Handelsstreit

Handelsstreit: USA und China stehen vor einem "Big Deal" (Update)

Und täglich grüßt der Handels­streit. Neuesten Medi­enbe­richten zufolge könnte es im Handels­clinch zwischen den USA und China ein Teil­abkommen geben, das Straf­zölle abwendet.
Von dpa /

Trump verbreitet Optimismus: "Big Deal" mit China sei möglich Trump verbreitet Optimismus: "Big Deal" mit China sei möglich
picture alliance/Evan Vucci/AP/dpa
Unter­händler der USA und China befinden sich über­einstim­menden Medi­enbe­richten zufolge in den letzten Zügen für ein parti­elles Handels­abkommen, das neue Straf­zölle auf chine­sische Konsum­güter vorerst verhin­dern würde. Die US-Unter­händler hätten der chine­sischen Seite zudem ange­boten, bereits bestehende Straf­zölle zu verrin­gern, berich­teten unter anderem das Wall Street Journal und der Sender Fox Busi­ness unter Beru­fung auf mit der Ange­legen­heit betraute Personen. Das Weiße Haus wollte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu äußern.

Trump: "Großer Deal" mit China

Trump verbreitet Optimismus: "Big Deal" mit China sei möglich Trump verbreitet Optimismus: "Big Deal" mit China sei möglich
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Trump hatte bereits im Oktober eine Teil­eini­gung in dem seit rund einein­halb Jahren andau­ernden Handels­konflikt verkündet. Zur ange­dachten Unter­zeich­nung im November kam es aller­dings nicht. Zuletzt hatte Trump mehr­fach wider­sprüch­liche Signale gesendet. Anfang Dezember spielte er offen mit dem Gedanken, mit einem Abkommen bis nach der US-Wahl zu warten. Gestern hatte Trump dann wieder Opti­mismus verbreitet und auf Twitter geschrieben, dass man einem "großen Deal" mit China sehr nahe sei.

Am Sonntag (15. Dezember) sollen eigent­lich zusätz­liche Straf­zölle von 15 Prozent auf in China produ­zierte Konsum­güter wie Laptops und Smart­phones im Wert von rund 150 Milli­arden US-Dollar verhängt werden. Sollte es dazu kommen, würden damit auf fast alle Importe aus China - Waren im Wert von rund 500 Milli­arden US-Dollar pro Jahr - zusätz­liche Gebühren erhoben werden.

Update Anfang: Die USA und China haben sich auf Details eines Teil-Handels­abkom­mens verstän­digt und damit die nächste Runde an geplanten Straf­zöllen vorerst abge­wendet. Das schrieb US-Präsi­dent Donald Trump heute auf Twitter - rund zwei Monate, nachdem er erst­mals von einer grund­sätz­lichen Eini­gung auf ein Teil­abkommen mit Peking gespro­chen hatte.

Teil der Eini­gung ist demnach die Ausset­zung einer neuen Runde von US-Straf­zöllen auf chine­sische Waren, die am Wochen­ende hätte in Kraft treten sollen. Auch die chine­sische Regie­rung gab die Eini­gung heute in Peking bekannt. Die USA hätten sich auch verpflichtet, bereits verhängte Zölle teil­weise zurück­zunehmen, sagte Chinas Vize-Handels­minister Wang Shouwen.

Trump schrieb, man verzichte auf die Verhän­gung der für den 15. Dezember geplanten Straf­zölle, weil eine Verein­barung zustande gekommen sei. Er sprach von einem "sehr großen Phase-Eins-Abkommen" mit China. "Wir werden sofort mit den Verhand­lungen über ein Phase-Zwei-Abkommen beginnen, anstatt bis nach der Wahl 2020 zu warten", betonte er. "Dies ist ein groß­artiger Deal für alle." Update Ende

Im Handels­streit-Universum ist auch Huawei großes Thema. Der Smart­phone-Hersteller und Netz­werk­ausrüster will ein weiteres Mal die Gerichte bemühen: Dieses Mal geht es um eine Anord­nung des FCC, die auch Auswir­kungen auf den Netz­ausbau in länd­lichen US-Regionen haben könnte. Mehr dazu lesen Sie in einer weiteren News.

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