Handy-Nacken

Handy-Nacken: Das hilft bei Verspannungen

Wer stun­denlang auf sein Smart­phone, Tablet oder E-Book schaut, riskiert einen Handy-Nacken. Den schmerz­haften Verspan­nungen lässt sich aber mit einfa­chen Tricks vorbeugen.
Von dpa /

Wer ständig mit nach vorn geneigtem Kopf auf das Smartphone starrt, riskiert einen Handy-Nacken Wer ständig mit nach vorn geneigtem Kopf auf das Smartphone starrt, riskiert einen Handy-Nacken
picture alliance/Sebastian Kahnert/zb/dpa
Auf dem Gehweg, in der U-Bahn oder im Super­markt: Überall sieht man Menschen, die mit stark nach vorn geneigtem Kopf auf ihr Handy starren. Diese Haltung kann schmerz­hafte Folgen haben - auch bekannt als Handy-Nacken.

Samsung Galaxy S10+

"Der Handy-Nacken ist im Prinzip alter Wein in neuen Schläu­chen", erklärt Bernd Kladny, Gene­ralse­kretär der Deut­schen Gesell­schaft für Ortho­pädie und Unfall­chir­urgie (DGOU). Denn Verspan­nungen können in vielen Situa­tionen entstehen, egal, ob man ungünstig auf den Compu­terbild­schirm oder das Handy schaut. "Die Ursache ist immer eine fehlende Bewe­gung bei gleich­zeitiger Zwangs­haltung mit einsei­tiger Über­lastung der Musku­latur", so der Ortho­päde.

Mit Sport den Rücken stärken

Wer ständig mit nach vorn geneigtem Kopf auf das Smartphone starrt, riskiert einen Handy-Nacken Wer ständig mit nach vorn geneigtem Kopf auf das Smartphone starrt, riskiert einen Handy-Nacken
picture alliance/Sebastian Kahnert/zb/dpa
Diese Last kann dem gesamten Rücken schaden: "Die Wirbel­säule greift wie ein Zahnrad inein­ander. Das heißt: Wenn eine Stelle zu einseitig oder auch zu wenig bewegt wird, hat es Einfluss auf andere Bereiche der Wirbel­säule", erläu­tert Kladny.

Vorbeu­gend sei es daher ratsam, einsei­tige, lang­andau­ernde Belas­tungen zu vermeiden. Also: Immer mal wieder den Blick vom Smart­phone lösen und den Nacken entspannen. Außerdem sollte man für einen guten Ausgleich sorgen, indem man den gesamten Rücken stärkt. Jeder Sport, der den gesamten Rumpf bean­sprucht, sei dafür eine gute Wahl. Kladny empfiehlt etwa: Laufen, Nordic Walking, Schwimmen, Ski-Lang­lauf oder auch Yoga.

Die Last einer vollen Geträn­kekiste

Bei leichten Verspan­nungen helfen Wärme und Locke­rungs­übungen. Ist die Musku­latur hingegen bereits stark verkürzt, muss ein Thera­peut das Gleich­gewicht wieder­herstellen. Damit das gar nicht erst nötig ist, sollten Handy- oder Tablet-Nutzer ihr Gerät am besten auf Höhe des Gesichts halten. Und anstatt ständig den Kopf in Rich­tung des Bild­schirms zu neigen, ist es ratsam, lieber den Blick zu senken.

Welche starke Zugkraft bei einer Neigung des Kopfes tatsäch­lich entsteht, veran­schau­licht Kladny so: "Wenn der Kopf etwa 45 Grad nach vorne geneigt wird, dann muss die Musku­latur der Hals­wirbel­säule eine Last von etwa 20 Kilo­gramm stabi­lisieren." Das entspreche in etwa einem vollen Geträn­kekasten.

Wenn man schon stun­denlang auf ein Smart­phone starrt, sollte sich der Blick auch lohnen. Das Samsung Galaxy S10+ führt derzeit unsere Top-10-Liste der besten Smart­phones 2019 an.

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