Huawei gibt Statement zur eigenen Android-Zukunft ab
Huawei verspricht mehr Sicherheit, die US-Regierung hat anscheinend Zweifel
Huawei
Huawei erfuhr am Wochenende durch die US-Regierung einen herben Rückschlag für sein Mobilgerät-Geschäft. Jetzt gab der chinesische Hersteller ein offizielles Statement ab. Sowohl eine internationale als auch eine deutschsprachige Pressemitteilung des Konzerns liegt uns vor, die sich inhaltlich vollständig gleichen. Das Unternehmen geht auf die bisherige enge Zusammenarbeit mit Google ein und beteuert, erhältliche Smartphones und Tablets so weit wie möglich zu unterstützen. Der zugesicherte Support betrifft Sicherheitspatches und Services. Außerdem möchte man ein nachhaltiges Software-Ökosystem entwickeln.
Huawei nimmt Stellung zur eigenen Android-Zukunft
Huawei verspricht mehr Sicherheit, die US-Regierung hat anscheinend Zweifel
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Der Monat fing für den China-Konzern äußerst gut an, schließlich konnte er sich die zweite Marktposition im Smartphone-Segment sichern und Apple auf Platz drei verdrängen. Zwei Wochen später ziehen jetzt allerdings dunkle Wolken über Huaweis Hauptquartier in Shenzhen auf, da der Konflikt mit den Vereinigten Staaten in ein Kooperations-Verbot gipfelte. In den USA heimische Unternehmen dürfen nicht mehr mit dem Hersteller zusammenarbeiten, was auch Google und somit Android betrifft, wie wir berichteten.
Mit einer Pressemitteilung reagiert Huawei Deutschland auf die Vorkommnisse. Das Statement wirkt gefasst und gewohnt professionell, zudem versucht man die Besitzer der hauseigenen Mobilgeräte zu beruhigen. „Huawei hat weltweit bedeutende Beiträge zur Entwicklung und zum Wachstum von Android geleistet. Wir haben als einer der globalen Key-Partner von Android eng mit ihrer Open Source Plattform gearbeitet, um ein Ecosystem zu entwickeln, von dem sowohl die Nutzer als auch die Industrie profitieren.“, lautet der erste Absatz.
Support wird teilweise bestehen bleiben
Im nächsten Teil des Dokuments äußert sich die Firma zur fortlaufenden Software-Unterstützung: „Huawei wird weiterhin Sicherheitsupdates und Services für alle bestehenden Huawei- und Honor-Smartphones sowie Tablets zur Verfügung stellen. Das betrifft verkaufte und lagerhaltige Geräte weltweit.“ Kommende Telefone müssen über Umwege an die essenziellen Google-Apps gelangen, um Zugriff auf Play, Gmail, Maps und Co. zu erhalten.
Ein Leser wies in diesem Zusammenhang auf das Projekt microg.org hin, was eine mögliche Lösung wäre. Mit neuen Betriebssystemversionen jenseits von Android 9.0 Pie sollten Huawei-Nutzer vorerst nicht rechnen. Das Unternehmen hat aber noch ein eigenes Mobile-OS in der Hinterhand. Mit der Aussage: „Wir werden weiter daran arbeiten ein sicheres und zukunftsfähiges Software-Ecosystem zu entwickeln, um die bestmögliche Nutzererfahrung weltweit zu bieten" könnte sich Huawei hierfür eine Hintertür offen halten.
Wir werden die Situation weiterhin beobachten und bei wichtigen Entwicklungen berichten. Mehr dazu lesen Sie in unserem Editorial: Die USA betätigen den Huawei-Killswitch.