innovativ

HTC Flyer im Tablet-Test: Kompaktklasse überzeugt

Edel-Androide punktet mit Vielseitigkeit
Von Jan Rähm

Es ist klein, es ist flach und es ist edel: das HTC Flyer. Vor rund zwei Wochen landete das Päckchen, das uns das jüngste Tablet aus dem Hause HTC zum Test bescherte. Schon als wir das Gerät das erste Mal aus der Verpackung nahmen, war klar, den Vergleich zum iPad wird das Flyer wohl nicht scheuen müssen.

HTC Flyer

Gut behütet: Eine praktische und recht schöne Echt-Leder-Hülle liefert HTC gleich mit. HTC Flyer im Tablet-Test
Bild: teltarif.de
Das schlanke Tablet mit seinem sieben Zoll großen Touchscreen-Bildschirm ist wie auch das Apple-Pendant aus Aluminium gefertigt. Dadurch fühlt es sich sehr hochwertig an. Die Haptik ist sehr angenehm. Allerdings wirkt das solide verarbeitete Gerät gerade durch sein Metallgehäuse etwas schwer in der Hand. Ein rein subjektiver Eindruck, da das Flyer lediglich 420 Gramm auf die Waage bringt. Aber trotzdem hat man das Gefühl, so ein kleines Gerät müsse doch irgendwie leichter sein, das Samsung Galaxy Tab etwa kommt – allerdings mit Kunststoffgehäuse – mit rund 40 Gramm weniger aus. Dessen ungeachtet glänzt das Flyer mit seiner tadellosen Verarbeitung. Ebenso glänzt jedoch auch das Display.

Bildschirmleistung ist Ansichtssache

Obwohl der Bildschirm sehr hell ist und gleichmäßig ausgeleuchtet wird, lassen sich bei viel Sonne und in anderen sehr hellen Umgebungen die Inhalte nur noch schwer erkennen. Ist es nicht zu hell, macht das Display viel Freude. Das Breitbildformat mit der Auflösung von 1 024 zu 600 Bildpunkten bei einer Bildschirmdiagonale von nur sieben Zoll machen vor allem beim Lesen von E-Books und beim Slots für Micro-SD- und SIM-Karte Slots für Micro-SD- und SIM-Karte
Bild: teltarif.de
Schauen von Filmen Spaß. Beim Surfen und bei anderen Tätigkeiten bringt das 16:9-Display keine Vorteile. Hier sind traditionell Monitore mit einem Seitenverhältnis von 4:3 besser geeignet. Die Inhalte drehen sich je nach Ausrichtung des Tablets mit, allerdings nur in eine Richtung. So gibt es nur zwei Möglichkeiten das Flyer zu halten. Man muss sich also daran gewöhnen, das Gerät stets nur nach links um 90 Grad zu drehen.

Bei der Bedienung leistet sich das HTC Flyer keinerlei schwächen. Das berührungsempfindliche Display reagiert immer wie es soll. Alle Eingaben quittiert das Tablet mit einer sanften Vibration. Wer dieses voreingestellte Verhalten nicht mag, kann den Vibrator im Einstellungsmenü abstellen. Gut gelungen ist die schon von den Handys bekannte Sense-Bildschirmtastatur. Was beim Flyer allerdings im Vergleich zu (vor allem) älteren Android-Handys nicht vorkommt, ist die zähe Reaktion. Dank des 1,5 GHz schnellen Prozessors, dem ein Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite steht, reagiert die Sense-Oberfläche immer blitzschnell und flüssig. Auch macht Sense auf dem Flyer - einmal ganz subjektiv gesprochen - deutlich mehr Spaß als auf den Handys.

HTC Flyer als digitaler Notizblock

Handschriftliche Notizen auf dem HTC Flyer Handschriftliche Notizen auf dem HTC Flyer
Bild: teltarif.de
Ein Novum bei der Bedienung stellt der beigelegte Digital-Stift, den HTC ganz bescheiden einfach nur „Stift“ nennt, dar. Mit diesem Stift – auch Stylus genannt - kann so gut wie jeder Bildschirminhalt mit Notizen oder Kommentaren versehen werden. Die speichert das Flyer dann zum jeweiligen Inhalt und in Abhängigkeit zur Anwendung ab. Letzteres ist nicht immer praktisch. Denn wenn ein gerade geschossenes Bild in der Kamera-App eine Notiz verpasst bekommt, wird diese Notiz im Bildbetrachter nicht angezeigt. Nur wenn man wieder in die Kameraanwendung wechselt und dort das geschossene Bild anzeigen lässt, ist die Notiz wieder da. Andere Notizen wiederum lassen sich zum Cloud-Dienst Evernote hochladen und dann auch auf anderen Geräten anzeigen. Um den Stift-Spaß vollständig zu machen, fehlt nur noch eine schöne Anwendung zum Malen. Zur Not hilft aber auch die Notizanwendung aus. Von dort aus lassen sich die handschriftlichen Aufzeichnungen neben dem Evernote-Uplink auch per Mail oder Bluetooth weiterschicken.

Auf der zweiten Seite erfahren Sie, wie es um Kamera und Akku des HTC Flyer bestellt ist und wie unser Fazit ausfällt.

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