren spezialisiert haben. Und man sollte keinesfalls unbekannte Links öffnen oder seine Daten auf anderen Seiten eingeben.

In einer weiteren Meldung berichten wir über einen Hacker-Angriff, der für Aufsehen sorgte.

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