Politiker: Sperrung der IMEI-Nummer bei gestohlenem Handy
Zahl der Fälle hat sich in vier Jahren verdoppelt
Bild: Dron - Fotolia.com / dpa
In Deutschland nehmen die Diebstähle von Handys deutlich zu. Die
Zahl der als geraubt oder gestohlen gemeldeten Mobiltelefone hat sich
innerhalb von vier Jahren mehr als verdoppelt - das geht aus einer
Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion
hervor. Danach verschwanden im Jahr 2009 bundesweit rund
102 000 Mobiltelefone. 2013 wechselten
bereits rund 237 000 Handys und Smartphones auf illegale Weise den
Besitzer.
Im Jahr 2012 lag die Zahl der als gestohlen erfassten Geräte demnach bei 166 274, während im Jahr 2010 130 317 Handy-Diebstähle gemeldet wurden. In diesem Jahr wurden - Stand 30. Juni 2014 - bislang 100 639 gestohlene Mobiltelefone gemeldet. Diese Zahlen wurden im Informationssystem der Polizei (INPOL) in der nationalen Sachfahndung erfasst.
Sperrung der IMEI-Nummern von gestohlenen Handys
Zahl der Fälle hat sich in vier Jahren verdoppelt
Bild: Dron - Fotolia.com / dpa
Mobiltelefone haben eine Gerätenummer, die in das Mobilfunknetz
übertragen wird, wenn das Gerät eingeschaltet ist. Mit dieser Nummer
lässt sich das Gerät orten und sperren. Die Innenminister der Länder
wollen prüfen lassen, wie man die Nutzung gestohlener Handys, Smartphones und
Tablets - etwa durch eine Sperrung dieser IMEI-Nummern - in
Zukunft verhindern könnte. Denn dadurch würde der Anreiz für die
Handy-Diebe sinken. "Das klingt erst einmal verlockend. Die zentrale
Speicherung der Handy-Daten aller Bürger ist aber auch mit immensen
Datenschutzproblemen verbunden", hieß es dazu aus der Linksfraktion.
Grundsätzlich ist es ratsam, sein Smartphone mit Sperrcodes und PIN-Abfragen zu sichern. Zudem können Apps aus der Ferne auf das Gerät zugreifen, um etwa Daten zu löschen oder das Handy zu orten. Für Android-Smartphones ist nach dem Update des Android-Geräte-Managers ist ein Rückruf-Button für ehrliche Finder hinzugekommen. Der Button kann mit einer beliebigen Rufnummer verknüpft werden.