Vorgestellt

HTC: Neue Desire-Phones mit dem gewissen Extra

HTC hat die beiden Desires 530 und 825 vorgestellt. Dank der Micro-Splash-Verarbeitung heben sie sich von anderen Smartphones in dem Segment ab.
Vom Mobile World Congress in Barcelona berichtet Hans-Georg Kluge

HTC Desire 530 HTC Desire 530
Bild: teltarif.de
Ob das so geplant war? Wir wissen es nicht, dennoch: Am Sonntag, gegen 19:30 Uhr, gerade während Samsung das Galaxy S7 vorgestellt hat, trudelt eine Pressemitteilung von HTC ein: Neue Smart­phones! Konkret präsentierte HTC das Desire 530 und das Desire 825. Die größte Besonderheit dürfte in der Verarbeitung des Gehäuses liegen: HTC hat ein Verfahren namens Micros Splash entwickelt, das für kleine Farbtupfer auf der Plastikrückseite der Handys sorgt - weil diese zufällig verteilt werden, ist jedes einzelne dieser Geräte sozusagen ein Unikat. Die Farbakzente sind dabei nicht aufgemalt, sondern in das Plastik eingeschmolzen, sodass sie nicht abzukratzen sind. Alternativ haben Käufer aber auch die Wahl zwischen weiteren Farben, die ohne das Micro-Splash-Design auskommen. Als weiteres Zubehör gibt es zwei Cases, die zu dem Design der Smart­phones passen sollen.

Datenblätter

HTC Desire 530 HTC Desire 530
Bild: teltarif.de
Beide Desires sind angesichts der Specs auf dem Papier eher der Mittelklasse zuzuordnen. Im Desire 530 verrichtet ein Snapdragon 210 seine Arbeit, während das Desire 825 mit einem schon etwas in die Jahre gekommenen Snapdragon 400 ausgestattet ist. Beide Smart­phones laufen ab Werk mit Android 6.0 Marshmallow. LTE ist bei beiden Modellen Standard. Unglücklicherweise unterstützen beide Modelle WLAN nur im 2,4 GHz-Spektrum. Aber es gibt auch einige Unterschiede.

Das Desire 510 verfügt über 1,5 GB Arbeits­speicher und knipst Fotos mit einem 8-Megapixel-Sensor (für Selfies ist eine 5-Megapixel-Kamera nach vorne ausgerichtet). In puncto Display ist ein 5-Zoll-Screen mit 720 mal 1280 Pixel verbaut. Das Desire 825 wiederum verfügt über eine 13-Megapixel-Hauptkamera sowie eine 5-Megapixel-Selfie-Cam. Der Touchscreen ist hier deutlich größer - 5,5 Zoll -, weist aber die gleiche Auflösung auf. Der Arbeits­speicher ist mit 2 GB etwas größer dimensioniert. Nur das Desire 825 weist ein Dolby-zertifiziertes High-Res-Audio-System auf.

Beide Smartphones sollen ab April im Handel erhältlich sein. Für das Desire 530 nennt HTC eine Preisempfehlung von 219 Euro, das825 soll 349 Euro kosten.

Ausprobiert: Desire 825 hinter Glas, 530er im Einsatz

Desire 530: Micro Splash in Action Desire 530: Micro Splash in Action
Bild: teltarif.de
Auf dem MWC präsentierte HTC das Desire 825 lediglich hinter Glas, weil die Software noch nicht final sei. Das Desire 530 konnten wir jedoch ausprobieren. Dies zeigte eine ordentliche Performance und die bekannte Sense-Oberfläche in Version 7.0. Die Micro-Splash-Rückseite hinterließ einen guten Eindruck, zumal sie optisch ein nettes Gimmick ist. Das Desire 530 lag gut in der Hand und ließ sich flott und ruckelfrei bedienen. Wer ein HTC-Smartphone der vergangenen Jahre in der Hand hatte, kennt die Software-Oberfläche schon recht gut - optisch und funktional hat sich hier nur wenig getan. Blinkfeed zeigt auf dem Homescreen aktuelle Infos an, während der App-Drawer die gewohnte, vertikal scrollende Liste zeigt.

Im Hintergrund hat HTC gegenüber vorangegangenen Smart­phone-Generationen die Software verbessert und Sense vom System entkoppelt - jetzt werden viele Software-Komponenten über den Play Store aktualisiert. Diese Maßnahme erleichtere die Anpassung von System-Updates an das Smart­phone und beschleunige das Rollout, so HTC. Ein Case für das Desire 530 Ein Case für das Desire 530
Bild: teltarif.de

HTC Vive: Vorbestellungen möglich, Preis bekannt

Und auch zur VR-Brille Vive hat HTC Neuigkeiten parat: Ab dem 29. Februar gibt es die Möglichkeit, ein VR-Set vorzubestellen. Zu einem Preis von 799 Dollar gibt es neben der Brille die kabellosen VR-Controller, ein Headset mit Telefon- und Kamera-Funktion sowie die Raum-Tracking-Ausstattung. Der Preis für Deutschland steht noch nicht fest, dürfte aber als Euro-Betrag höher ausfallen, da noch Steuern dazu kommen. Wir konnten die VR-Brille HTC Vive bereits auf der IFA in Berlin ausprobieren und schildern unsere Eindrücke in einem eigenen Artikel. Seither hat HTC jedoch unter anderem die Displays verbessert und das Gewicht reduziert.

Mehr zum Thema Neuvorstellung