Seehofer fordert schnelles 5G auch für ländliche Regionen
Horst Seehofer fordert eine Nachbesserung der Vergabekriterien für 5G.
Foto. Deutsche Telekom
Bundesinnenminister Horst Seehofer verlangt nach einem
Medienbericht, die Ausschreibungsregeln für das neue digitale
Mobilfunknetz 5G nachzubessern. Mit den bisherigen Vergabekriterien
ließen sich keine gleichwertigen Lebensverhältnisse in Deutschland
herstellen, wie sie der Koalitionsvertrag verlange, schrieb der
CSU-Vorsitzende laut "Spiegel" an den Präsidenten der zuständigen
Bundesnetzagentur. Nach derzeitigem Plan wären stattdessen 15 bis
20 Prozent der Bundesfläche nicht mit schnellen 5G-Verbindungen
versorgt. Das betreffe vor allem ländliche Regionen.
Flächendeckende 5G-Versorgung
Horst Seehofer fordert eine Nachbesserung der Vergabekriterien für 5G.
Foto. Deutsche Telekom
Seehofer liegt damit auf einer Linie mit einer Gruppe von
Unionsabgeordneten, die ebenfalls befürchten, dass ländliche Regionen
bei der Frequenzvergabe für die neue Mobilfunkgeneration 5G
vernachlässigt werden. In einer Initiative fordern sie Fraktionschef
Ralph Brinkhaus nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur
deshalb auf, sich für eine flächendeckende 5G-Versorgung und damit
gleichwertige Lebensverhältnisse im ländlichen und urbanen Raum
einzusetzen. Das sei auch Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit
des Mittelstands, heißt es in dem Papier.
Initiiert wurde die Aktion von den Abgeordneten Axel Knoerig, Peter Bleser, Astrid Grotelüschen, Carsten Müller und Stefan Rouenhoff. Nach Informationen der dpa haben bereits mehr als 25 Mitglieder der Fraktion unterschrieben. Die Auktion zur Vergabe der 5G-Frequenzen ist für 2019 geplant. Die Bundesnetzagentur will Mobilfunkanbieter bisher nur verpflichten, bis Ende 2022 mindestens 98 Prozent der Haushalte mit schnellem Netz, also 100 Megabit pro Sekunde im Download, zu versorgen.
"5G und Rundfunk: Hochzeit mit Hindernissen" - mehr zu dem Thema lesen Sie in einer weiteren Meldung.