HTC One (M9) im Hands-On-Test: Statt Revolution ist Evolution angesagt
Die Hauptkamera ist von einem auffällig großen und abgerundeten schwarzen Quadrat eingefasst.
Bild: teltarif.de
Mit dem HTC One (M9) hat der Hersteller aus Taiwan sein Top-Smartphone für das Jahr 2015 vorgestellt. Statt auf umfassende Änderungen setzt HTC auf kleine Veränderungen - gegenüber dem HTC One (M8) fallen äußerlich nur wenige Änderungen auf.
Wir haben den HTC-Neuling auf dem Mobile World Congress ausprobiert und zeigen Ihnen hier unsere Eindrücke.
Display: Gleiche Größe, gleiche Auflösung
Die Hauptkamera ist von einem auffällig großen und abgerundeten schwarzen Quadrat eingefasst.
Bild: teltarif.de
Die Jagd nach immer größeren Display-Diagonalen ist vorerst zu Ende. Zumindest für das klassische Smartphone ist HTC bei einem 5-Zoll-Touchscreen geblieben. Nicht einmal an der Auflösung hat der Hersteller Änderungen vorgenommen. Unserem Eindruck nach hat sich HTC damit aber kein Bein gestellt: Full-HD reicht vollkommen aus, um bei einem Bildschirm dieser Größe scharfe Schriftkanten anzuzeigen. Das Display des One (M9) wies - unserem Eindruck nach - recht weite Blickwinkel auf und leuchtete recht hell. Vor Ort waren allerdings sehr problematische Lichtverhältnisse wegen mehrerer verschiedenfarbiger Leuchten - unter diesen Bedingungen können Farben möglicherweise verfälscht wahrgenommen werden. Deswegen ließ sich auch die Leistung der Kamera nicht einschätzen.
Haptik und Benutzeroberfläche
Im Querformat kommen die Lautsprecher zur Geltung.
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In puncto Design gibt es gegenüber dem HTC One (M8) nur wenige Änderungen festzuhalten. Es unterscheidet sich in Höhe und Breite nur um einige wenige Millimeter - kaum wahrnehmbar. Auffällig ist die große, quadratische Gehäuseöffnung für die Kamera. Auf die mit dem M8 eingeführte Duo-Cam verzichtet HTC wieder. Das Metallgehäuse liegt wie der Vorgänger gut in der Hand und wirkt recht stabil. Beim silbernen Modell ist der Rand goldfarben. Die Lautstärketasten sind nun einzeln am Rand positioniert.
HTC One (M9) im Video-Hands-On
Für die Benutzeroberfläche setzt HTC auf Sense 7.0. Dabei sorgte der leistungsstarke Snapdragon-810-Prozessor dafür, dass keine Ruckler wahrzunehmen waren und auch Apps starteten schnell. In der Klasse von High-End-Smartphones ist das aber zu erwarten. Sense 7.0 wirkt gegenüber der bekannten Optik von Sense 6.0 nur leicht überarbeitet - wer schon einmal ein HTC-Smartphone in der Hand hatte, wird sich schnell zurecht finden.
Fazit: Kaum Neuerungen beim HTC One (M9)
Die Benutzeroberfläche von Sense 7.0 kommt erfahrenen HTC-Nutzern weitgehend bekannt vor.
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In der Oberklasse der Android-Smartphones haben nun mit Samsung und HTC zwei wichtige Hersteller ihr Line-Up für das Jahr 2015 vorgestellt. Während HTC auf ein bewährtes Design setzt, hat sich Samsung dazu entschieden, umfangreiche Neuerungen einzuführen.
Unser erster Eindruck des HTC One (M9) fällt insgesamt positiv aus - es ist ein hochwertig verarbeitetes und leistungsstarkes Smartphone. In dieser Preisklasse ist das aber selbstverständlich und dafür gibt es keinen Pluspunkt. Stattdessen drängt sich der Eindruck auf, dass bei HTC Stillstand angesagt war - bei dem insgesamt ordentlichen One (M8) muss das aber nichts schlechtes heißen. Die vielkritisierte Ultrapixel-Kamera gegen ein 20-Megapixel-Modell zu ersetzen kommt dennoch ein Jahr zu spät: Schon beim HTC One (M7) war klar, dass die Technologie nicht hält, was HTC versprach. So gesehen wäre dann das One (M9) was das One (M8) hätte werden sollen.
Die Alltagsleistung des Akkus lässt sich naturgemäß nicht beurteilen, wegen der Lichtverhältnisse am Messestand gilt das weitgehend auch für die Farbleistung des Displays und die Kamera. Die spannendste Frage werden aber wohl die Konsumenten beantworten: Reichen die Neuerungen des One (M9) aus, um bei der Kaufentscheidung den Ausschlag gegenüber anderen Smartphones zu geben? Eindrücke vom Konkurrenten aus Korea, dem Samsung Galaxy S6, erhalten Sie in unserem ausführlichen Video-Hands-On.