Mate 20 Pro wieder im Android-Beta-Programm aufgenommen
Google und Telekom mit unterschiedlichen Herangehensweisen beim Huawei-Bann
Telekom, Google, Huawei
Der USA-Bann Huaweis zwang Google nicht nur dazu, die Möglichkeiten des Herstellers bei finalen Android-Betriebssystemen stark einzuschränken, sondern wirkte sich auch auf die Android-Q-Beta aus. Ende letzter Woche wurde das Mate 20 Pro aus der Liste der unterstützten Smartphones gestrichen – jetzt rudert der Suchmaschinen-Konzern zurück. Das Huawei-Phablet kann wieder Vorschauversionen der neuesten Android-Iteration erhalten. In Deutschland wächst hingegen die Skepsis gegenüber dem chinesischen Unternehmen. Die hiesige Telekom rät ihren Mitarbeitern, keine Huawei-Smartphones mehr zu benutzen.
Google und Telekom mit unterschiedlichen Herangehensweisen beim Huawei-Bann
Telekom, Google, Huawei
Google schließt sich Dreimonats-Schonfrist an
In den Vereinigten Staaten herrscht ein großes Chaos, was zukünftige Kooperationen mit Huawei betrifft. Die Regierung gestand dem Hersteller aber immerhin kürzlich eine Galgenfrist von drei Monaten zu, um Mobilgeräte uneingeschränkt mit Android-Updates zu versorgen. Kaum wurde diese Regelung verlautbart, näherte sich auch Google wieder Huawei an und fügte das Mate 20 Pro erneut in die Smartphone-Übersicht der Android Q Beta ein.
Der China-Fabrikant beteuerte in einem vorherigen Statement, dass man stets ein gutes Verhältnis zur Alphabet-Tochter hatte. Freiwillig entzog Google Huawei den vollständigen Android-Support nicht. Aufgrund der unsicheren Sachlage ist es aber verständlich, dass Huawei künftig auf seine eigene Software HongMeng OS setzen möchte, die hierzulande wahrscheinlich als Ark OS vermarktet wird.
Telekom: Mitarbeiter sollten Huawei meiden
Das Wirtschaftsmagazin Handelsblatt gelang an ein internes Schreiben des Bonner Telekommunikationsunternehmens. In diesem Dokument werden Huawei-Smartphones als „nicht empfehlenswert“ eingestuft. „Im Sinne des Investitionsschutzes sollte auf einen alternativen Anbieter ausgewichen werden“, lautet der Appell. Gemeint sind explizit Dienst-Handys von Mitarbeitern des Netzbetreibers. Angestellte, die bereits im Besitz eines Huawei-Smartphones sind, dürften dieses jedoch – zumindest vorerst – weiterhin benutzen, sowohl privat als auch geschäftlich. Es handele sich nur um einen Rat, nicht um ein Verbot. Bei einer Neuanschaffung sollten die Mitarbeiter aber bestenfalls zu einem anderen Hersteller greifen. Für den Endkunden hat die negative Stimmung der Telekom gegenüber Huawei schon erste Auswirkungen. So werden Huawei-Mobilgeräte jetzt weniger stark beworben. Sie bekommen von dem Netzbetreiber nicht mehr so viel Beachtung, wie die Produkte der Konkurrenz geschenkt.