Google will wieder auf Huawei-Smartphones
Ob Google die Erlaubnis für Geschäfte mit Huawei bekommt?
(c) dpa
Google hat bei der US-Regierung die Erlaubnis
beantragt, den chinesischen Smartphone-Anbieter Huawei weiterhin mit
seinen Diensten versorgen zu dürfen. Google-Manager Sameer Samat
machte allerdings keine Angaben dazu, wann eine
Entscheidung über den Antrag fallen könnte.
Nachdem Huawei Mitte Mai 2019 von der US-Regierung auf eine schwarze Liste gesetzt wurde, muss der chinesische Konzern bei seinen neuen Smartphone-Modellen auf Google-Apps wie zum Beispiel Karten oder GMail verzichten. Huawei verlor damit bei neuen Geräten auch den Zugang zu Googles App-Plattform Play Store und muss eine eigene Infrastruktur dafür aufbauen. Bisher weist der hauseigene Plattform AppGallery aber zumindest für Nutzer in Europa erhebliche Lücken auf.
Neues Foldable ohne Google-Dienste
Ob Google die Erlaubnis für Geschäfte mit Huawei bekommt?
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Huawei stellte gestern eine runderneuerte Version seines
ersten Auffalt-Smartphones vor. Es kommt jetzt nach Europa und wird
ohne Google-Apps verkauft. Bei dem neuen Modell Mate Xs sei unter
anderem der Scharniermechanismus komplett überarbeitet worden, sagte
Richard Yu, Chef der Huawei-Konsumentensparte. Ursprünglich sollte
die Präsentation im Rahmen der Mobilfunkmesse MWC in Barcelona
stattfinden, die wegen der Gefahr durch das neue Coronavirus abgesagt
wurde.
Das neue Gerät wurde auch mit dem stärkeren Prozessor Kirin 9905G ausgestattet. Es kostet knapp 2500 Euro - 200 Euro mehr als das erste Falt-Smartphone Mate X vor einem Jahr. Das Gerät soll ab Mitte März auch in Deutschland verfügbar sein.
Nur Modelle von vor Mai 2019 sind geschützt
Für die Smartphone-Modelle von Huawei, die vor Mai 2019 auf den Markt kamen, läuft derzeit noch eine Art Schonfrist, in der Google zumindest teilweise kooperieren kann. Bei dem Internet-Konzern wird auch das Betriebssystem Android entwickelt, mit dem die meisten Smartphones weltweit laufen. Auf die Open-Source-Version von Android und entsprechende Sicherheits-Updates kann Huawei ungeachtet des US-Boykotts zugreifen - arbeitet aber bereits an einem eigenen Betriebssystem.
Google warnte vergangene Woche Nutzer von Huawei-Geräten, dass aus anderen Quellen geladene Versionen von Apps des Internet-Konzerns "nicht zuverlässig" funktionierten. Samat äußerte sich auf Nachfrage nicht dazu, ob die Anwendungen auf nicht offiziell dafür zugelassenen Geräten serverseitig komplett blockiert werden sollen.
Das Weiße Haus hatte zuletzt den harten Kurs gegenüber Huawei betonte, vor allem wenn es um die Beteiligung des Konzerns als Netzausrüster beim Aufbau des superschnellen 5G-Datenfunks geht. Zugleich gibt es in der US-Technologiebranche aber auch die Sorge, mit dem Embargo könnte die Entwicklung chinesischer Alternativen zu amerikanischer Software und Plattformen befeuert werden.
Huaweis Tochter-Konzern Honor hat ebenfalls gestern ein neues Smartphone vorgestellt. Das Honor 9X Pro kommt auch ohne Google-Dienste. Mehr zu dem Modell lesen Sie in einer weiteren News.