Kaufratgeber

Smartphone-Kauf: So finden Sie das passende Handy

Das rich­tige Smart­phone zu finden, ist nicht einfach. Es müssen nicht immer High-End-Modelle sein. Auch weniger gut ausge­stat­tete Smart­phones haben Poten­zial. Was Sie beim Smart­phone-Kauf beachten sollten, verrät unser Kauf­ratgeber.
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Die Auswahl an Smart­phones auf dem Markt ist beinahe so groß wie die unter­schied­lichen Bedürf­nisse der Nutzer. Den rich­tigen Begleiter für den Alltag zu finden, ist daher nicht gerade einfach.

Wir wollen Ihnen bei der Wahl des passenden Smart­phones helfen und haben daher wich­tige Krite­rien zusam­men­getragen, die die Kauf­ent­schei­dung erleich­tern können.

Erste Frage: Nutzer-Typ und System-Wahl

Oberklasse: iPhone 15 Pro Max (vorne), Galaxy S23 Ultra (hinten) und Google Pixel 8 Pro (r.) Oberklasse: iPhone 15 Pro Max (vorne), Galaxy S23 Ultra (hinten) und Google Pixel 8 Pro (r.)
Bild: teltarif.de
Smart­phone-Nutzer lassen sich grob in drei Gruppen einteilen:

  • Es gibt zum einen dieje­nigen, die immer das neueste Modell haben wollen, wobei es voll­kommen egal ist, ob alle Funk­tionen und tech­nischen High­lights wirk­lich benö­tigt werden. Das Smart­phone ist Pres­tige-Objekt, und der Preis Neben­sache.
  • Die zweite Nutzer-Gruppe macht sich hingegen Gedanken darüber, was sie von ihrem Smart­phone erwartet. Vor dem Kauf wird über­legt, welches Betriebs­system und welche Größe der neue Begleiter haben und viel­leicht sogar, von welchem Hersteller das Smart­phone stammen soll.
  • Die dritte Gruppe will ein möglichst güns­tiges Gerät und ist bereit, dafür Abstriche in Kauf zu nehmen.
Ist die Frage des Betriebs­systems geklärt, erleich­tert das die weitere Geräte-Suche bereits unge­mein. Am popu­lärsten sind die Systeme von Apple und Google - iOS in der aktu­ellsten Version iOS 17.x und Android in der Version Android 14.

Apple iOS: Langer Hersteller-Support

iPhone 15 Pro Max iPhone 15 Pro Max
Bild: teltarif.de
Entscheiden sich Käufer für Apples iOS, stehen ledig­lich die verschie­denen iPhone-Modelle zur Wahl. Die Modelle der iPhone-15-Serie sind iPhone 15, iPhone 15 Plus, iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max.

Während das iPhone SE (2022) im Retro-Kleid des iPhone 8 auch noch zu haben ist und in der Basis-Version mit 64 GB rund 520 Euro kostet, geht es bei den anderen Modellen mit teil­weise deut­lich über 1000 Euro schon teurer zur Sache.

iPhones zeichnen sich in der Regel durch ein gutes Zusam­menspiel zwischen Hard­ware und Soft­ware aus. Gerät und Soft­ware stammen aus einer Schmiede, weshalb auch ältere Modelle schnell mit Updates versorgt werden können, beispiels­weise über vier oder fünf Jahre. Auch wenn die Geräte nicht günstig sind, so beein­flussen gute Update-Prognosen das Preis-Leis­tungs­ver­hältnis positiv.

Android: Nahezu unend­liche Auswahl an Smart­phones

So vergleichs­weise über­sicht­lich die Auswahl an iOS-Smart­phones ist, so unüber­sicht­lich ist sie bei der Konkur­renz, die mit Googles Android läuft. Viele Hersteller wie Google mit den Pixel-Smart­phones (z.B. Pixel 8 Pro), Samsung (z.B. Galaxy S23), Huawei (z.B. Huawei Mate 50 Pro - aller­dings aufgrund des US-Embargos ohne Google-eigene Dienste) oder Xiaomi (z.B. Xiaomi 13T Pro) setzen auf das System von Google.

Die Schwie­rigkeit dabei ist, dass einige Hersteller dem Betriebs­system eine eigene Ober­fläche verpassen. Die Bereit­stel­lung von Versions-Updates kann dadurch mitunter viel Zeit in Anspruch nehmen oder für ältere oder einfache Smart­phones voll­kommen ausbleiben.

Wer sich für ein neues Android-Smart­phone inter­essiert, sollte die Update-Prognosen der Hersteller im Auge halten. Die Trans­parenz, mit der die Hersteller mitt­lerweile ihre Soft­ware-Politik betreiben, hat sich in den vergan­genen Jahren deut­lich verbes­sert. Samsung Galaxy A34 5G Samsung Galaxy A34 5G
Bild: Samsung
Ein Beispiel dafür ist Samsung. Der Konzern aus Südkorea verspricht vielen Modellen lange Updates, unter anderem bis zu fünf Jahre Sicher­heits­updates - auch für Mittel­klasse-Modelle wie das Galaxy A34 5G. Es kann sich also vor dem Kauf lohnen, einen Blick darauf zu werfen und mit der Wahl einer Vorgänger-Serie statt der neuesten Gene­ration unter Umständen Geld zu sparen, weil das Modell auch noch ausrei­chend lange eine Update-Unter­stüt­zung erhält. Ein wahrer Update-König ist das Fair­phone 5 des nieder­län­dischen Herstel­lers Fair­phone. Das Modell aus dem Jahr 2023 soll bis zum Jahr 2031 mit Sicher­heits­updates versorgt werden.

Schauen wir uns zunächst die Hard­ware an und verglei­chen die verschie­denen Prozessor-Vari­anten.

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Leis­tung, Einsteiger- und Mittel­klasse

Prozes­soren, Soft­ware, Display

Mitt­lerweile gibt es Deca-Core-Prozes­soren in Smart­phones, also Chips mit zehn Kernen. Diese müssen jedoch nicht notwen­diger­weise mehr Leis­tung bieten als ein Octa-Core-Prozessor. Auch nicht jeder Quad-Core- oder Hexa-Core-Prozessor muss lang­samer sein als ein Octa-Core-Chip. Ganz allge­mein gilt: Je höher die Taktung der Kerne, desto mehr Leis­tung. Ist die Takt­rate nied­riger, ist auch die Leis­tungs­fähig­keit nied­riger, dafür sinkt meist auch der Strom­verbrauch, was den Akku schont. Der schnellste Chip bringt zum Beispiel nichts, wenn der Hersteller dann zu wenig Arbeits­spei­cher (RAM) einbaut oder das Betriebs­system das Smart­phone ausbremst.

Letzt­endlich bemisst sich die Leis­tung eines Smart­phones nach dem Zusam­menspiel zwischen Anzahl der Kerne, Takt­rate der Kerne, verwen­deter Grafik-Einheit, Arbeits­spei­cher-Kapa­zität und Konfi­gura­tion des Betriebs­systems. Motorola Edge 40 Pro Motorola Edge 40 Pro
Bild: Motorola
Manche Nutzer empfinden die Zusam­menar­beit zwischen Hard­ware und Soft­ware beson­ders dann als schnell, wenn der Hard­ware-Hersteller das Android-System möglichst wenig oder gar nicht verän­dert hat und Android One vorin­stal­liert. Android Go hingegen wurde speziell für güns­tige Einsteiger-Smart­phones konzi­piert. Smart­phones mit Android One und Android Go erhalten oft auch schneller Updates als die Modelle anderer Hersteller, die nicht an diesen Programmen teil­nehmen.

OnePlus Benut­zer­ober­fläche "OxygenOS" - und natür­lich Googles Adap­tion für die eigenen Pixel-Smart­phones - sind Beispiele für eine auch als "reines Android" bezeich­nete Umset­zung von Googles Betriebs­system. Samsungs OneUI hingegen ist stark mit Hersteller-eigenen Verän­derungen versehen - was aber nicht negativ ausge­legt werden muss.

Kerne und ein schnelles Betriebs­system sind aber nicht mehr die einzigen Kompo­nenten eines schnellen Nutzungs­erleb­nisses mit einem Smart­phone. Damit Anwen­dungen flüs­siger erscheinen, werden seit gut Mitte 2019 die Bild­wie­der­hol­raten von Displays nach oben geschraubt. Statt der regu­lären 60 Hz sollen 90 Hz, 120 Hz und 144 Hz für eine flüs­sigere Wahr­neh­mung sorgen. Was man im klas­sischen Smart­phone-Menü und beim Scrollen durch Webseiten merk­lich wahr­nimmt, ist jedoch nicht auf alle Anwen­dungen glei­cher­maßen zu über­tragen. Apps, Spiele, und Videos müssen höhere Bild­wie­der­hol­raten auch unter­stützen.

Es geht mitt­lerweile aber noch höher. Moto­rola und Asus gehen bei den Displays der Modelle Edge 40 Pro und Rog Phone 7 sogar bis zu 165 Hz.

Die Einsteiger-Smart­phones

Es gibt sie noch: Smart­phones, die unter 150 Euro kosten, zum Beispiel das Nokia C31 für rund 130 Euro. Das sind Modelle, die sich der Einsteiger-Klasse zuordnen lassen. Betrachtet man aller­dings die Gesamt-Range der Preis­klassen von Smart­phones, muss man die Grenze höher ansetzen. Das ist subjektiv, bis etwa 250 Euro würden wir aber gehen. Nimmt man das als Maßstab, hat sich seit etwa Mitte 2019 viel getan: Premium-Features halten immer mehr Einzug in güns­tigere Geräte. Nokia C31 Nokia C31
Bild: Nokia
Premium-Features in güns­tigeren Geräten klingen zunächst einmal gut. Verall­gemei­nern kann man das natür­lich nicht und davon ausgehen, dass die Leis­tungen auto­matisch auf Top-Niveau mit deut­lich teureren Geräten mit ähnli­chen Daten­blät­tern sind. Man sollte sich also nicht von Zahlen blenden lassen, denn meist sind die Kamera-Leis­tungen teurerer Smart­phones trotz ähnlich erschei­nender Ausstat­tung besser.

In der Regel muss man sich heute keine Gedanken mehr machen, dass man mit güns­tigeren Smart­phones böse Über­raschungen erlebt - höchs­tens bei den sehr güns­tigen Geräten unter 90 Euro beispiels­weise. Die Stan­dards aus Messa­ging, Tele­fonie, Surfen und Co. beherr­schen die meisten güns­tigeren Modelle problemlos. Beim Thema Multi­tas­king, Gaming und Smart­phone-Foto­grafie können sie im Gegen­satz zu den teureren Kollegen aber schneller ins Schwitzen geraten.

"Einsteiger" hat auch nichts mehr mit Größe zu tun. Auch güns­tigere Modelle verfügen nicht selten über 6,5-Zoll-Displays. Übri­gens: Ein großer Arbeits­spei­cher ist kein Erken­nungs­merkmal von Ober­klasse-Handys. Auch die güns­tigeren können mitt­lerweile auf bis zu 8 GB RAM zurück­greifen. Bei der internen Spei­cher­kapa­zität haben aber Mittel- und Ober­klasse die Nase vorn. Während es beispiels­weise von Samsung und Apple Modelle mit bis zu 1 TB Spei­cher­kapa­zität gibt, bewegen sich Einsteiger- und Mittel­klasse im Bereich zwischen 64 GB bis 128 GB. Dafür gibt es im Einsteiger-Bereich etwas, das im Premium-Segment beinahe ausge­storben ist: Die internen Kapa­zitäten einiger güns­tigerer Smart­phone-Modelle lassen sich über eine microSD-Karte erwei­tern.

Mittel­klasse-Vertreter

Nokia X30 5G Nokia X30 5G
Bild: teltarif.de
Kate­gorien für Smart­phones zu bestimmen wird schwie­riger, weil die Grenzen zwischen Premium-Handys und Handys mit Premium-Features mehr und mehr verschwimmen. Zwangs­weise bleibt nur der Preis als Indi­kator. Den muss man für die Mittel­klasse auch höher ansetzen. Wir entscheiden uns für eine Range von knapp 300 Euro bis 550 Euro. Je nachdem, was ein Smart­phone an Ausstat­tung zu bieten hat, ist das aber nicht in Stein gemei­ßelt.

Die Mittel­klasse verschwimmt noch mehr mit der Ober­klasse. Hier sind mitt­lerweile höhere Bild­wie­der­hol­raten genauso vertreten wie die Unter­stüt­zung des 5G-Mobil­funk­stan­dards. Um das zu gewähr­leisten, werden güns­tigere CPU-Modelle bekannter Größen wie Snap­dragon (Qual­comm) und Chips von MediaTek verwendet.

Auch die Kame­rafle­xibi­lität steht hier im Fokus. Triple- und Quad­kameras, beispiels­weise mit 50-Mega­pixel-Sensoren (z.B. Samsung Galaxy A54 5G und Nokia X30 5G), die mittels Pixel Binning für höhere Auflö­sungen in Bild­berei­chen sorgen sollen, sind weit verbreitet. Diese Modelle bieten weit mehr, als nur problemlos mit Stan­dard­anwen­dungen umgehen zu können. Samsung Galaxy A54 Samsung Galaxy A54
Bild: Samsung
Die Kame­raleis­tungen und die eigenen Nacht­modi werden immer besser, wie beispiels­weise Modelle wie das OnePlus Nord 2 5G zeigen. Die Perfor­mance ist in der Regel so gut, dass Multi-Tasking-Geschichten und auch auf aufwen­dige Apps wie Spiele noch gut laufen.

High-End: Von allem etwas mehr

Die Kamera-Könige

Hier gehen die Preise hoch. Als Beispiel seien die Top-Modelle von Samsung und Apple genannt. So kostet das Galaxy S23 Ultra mit 1 TB Spei­cher nach UVP 1819 Euro, der Preis für das iPhone 15 Pro Max mit 1 TB Spei­cher­kapa­zität liegt bei sagen­haften 1949 Euro. Das über­legt man sich zweimal.

In der Ober­klasse gibt es von allem etwas mehr, beispiels­weise "mehr" Kamera(-Sensoren). Sensoren sind auf 200 Mega­pixel ange­wachsen, um im besten Fall detail­rei­chere Fotos zu errei­chen. Mit dieser Technik ausge­stat­tete Modelle sind beispiels­weise das Samsung Galaxy S23 Ultra und das Xiaomi 12T Pro. Xiaomi 12T Pro (im Case) Xiaomi 12T Pro (im Case)
Bild: teltarif.de
Solche üppigen Ausstat­tungen sind jedoch kein Allheil­mittel für die beste Foto-Perfor­mance. Eine Kamera kann nicht ohne gut abge­stimmte Soft­ware arbeiten. Eine sehr gute Kame­raleis­tung ist aber immer noch das Aushän­geschild eines Ober­klasse-Handys. An dieser Stelle sei auf unsere Liste der Smart­phones mit der besten Kamera 2023 verwiesen, bei der wir die Kame­raleis­tungen verschie­dener Modelle unter Labor­bedin­gungen mitein­ander verglei­chen.

Display, Prozessor und Akku

Die größten Display-Diago­nalen finden sich bei den Spit­zen­modellen. So verfügt das Huawei Mate 20 X 5G aus dem Jahr 2019 über eine Diago­nale von 7,2 Zoll, das Galaxy Note 20 Ultra aus dem Jahr 2020 hat ein Display mit 6,9 Zoll, das Galaxy S23 Ultra hat eines mit 6,8 Zoll und iPhone 15 Pro Max und Google Pixel 8 Pro haben jeweils eines mit 6,7 Zoll.

In der Ober­klasse sind in der Regel die neuesten Prozes­soren mit der aktuell besten Leis­tung zu finden. Zu den schnellsten gehören der Snap­dragon 8 Gen 3 von Qual­comm und Apples Bionic A17-Pro-Chip, der im iPhone 15 Pro und im iPhone 15 Pro Max verbaut ist. Samsung Galaxy S23 Ultra Samsung Galaxy S23 Ultra
Bild: teltarif.de
Ein großer Akku ist längst kein Allein­stel­lungs­merkmal eines Ober­klasse-Geräts mehr. Grund­sätz­lich sind hohe Kapa­zitäten von 4500 mAh, 5000 mAh oder mehr aber auch keine Garanten für das längste Durch­hal­tever­mögen. Es kommt auch auf das Zusam­menspiel von Hard- und Soft­ware an. Smart­phones mit langer Akku­lauf­zeit finden Sie in einer weiteren Über­sicht.

Zusatz­fea­tures

Teurere Smart­phones haben nicht selten Zusatz­fea­tures zu bieten, die güns­tigere Smart­phones nicht haben. Dazu gehört beispiels­weise die induk­tive Lade­mög­lich­keit des Akkus, das Laden von Gadgets am Gehäu­serü­cken (Reverse Char­ging) sowie schnelles Laden mit hohen Watt­angaben.

High-End bieten unter anderem das OnePlus 10T mit 150W und das Vivo iQOO 11S mit 200W. Oppo zeigte auf dem Mobile World Congress 2022 in Barce­lona anhand von Test­samples schnelles Laden mit bis zu 240W. Hersteller wie Samsung, Apple und Google bieten ihre Smart­phone-Modelle zwar auch mit schneller Lade­tech­nologie an, halten sich bislang aber sehr stark zurück und kommen nicht an die chine­sischen Hersteller ran. So lassen sich die Akkus von Galaxy S23 Ultra (45W), iPhone 15 Pro Max (20W) und Google Pixel 8 Pro (30W) kabel­gebunden nur mit deut­lich gerin­geren Geschwin­dig­keiten befüllen. Das 2023er-Flaggschiff: Google Pixel 8 Pro Das 2023er-Flaggschiff: Google Pixel 8 Pro
Bild: teltarif.de
Ein weiteres Thema ist die Unter­stüt­zung von eSIM-Profilen, also die Möglich­keit, auf eine physi­sche Nano-SIM-Karte zu verzichten und statt­dessen eine elek­tro­nische Vari­ante einzu­setzen, die über den Provider geschaltet werden kann. Apple beispiels­weise bietet im Karten­slot der iPhones nur Platz für eine Nano-SIM-Karte. Dual-SIM kann nur mit einer zusätz­lichen eSIM reali­siert werden.

"IP 68" ist ein Schutz­zer­tifikat, das dem Smart­phone gewisse Outdoor-Eigen­schaften beschei­nigen soll, beispiels­weise dauer­haftes Unter­tau­chen in Wasser über einen begrenzten Zeit­raum. Das geht über die spritz­was­ser­geschützten Eigen­schaften, die Mittel­klasse-Smart­phones oft haben, hinaus. Dennoch sollte man vorsichtig mit dem Gerät umgehen und nicht zu leicht­sinnig sein. Mit erhöhter Nutzungs­zeit des Smart­phones kann das Schutz­fea­ture auch abnehmen.

Klasse für sich: Fold­ables

Smart­phones mit falt­barem Display

Genau genommen sind Smart­phones mit falt­barem Display - Fold­ables - eine eigene Kate­gorie, aufgrund der hohen Preise je nach Konfi­gura­tion auch mit über 2000 Euro zählen sie aber unmiss­ver­ständ­lich zur Smart­phone-Ober­klasse. Huawei Mate X3 Huawei Mate X3
Bild: teltarif.de
Beispiele sind Samsung Galaxy Z Fold 5, Samsung Galaxy Z Flip 5 und das Huawei Mate X3. Während Mate X3 und Galaxy Z Fold 5 ausein­ander­gefaltet ein Smart­phone im Tablet-Modus bieten, ist das Galaxy Z Flip 5 im klas­sischen Klapp-Handy-Design gehalten. Dieses Design ist bei Herstel­lern und Nutzern beliebt. Weitere Beispiele für Fold­ables im Klapp­handy-Design sind: Oppo Find N3 Flip, Moto­rola Razr 40 Ultra und das Huawei P50 Pocket. Samsung Galaxy Z Fold5 Samsung Galaxy Z Fold5
Foto: teltarif.de
Mit dem Mix Fold ist Xiaomi Ende März 2021 eben­falls in den Markt der Fold­ables einge­stiegen. Auch hier wird wie beim Galaxy Z Fold 5 ein Design aus Smart­phone und Tablet verwendet. Es gibt auch schon das Mix Fold 3. Bislang hat Xiaomi aber noch kein Foldable offi­ziell nach Deutsch­land gebracht.

Die Falt­tech­nologie ist noch relativ neu. Das erste Galaxy Fold von Samsung hatte mit großen Start­schwie­rig­keiten und Display­pro­blemen zu kämpfen, schon im Test des Galaxy Z Fold 2 5G konnten wir fest­stellen, dass die Entwick­lung bereits einen guten Sprung gemacht hat. Google Pixel Fold Google Pixel Fold
Bild: Google
Um bei Fold­ables im Tablet-Format wie dem Galaxy Z Fold 5 zu bleiben: Deren Archi­tektur hat gewisse Vorteile: So ist es möglich, das Gerät im Smart­phone-Modus zu verwenden, indem es zusam­men­geklappt wird. Die Fläche ist mit einer Größe von 6,2 Zoll (Fold 5) dann nicht einmal klein - wahr­lich eine Verbes­serung zur ersten Version, die im Smart­phone-Modus nur 4,6 Zoll bot, was für viele in der Ära der Phablets zu klein war. Auch das Außen-Display beispiels­weise des Huawei Mate X3 bietet weit über 6 Zoll, um genau zu sein sind es 6,4 Zoll. Samsung Galaxy Z Flip5 Samsung Galaxy Z Flip5
Bild: teltarif.de
Wird z.B. das Galaxy Z Fold 5 ausein­ander­gefaltet, steht eine nutz­bare Fläche im 4:3-Format von 7,6 Zoll zur Verfü­gung. Die breite Fläche bietet beispiels­weise eine Split-Screen-Möglich­keit, um die Anzeige zu teilen. Auf diese Weise können verschie­dene Anwen­dungen parallel betrieben und ange­zeigt werden. Mehr zu Fold­ables lesen Sie in einem sepa­raten Kauf­ratgeber.

5G-Smart­phones - darauf kommt es an

5G für die Masse

Auf den voran­gegan­genen Seiten des Ratge­bers haben wir Smart­phones wie das Galaxy S23 Ultra, das Google Pixel 8 Pro und das iPhone 15 Pro erwähnt. Alle diese Premium-Ausfüh­rungen unter­stützten den 5G-Mobil­funk­stan­dard. Wer darauf jetzt schon Wert legt, weil er einen 5G-fähigen Tarif gewählt hat oder in einem ausge­bauten Gebiet wohnt, wird eines dieser teuren High-End-Modelle kaufen müssen - oder? Das stimmt nicht. Der aktu­elle Mobil­funk­stan­dard ist mitt­lerweile auch in der unteren Mittel­klasse ange­kommen, Smart­phones sind da deut­lich güns­tiger als Apples iPhones oder Samsungs Galaxy-S-Klasse. Huawei Mate 20 X 5G (l.) und  Samsung Galaxy S10 5G Huawei Mate 20 X 5G (l.) und
Samsung Galaxy S10 5G
Fotos: Huawei/Samsung, Montage: teltarif.de
"5G" ist aber nicht gleich "5G". Die 5G-Smart­phones der ersten Gene­ration - wie Samsung Galaxy S10 5G und Huawei Mate 20X 5G - hatten folgendes Problem: Sie unter­stützten zwar 5G im Frequenz­bereich um 3500 MHz - ein Spek­trum, in dem hohe Internet-Geschwin­dig­keiten möglich sind. Die Reich­weite ist jedoch begrenzt.

Wichtig ist aber, dass Smart­phones auch die von Netz­betrei­bern verwen­dete DSS-Netz­kon­figu­ration unter­stützen. Die Tech­nologie erlaubt die paral­lele Verwen­dung von 5G und LTE auf Frequenzen im Bereich zwischen 700 MHz und 2100 MHz. Hier ist die Reich­weite höher, was rele­vant für dieje­nigen ist, die eben nicht in einem groß­städ­tischen Versor­gungs­gebiet leben. Aktu­elle Modelle mit 5G-Mobil­funk finden Sie in einer Über­sicht.

Voda­fone hatte im April 2021 5G-Stan­dalone gestartet, das vom LTE-Netz unab­hän­gige 5G-Netz. Damit beispiels­weise das OnePlus 9 Pro 5G-SA von Voda­fone auch nutzen kann, wurde für das Smart­phone-Modell ein Soft­ware-Update bereit­gestellt (Test: Echtes 5G schon heute nutzen).

Fazit: Mittel­klasse wird den meisten reichen

Egal ob Android oder iOS - eine wich­tige Entschei­dungs­hilfe kann neben den tech­nischen Daten der eigene indi­vidu­elle Eindruck sein. Es bietet sich an, das ins Auge gefasste Gerät vor dem Kauf im Laden - sofern möglich - einmal in die Hand zu nehmen und auszu­pro­bieren, ob die Ober­fläche des Systems und die Verar­beitung des Gehäuses gefallen. Bei den viel­fäl­tigen Modellen mit Android wird den meisten Nutzern ein Gerät der Einsteiger- und Mittel­klasse reichen. Mit diesen kommen sowohl Gaming-Fans als auch klas­sische Tele­fonie- und Internet-Nutzer in der Regel gut zurecht und sparen dabei im Vergleich zu den Spitzen-Geräten nicht selten noch eine ganze Stange Geld. Einsteiger-, Mittel- und Oberklasse: Nokia C31, Samsung Galaxy A34 5G und iPhone 14 Pro Max (v.l.) Einsteiger-, Mittel- und Oberklasse: Nokia C31, Samsung Galaxy A34 5G und iPhone 14 Pro Max (v.l.)
Fotos: Nokia/Samsung: Apple, Montage: teltarif.de
Die anfangs erwähnten Smart­phone-Nutzer-Gruppen nähern sich an, weil auch güns­tigere Geräte immer bessere Leis­tung erbringen und mit solider Ausstat­tung punkten können. Wer die alltäg­lichen Smart­phone-Aufgaben wie Messa­ging, Tele­fonie, Surfen und Social Media abge­deckt haben will, sollte in der Mittel­klasse nicht mit bösen Über­raschungen rechnen müssen.

Soll es nun die neueste Technik, Zusatz­fea­tures und die insge­samt besten Kame­raleis­tungen sein, für den kann sich ein Ausflug in die Ober­klasse lohnen. Erwäh­nens­wert ist der Preis­ver­fall auch gerade von Premium-Modellen. Es hat sich gezeigt, dass die Preis­emp­feh­lung des Herstel­lers nicht selten nur wenig später nicht mehr einge­halten wird. So sind unter Umständen zeitnah Erspar­nisse von mehreren hundert Euro drin.

Weiterhin hilft Ihnen unsere Smart­phone-Suche dabei, das passende Gerät zu finden. Zahl­reiche ausführ­liche Test­berichte finden Sie in unserer Daten­bank.

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