Themenspecial Breitband-Internet Außerhalb

Filiago verschlankt Tarifangebot und reduziert Preise

Es gibt Regionen, wohin Leitungen aus Kupfer oder gar aus Glas nicht wirtschaftlich verlegbar sind. Da bleibt nur noch Internet via Satellit, um Kontakt zu bekommen.
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Abseits aller Verkehrswege bleibt für den Internetzugang nur noch ein Satellit Abseits aller Verkehrswege bleibt für den Internetzugang nur noch ein Satellit
Foto: Filiago
Bevor man via Satellit ins Netz der Netze gehen kann, muss einiges an Technik installiert werden, was für viele Interessenten eine hohe Hürde darstellt. Lohnt der Aufwand und welche Performance ist zu erwarten? Der Satellit hängt in 36 000 km Höhe über der Erde und dorthin brauchen Signale einfach länger als zum Server in der nächsten Kleinstadt. "Zur Einführung von unseren Satelliteninternet-Diensten 'Filiago 4.0' im November 2016 haben wir sechs verschiedene Tarife entwickelt und angeboten. In dieser großen Tarifvielfalt sollte sich jeder potenzielle Kunde gut wiederfinden können", erklärt Ralf Reichert, Geschäftsführer der Filiago GmbH & Co. KG aus Bad Segeberg.

Bis zu 30 MBit/s - bundesweit

Mit den Filiago 4.0-Tarifen verspricht Filiago bundesweit Übertragungsraten von bis zu 30 MBit/s. Insbesondere in Regionen, in denen keine breitbandigen Anschlüsse vorhanden oder zu erwarten sind, erfreut sich Satelliteninternet einer gewissen Beliebtheit. Laut dem Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) verfügen mehrere Millionen Haushalte über einen Anschluss, der weniger als 6 MBit/s leistet, wenn überhaupt.

Satellit zum Senden und Empfangen – auch TV

Abseits aller Verkehrswege bleibt für den Internetzugang nur noch ein Satellit Abseits aller Verkehrswege bleibt für den Internetzugang nur noch ein Satellit
Foto: Filiago
Auf seiner Homepage erklärt Filiago, dass mit der Internet-Satelliten-Schüssel zeitgleich auch TV-Empfang möglich ist, dazu wird ein TV-Erweiterungsset angeboten, welches aus einem Multifeed-Halter und einem Universal TV-LNB besteht, an den bis zu vier Satelliten­receiver angeschlossen werden können.

Satellit arbeitet Two Way auf 31,5 Grad Ost

Zu Anfang der Satelliten-Internet-Zeit war noch ein Festnetz-Telefonanschluss als Rückkanal erforderlich, inzwischen arbeiten die Systeme „Two Way“, d.h. der Filiago-Kunde sendet auch über seine Satellitenschüssel und braucht vor Ort nur noch Strom, der notfalls aus einem eigenen Generator kommen könnte.

In Richtung 31,5 Ost sollte freie Sicht zum Himmel herrschen, um den Internet-Satelliten empfangen zu können.

Schnupperangebot: 3 Monate lang 5 GB

Beim Angebot Fialigo 4.0 XS gibt es 5 GB auf Probe für 6 Euro im Monat, die Mindestlaufzeit dieses Schnupperangebotes beträgt 3 Monate. Wird danach nicht gekündigt, läuft der Tarif um 24 Monate weiter und kostet dann 19,95 Euro. Reichen die monatlichen 5 GB nicht, kann für 4,99 Euro ein weiteres GB gebucht werden, oder man surft nachts zwischen 0:00 und 05:00 Uhr in der sogenannten „Free Zone“ kostenlos.

Drei Standard-Tarife

"Wir passen unsere Tarifstruktur der Nachfrage an und konzentrieren uns ab sofort auf unsere drei Top Seller", erklärt Reichert weiter. Die drei Tarife 'Filiago 4.0 L', 'XL' und 'Premium Unlimited' unterscheiden sich nicht in der Übertragungsgeschwindigkeit, sondern im inkludierten Datenvolumen und werden bis zum 31. Mai 2018 mit einer Preisoffensive für Neukunden beworben. Alle drei Dienste kosten in den ersten drei Monaten jeweils 29,95 Euro. Der reguläre Preis wird erst mit dem vierten Monat fällig. Kunden können somit bis zu 45,00 Euro pro Monat sparen, in Abhängigkeit vom gewählten Tarif.

Telefonieren über IP möglich

Wer via Satelliten-Internet telefonieren will, könnte das über einen separaten VoIP-Anbieter tun, sollte aber berücksichtigen, dass dabei Teile des gebuchten Datenvolumens mitverwendet werden. Interessanter ist das Telefonieangebot von Filiago, das einmalig 19,95 und monatlich 10,95 Euro kostet. Eine vorhandene Rufnummer aus dem herkömmlichen Festnetz wird auf Wunsch zu Filiago portiert.

Satellitenschlüssel notwendig

Vor dem Start muss eine Satellitenschüssel mit LNB besorgt werden, die bei Filiago ab etwa 400 Euro erhältlich ist, für spezielle Satelliten oder Anwendungen kann der Preis auch auf etwa 1000 Euro steigen. Ob man die Hardware auch kurzzeitig mieten kann (besonders wenn man sich über die Empfangsqualität und Internet Performance nicht im Klaren ist), verrät die Homepage auf den ersten Blick nicht.

Installation auch für Laien möglich

Die Installation der Hardware sei mittlerweile ohne große Vorkenntnisse auch für Laien gut machbar, sagt Filiago. Bei Bedarf könne auf telefonische Unterstützung durch den technischen Support zurückgegriffen werden.

"Satelliteninternet ist schon lange nicht mehr so kompliziert wie in den Anfängen", so Reichert. "Wir wollen, dass unsere Kunden sich bei uns gut aufgehoben fühlen und uns und unseren Diensten vertrauen. Darum bieten wir Neukunden die Unterstützung durch den eigentlich kostenpflichtigen telefonischen Support in den ersten drei Monaten gratis an."

Installation durch Techniker zum Pauschalpreis

Wer sich die Anlage lieber installieren lassen möchte, kann auch einen von Filiago zertifizierten Techniker für die Installation mit Zufriedenheitsgarantie buchen. Der Installationsservice soll pauschal einmalig 49,00 Euro, kosten, beinhalte aber die Garantie, dass der Techniker erst nach erfolgreicher Inbetriebnahme und Demonstration der Funktion den Kunden wieder verlässt.

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