Huawei darf WhatsApp & Co nicht mehr vorinstallieren
Vorinstallierte Facebook-Apps gibt es bei Huawei ab sofort nicht mehr
Bild:picture alliance/Stefan Jaitner/dpa
Huawei ist nicht zu beneiden. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dürfen die Chinesen jetzt auf ihren Handys auch keine Apps von Facebook mehr vorinstallieren. Das ist ein weiterer Schlag gegen den Smartphone-Hersteller, der gerade heftig bemüht ist, sein Geschäft trotz des US-Banns aufrecht zu erhalten. Kunden, die bereits über ein Huawei-Handy verfügen, können ihre Apps weiterhin nutzen und erhalten Updates, sagte Facebook gegenüber Reuters. Auf neuen Huawei-Handys sind Facebook-, WhatsApp- und Instagram-Apps jedoch nicht mehr vorinstalliert.
Huawei installiert auch Apps der amerikanischen Anbieter Twitter und Booking.com ab Werk auf seinen Geräten. Ob diese beiden Unternehmen dem Vorbild Facebooks folgen werden, war nicht zu erfahren. Von beiden Firmen gab es keine Stellungnahme.
Tritt ab sofort in Kraft
Vorinstallierte Facebook-Apps gibt es bei Huawei ab sofort nicht mehr
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Der Facebook-Bann trifft alle Geräte, die das Werk noch nicht verlassen haben. Facebook hält sich daher nicht an die 90-Tage-Gnadenfrist, die die US-Regierung Huawei eingeräumt hat.
Für die Käufer aktueller Modelle dürfte der Schaden aber gering ausfallen. Möglicherweise ist es für sie sogar von Vorteil. Sie haben weiterhin Zugriff auf den Play Store und können selbst entscheiden, ob sie die Apps installieren wollen oder nicht.
Möglicherweise wird auch Käufern künftiger Modelle diese Option bleiben. Google versucht nämlich gerade eine Ausnahmegenehmigung für Huawei zu erreichen, um den Konzern weiter mit Software und vor allem mit Sicherheitsupdates versorgen zu können.
Kunden verlieren das Vertrauen
Huawei selber sagte, es sei auf die Situation vorbereitet und tue alles, um etwaige Störungen zu beheben. Alleine: Die Kunden scheinen nicht daran zu glauben, dass Huawei die Probleme lösen kann. In Europa, aber auch in Asien kühlt sich das Interesse an Huawei Smartphones gerade stark ab, Analysten erwarten einen dramatischen Rückgang bei den Verkäufen.
Auch die Netzbetreiber beginnen an der Attraktivität der Geräte zu zweifeln. So haben die britischen Netzbetreiber Vodafone und EE ihre Pläne gestoppt, ihren Kunden das Huawei Mate X anzubieten, das ursprünglich im Sommer auf den Markt kommen sollte. In Japan verzichten zwei Anbieter sogar darauf, das aktuelle Huawei P30 Lite zu verkaufen. teltarif.de berichtete.