Aufschub

Huawei: US-Handelsministerium gewährt weitere 45 Tage Frist

Der Handels­krieg zwischen Huawei und den USA geht in die nächste Runde. Dieses Mal bekommt der chine­sische Konzern einen erneuten Aufschub.
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Die USA gewähren Huawei eine weitere Gnadenfrist Die USA gewähren Huawei eine weitere Gnadenfrist
Foto: teltarif.de
Mitte Februar berich­teten wir, dass Huawei eine weitere Ausnah­meregel seitens der US-Regie­rung im wütenden Handels­streit gewährt wird. Genannt wurde ein Aufschub von 45 Tagen. Das war unge­wöhn­lich, zuvor waren es mehr­fach jeweils 90 Tage gewesen. Die neue Aufschub­frist endet demnach am 1. April.

Nun gab das US-Handels­minis­terium bekannt, dass die Lizenz für Huawei erneut verlän­gert wird, wie unter anderem das Nach­rich­tenma­gazin Reuters berichtet.

Huawei bekommt erneute Gnaden­frist

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Foto: teltarif.de
Auch die neue Lizenz­verlän­gerung wird sich um einen Zeit­raum von 45 Tagen drehen und endet demnach ausge­hend vom 1. April am 15. Mai. So haben US-Unter­nehmen wieder mal die Möglich­keit, über einen weiteren Zeit­raum mit dem chine­sischen Konzern Geschäfte zu machen.

Ob die Freude nun groß ist, sei dahin­gestellt. Es ändert nichts an der Tatsache, dass neue Android-Smart­phones von Huawei, die nach dem Ausspruch des Embargos produ­ziert wurden, in der Regel nicht mit Google-Diensten betrieben werden dürfen. In der Regel deshalb, weil Huawei bei Modellen wie dem Huawei P Smart Pro den Recy­cling-Stab geschwungen und einen Weg gefunden hat, bereits exis­tierende Modelle vor der Aussprache des Embargos als "neue" Smart­phones mit Google-Diensten auf den euro­päischen Markt zu bringen.

Datenblätter

Nichts­desto­trotz arbeitet Huawei an seinem eigenen Ökosystem und will mit Huawei Mobile Services (HMS) durch­starten. Dazu gehört auch ein eigener App Store namens "App Gallery", der nach und nach mit wich­tigen und hier­zulande bekannten Apps bestückt werden soll. Aller­dings fehlen dann immer noch Google-Dienste, um das Smart­phone hier­zulande und in anderen euro­päischen Märkten attraktiv zu machen.

Die Toch­terfirma Honor, eben­falls vom Embargo betroffen, hat kürz­lich das Honor 9X Pro vorge­stellt. Im Rahmen eines Hands-ons waren wir über­rascht, wie viele bekannte Apps wir aus der App Gallery instal­lieren könnten. Huawei möchte übri­gens das Risiko mini­mieren, dass sich Nutzer schad­hafte Anwen­dungen in Form von APKs auf die Geräte laden. So verlinkt der Hersteller beispiels­weise aus der App Gallery heraus aus offi­zielle Webseiten, wie die von Face­book und WhatsApp, um von dort die entspre­chende Instal­lati­onsdatei herun­terladen zu können.

Lesen Sie in unserem Ratgeber: Google Play Store mit Huawei & Honor nutzen - so geht's.

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