Zwiespalt

Huawei Ascend G730: Dual-SIM-Bolide im Alltags-Test

Der gleichzeitige Betrieb von zwei SIM-Karten in einem Smartphone mit 5,5 Zoll großen Display - das bietet Huawei mit seinem Ascend G730. Wie sich das Dual-SIM-Phablet im Alltag schlägt, lesen Sie in diesem Test.
Von Paulina Heinze

Die auf dem Mobile World Congress vorgestellten Endgeräte erreichen so langsam den deutschen Markt. So auch das Dual-SIM-Smartphone Huawei Ascend G730, welches ab 229 Euro in den Farb­varianten Schwarz und Schwarz-Weiß im Handel verfügbar sein wird. Das Modell hat uns einige Tage im Alltag begleitet. Wie das Ascend G730 im Test abschneidet, erfahren Sie hier.

Gute Verarbeitung, aber Schwächen beim Display

Huawei Ascend G730 5,5-Zoll-TFT-Display
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Ein 5,5 Zoll großes Gerät hat es schwer, die Beschreibung "handlich" zu erhalten. Mit Abmessungen von 151,5 mal 78,3 mal 9,6 Millimeter ist es selbst unter Gleich­gesinnten groß. Mit 180 Gramm ist das Ascend G730 zusätzlich recht schwer. Das Gehäuse kommt in einem Design mit abgerundeten Ecken und besteht vollständig aus Kunststoff. Der entnehmbare Akku­deckel weist ein dezentes Muster auf und schließt sauber mit dem restlichen Gehäuse ab. Die Hardware­tasten für Power und Lautstärke an der rechten Seite besitzen einen angenehmen Druckpunkt.

Huawei Ascend G730

Die Auflösung des 5,5 Zoll großen TFT-Displays ist mit 540 mal 960 Pixel mager ausgefallen. Bei dieser Größe ergibt dies eine Pixeldichte von etwa 200 ppi. Die Darstellung von Schrift und Konturen wirkt dadurch verschwommen. Die Display­helligkeit kann automatisch geregelt werden. Farben und Kontrast wirken jedoch nur bei voller Helligkeit kräftig. Huawei bietet in den Einstellungen einen Hand­schuh-Modus an. In unserem Test konnten wir mit einem dünnen Hand­schuh den Touchscreen weiterhin gut bedienen.

Prozessor und Akkuleistung

Huawei Ascend G730 Geringe Display­auflösung
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Huawei setzt beim Ascend G730 auf den Prozessor MediaTek Cortex A7 (MTK6582). Die vier Rechen­kerne werden zu je 1,3 GHz getaktet und von 1 GB RAM begleitet. Diese Werte reichen für eine gute Performance und weitest­gehend flüssige Bedienung aus. Der Chipsatz unterstützt die Nutzung von großen Apps sowie Multitasking und die meisten 3D-Spiele dürften flüssig laufen. Beim Spielen von typischen Autorenn­spielen wurde bei uns der Spielfluss nicht unterbrochen.

Huawei Ascend G730 Die Anschlüsse des Ascend G730
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Mit 4 GB ROM ist der interne Speicher des Dual-SIM-Smartphones alles andere als großzügig ausgefallen. Zumal hiervon nur noch etwas über 2 GB effektiv nutzbar sind. Via microSD-Karte kann der Speicher immerhin um bis zu 32 GB erweitert werden. Die Kapazität des Akkus ist mit 2 300 mAh überschaubar. Der Betrieb zweier SIM-Karten und ein solch großes Display treiben den Strom­verbrauch in Höhe. Laut Hersteller­angaben sind bis zu 100 Stunden im Standby und Dual-SIM-Betrieb möglich, die Sprechzeit gibt Huawei mit 3 Stunden an. Immerhin ist der Akku austauschbar. Nach einer Stunde Video-Streaming sind in unserem Test etwa 25 Prozent Akku­ladung verbraucht.

Kombination aus Android 4.2.2 und Emotion UI 2.0

Screenshot: Einfacher Startbildschirm Einfacher Startbildschirm
Screenshot: teltarif.de
Über das Betriebs­system Google Android in der Version 4.2.2 legt Huawei beim Ascend G730 die hauseigene Benutzer­oberfläche Emotion UI 2.0. Dem Nutzer steht neben der herkömmlichen Oberfläche auch eine verein­fachte Version in den Einstel­lungen zur Verfügung. Sie wandelt die einzelnen Icons auf dem Start­bild­schirm in große Kacheln um, die auf drei Homescreens zu höchstens acht Feldern aufgeteilt werden. Alle Anwendungen, die nicht in diese Darstellung passen, befinden sich unter der Kachel "Sonstiges". Widgets fallen in diesem Layout weg. Dies soll Smartphone-Neulingen den Umstieg von einem Handy erleichtern.

Mit Emoition UI fällt das von Android ursprünglich gewohnte Menü weg. Alle Anwendungen und Apps werden auf den Homescreens abgelegt und können dort bei Bedarf in einer Ordner-Strukur sortiert werden. Wer das Erscheinungs­bild der Oberfläche ändern möchte, kann aus vier vorin­stallierten Designs wählen.

Hauptmerkmal ist bei diesem Smartphone die Dual-SIM-Funktion. Wie Huawei dies gelöst hat und wie das Gerät im Konkurrenz-Check abschneidet, lesen Sie auf der zweiten Seite.

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