Riese im Alltag

Huawei Ascend Mate 7 im Test: 6 Zoll großer Metall-Riese mit schlichter Eleganz

Es ist groß, aus Metall gefertigt und bringt Raffinessen wie einen Fingerabdrucksensor und LTE Cat.6 - das Huawei Ascend Mate 7. Wir haben den Wechsel von 5 auf 6 Zoll gewagt und das Android-Kitkat-Smartphone einen Monat lang intensiv getestet.
Von Rita Deutschbein

Es ist das größte Smartphone, das Huawei bislang auf den Markt gebracht hat, gleichzeitig soll es die Riege der High-End-Modelle des chinesischen Herstellers anführen - das Huawei Ascend Mate 7. Im Zuge der IFA hat das Unternehmen den 6 Zoll großen Riesen vorgestellt, seit Ende Oktober ist er zum Preis von etwa 450 Euro im Handel erhältlich und somit günstiger zu haben als die vom Hersteller angesetzte UVP von 499 Euro. Wir haben das Ascend Mate 7 über einen Zeitraum von etwa einem Monat ausführlich getestet. Wie sich das Riesen-Smartphone im Alltag schlägt, erfahren Sie in unserem Testbericht.

Umstellung von 5 auf 6 Zoll gut geglückt

Huawei Ascend Mate 7 im Test Huawei Ascend Mate 7 im Test
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Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das Huawei Ascend Mate 7 ist groß, keine Frage. Dennoch ist uns die Umstellung von einem 5 Zoll großen Gerät auf den 6-Zoller gut geglückt. Da das Mate 7 überwiegend in der Handtasche transportiert wird, brachte der Größenanstieg in Sachen Mobilität kaum Nachteile. Mit 157 mal 81 mal 7,9 Millimeter ist es allerdings nahezu unmöglich, das Smartphone mit nur einer Hand zu bedienen. Auf der anderen Seite bietet das 6 Zoll große Display aber weitaus mehr Platz, um Web­seiten, Filme oder Spiele in voller Pracht darzustellen.

Huawei Ascend Mate 7

Das Gehäuse des Ascend Mate 7 wurde nahezu vollständig aus Metall gefertigt, die Rückseite ist leicht gewölbt. Dadurch schmiegt sich das Gerät in die Handfläche und lässt sich bequem halten. Unser Testgerät in der Farbe Silber zeigte sich allerdings anfällig für Kratzer, die auf der glatten Oberfläche der Rückseite unschön ins Auge fielen. Mit einem Microfaser­tuch ließen sich diese aber beinahe vollständig "rauspolieren".

Alle Kanten sind abgerundet, weshalb wir an keiner Stelle scharfe Übergänge bemerken konnten. Auch auffällige Spalten oder Lücken zwischen den verschiedenen Bauteilen gibt es nicht, was zum wertigen Eindruck beiträgt.

Huawei hat das Ascend Mate 7 vollständig in Metall gehüllt Huawei hat das Ascend Mate 7 vollständig in Metall gehüllt
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Ebenfalls aus Metall sind die Lautstärke­wippe und der Power-Button sowie die beiden Einschübe für die Micro-SIM- und die microSD-Karte. Die Knöpfe befinden sich auf der rechten Seite des Gehäuses und sind bei größeren Händen mit dem Zeigefinger und bei kleineren Händen mit dem Mittel­finger erreichbar. Beide Buttons haben einen knackigen Druckpunkt. Allerdings ist der Abstand zwischen Lautstärkewippe und Power-Button sehr klein, sodass wir das ein oder andere mal das Handy ausstellten, statt die Lautstärke zu verändern. Nach einer gewissen Gewöhnungsphase trat die Verwechslung aber kaum mehr auf.

Bildschirm: Ursprung und Qualität

Wie bereits erwähnt, bietet das Display des Ascend Mate 7 mit 6 Zoll eine sehr große Displaydiagonale. Dennoch hat es Huawei geschafft, das Gehäuse für ein Gerät mit einem solch großen Bildschirm vergleichsweise kompakt zu bauen. Dies liegt unter anderem an dem fast rahmenlosen Screen - nur knapp 4 Millimeter liegen zwischen Displaybereich und äußerer Gehäusekante. Schutz vor Kratzern bietet eine Schicht Gorilla Glass.

Mate 7: 6 Zoll großes Smartphone mit Full-HD-Display 6 Zoll großes Smartphone mit Full-HD-Display
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Gefertigt wurde der stromsparende IPS-NEO-Bildschirm von Japan Display Inc. (JDI), einem Unternehmen, das bereits häufiger mit guten Screens von sich Rede machen konnte. Hinter JDI steht ein Joint Venture von Sony, Toshiba und Hitachi, das unter anderem für die Screens des OnePlus One oder des HTC One verantwortlich ist. Der Bildschirm des Ascend Mate 7 konnte im Test überzeugen. Zwar hat die maximale Helligkeit noch Luft nach oben und das Display leuchtet weniger stark als beispielsweise die Top-Geräte von Samsung, doch bietet es einen stabilen Blickwinkel ohne Grauschleier bei seitlicher Betrachtung und besticht durch eine natürliche und ausgeglichene Farbwiedergabe. Ein Pluspunkt ist, dass die Farbtemperatur stufenlos regelbar ist.

Die Auflösung beträgt 1 920 mal 1 080 Pixel (Full-HD), die Pixeldichte liegt bei 367 ppi. Eine Full-HD-Auflösung ist bei vielen Oberklasse-Smartphones anderer Hersteller Standard, auch wenn es zunehmend Modelle mit QHD-Auflösung, also 2 560 mal 1 440 Pixel, gibt. Die Frage stellt sich hierbei häufig, ob ein QHD-Screen bei einem Smartphone überhaupt Sinn macht, da das menschliche Auge bei zunehmender Schärfe schlicht an seine Grenzen stößt. Beim 6-Zoll-Screen des Ascend Mate 7 reicht auch Full-HD aus, um ein scharfes Schriftbild und klare Konturen zu liefern.

Ein Haupt- und ein Nebenprozessor treiben das Mate 7 an - Auf der nächsten Seite beschäftigen wir uns mit der Leistung des Metall-Riesen und gehen auf den außergewöhnlichen Fingerabdrucksensor näher ein.

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