Funk

Bluetooth: Sicherheits-Features und -Probleme

Blue­tooth findet sich in so gut wie allen mobilen Geräten und auch vielen Fern­sehern und Laptops - doch wie steht es um die Sicher­heit? Wir haben die Fakten.
Von Marie-Anne Winter / Christian Bekker

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Bild: teltarif.de
Blue­tooth ist eine stan­dar­disierte Daten­schnitt­stelle per Funk, die mitt­ler­weile in nahezu jedes Handy Einzug gehalten hat. Doch wie steht es um die Sicher­heit bei Blue­tooth? Alle über­tra­genen Daten können mit einem bis zu 128 Bit langen Schlüssel chif­friert werden. Zur Authen­tifi­zie­rung dient ein eben­falls 128 Bit langer Schlüssel. Auch die adap­tive Reich­wei­ten­begren­zung auf die besagten 10 Meter trägt zur Sicher­heit bei, da so eine Mani­pula­tion des Daten­stroms nur aus unmit­tel­barer Nähe möglich ist. Einem öster­rei­chi­schen Forscher ist vor geraumer Zeit schon ein Angriff aus 1,7 Kilo­metern gelungen, aller­dings unter idealen Bedin­gungen. Im Alltag sind nach seinen Angaben Angriffe aus einigen hundert Metern möglich, obwohl Blue­tooth für diese Reich­weite gar nicht konzi­piert war.

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Bild: teltarif.de
Die größte Gefahr bei Blue­tooth sind Fehler in der Soft­ware der Blue­tooth-Geräte. Diese ermög­lichen es unter Umständen Hackern, Sicher­heits­abfragen zu umgehen und Blue­tooth-Geräte "fern­zusteuern". So konnten Hacker bei bestimmten Handys Tele­fon­bücher auslesen, Daten mani­pulieren und Tele­fon­ver­bin­dungen, etwa zu teuren Mehr­wert­num­mern aufbauen. Sobald die Nutzer dieser Blue­tooth-Geräte die Blue­tooth-Schnitt­stelle akti­vieren, können Hacker zum Beispiel via Laptop heim­lich über die Handys Tele­fonate einleiten. Sie können zudem aktu­elle Gespräche des Nutzers unter­bre­chen. Die betrof­fenen Mobil­tele­fone gestatten es Hackern außerdem, SMS-Nach­richten des Handy-Besit­zers zu lesen sowie in seinem Namen zu verschi­cken.

Handy-Nutzer sollten gene­rell die Blue­tooth-Funk­tion im Handy und/oder Smart­phone nur in sicheren Umge­bungen akti­vieren und möglichst nicht an öffent­lichen Plätzen wie z. B. Bahn­höfen, Flug­häfen oder Messen. Zudem sollte der Sicht­bar­keits­modus immer ausge­schaltet sein, was aller­dings keinen Schutz vor allen Angriffen garan­tiert. Unsicht­bare Tele­fone lassen sich mit ein wenig Zeit aufgrund ihrer Adresse auffinden und eben­falls angreifen.

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