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Handy-Tarnkappe selbst bauen: Mobiles Funkloch bietet Schutz

Handys und Smartphones lassen sich von Unbefugten orten, wenn die Nummer bekannt ist. Wer sich davor schützen will, kann seine eigene Handy-Tarnkappe basteln. Die Anleitung dazu haben wir für Sie in einem Video.
Von Marleen Frontzeck-Hornke mit Material von dpa

Tarnkappe fürs Handy basteln Tarnkappe fürs Handy basteln
Screenshot: teltarif.de
Update 1. September: Wir sind auf Grund der vielen Vorschläge im Forum aktiv geworden und haben die umstrittene Handy-Tarnkappe selbst gebastelt und getestet. Ende

Tracking, Ortung, Spionage: Für Sicherheitsbehörden oder Spezialisten ist es ein Leichtes, Handybesitzer zu verfolgen und Bewegungsprofile zu erstellen. Über bestimmte Dienstleister kann theoretisch sogar jeder Laie fremde Handys orten lassen, wenn er deren Nummern kennt. Wer sich manchmal mehr Unsichtbarkeit und Privatsphäre wünscht, sollte sich ein mobiles Funkloch basteln, rät das Portal "Handysektor.de", das unter anderem von der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen betrieben wird. Damit meinen die Experten das Nähen einer Handytasche aus Gewebe, dass Funkwellen blockt.

Wer sein Handy in so eine Tarnkappen-Tasche steckt, kappt sofort den Empfang und ist damit auch nicht mehr zu orten. Zum Nähen einer solchen Hülle benötigt man den Angaben zufolge ein rund 50 mal 12 Zentimeter großes Stück metallisiertes Polyester- oder Polyamidgewebe. Es wird im Handel oft unter den Namen HF-/NF-Abschirmvlies oder -stoff verkauft. In der benötigten Größe liege der Materialpreis bei rund zehn Euro. Eine Video-Bastelleitung findet sich bei YouTube.

Handy ausschalten reicht nicht

Tarnkappe fürs Handy basteln Tarnkappe fürs Handy basteln
Screenshot: teltarif.de
Einfach das Handy ausschalten reicht zum Ortungsschutz den Angaben zufolge nicht aus. Um sich vor Standortermittlungen zu schützen, muss man schon den Akku herausnehmen. Das ist bei vielen Smartphones aber gar nicht möglich oder wenn es geht, einfach zu umständlich, um es ständig zu praktizieren. So ist der Akku in der Regel in Smartphones fest integriert. Dabei ist das Gehäuse auf der Rückseite zum Teil noch mit kleinen Schrauben fixiert. Wer dennoch versucht, das Gehäuse zu öffnen, läuft Gefahr, die Garantie des Herstellers zu verlieren.

Deshalb ist es ratsam, auf eine selbstgebastelte Tarnkappe auszuweichen. Wie man diese genau baut und was man dabei alles beachten muss, erfahren Sie im nachfolgenden Video mit entsprechender Bastelanleitung.

Bastelanleitung zur Handy-Tarnkappe im Video

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