Triple-Play

Triple Play: Internet, Telefon und Fernsehen aus einer Hand

Hinter dem Schlag­wort "Triple Play" steckt die Idee, Inter­net­zugang, Telefon­anschluss und TV im Paket anzu­bieten. Dabei konkur­rieren DSL-Provider und TV-Kabel­netz-Betreiber um die Kunden.
Von Ralf Trautmann / Christian Bekker

Triple Play: Internet, Telefon und Fernsehen aus einer Hand Triple Play: Internet, Telefon und Fernsehen aus einer Hand
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Hinter dem Schlag­wort "Triple Play" steckt die Idee, Inter­net­zugang, Tele­fon­anschluss und Fern­sehen zu einem Multi­media-Bundle zusam­men­zuschnüren, das der Kunde bei einem einzigen Anbieter im Paket bestellt. Dafür kommen als Basis derzeit haupt­säch­lich zwei Infra­struk­turen in Frage, und zwar das Telefon- und das Kabel-TV-Netz. So konkur­rieren beim Triple Play dann auch zwei verschie­dene Bran­chen mit grund­ver­schie­denen Ausgangs­bedingungen mitein­ander: Die DSL- bzw. Telefon-Provider sind etablierte Größen im Tele­kom­muni­kati­ons­markt, aber vergleichs­weise neu im Fern­seh­geschäft. Auf der anderen Seite stehen die TV-Kabel­netz-Betreiber, die über Infra­struktur und Erfah­rung als Anbieter von Fern­seh­pro­grammen verfügen, aber bei Telefon- und Inter­net­diensten Neuland betreten haben - die Offerten der Kabel-Anbieter finden Sie in unserem Anbie­ter­ver­gleich. Triple Play: Internet, Telefon und Fernsehen aus einer Hand Triple Play: Internet, Telefon und Fernsehen aus einer Hand
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Triple Play: Chancen und Perspek­tiven

Triple-Play-Anbieter
DSL-basiert:
Histo­risch bedingt haben viele Nutzer noch einen Festnetz­anschluss der Telekom inklu­sive DSL und bei Anbieter X zusätz­lich einen TV-Kabel­ver­trag. Manch ein Nutzer fände es aber prak­tischer, diese drei Kommunikations­kanäle als Paket zu abon­nieren. Zudem geht dank der Band­breiten, die für Triple Play nötig sind, damit nicht selten auch ein Inter­net­zugang einher, der deut­lich schneller ist als der heute Gewohnte. Auch die Anzahl der verfüg­baren Fernseh­kanäle kann erheb­lich steigen. Und schließ­lich könnte Triple Play lang­fristig unge­ahnte Chancen für das Bezahl­fern­sehen eröffnen, da es viel flexi­bler möglich sein wird, bestimmte Kanäle zu abon­nieren und bestimmte Sendungen auf Wunsch und gegen Gebühr frei­zuschalten.

Aktuell beschränkt sich die Konver­genz der verschie­denen Telekommunikations­dienste haupt­säch­lich darauf, dass Fern­sehen, Telefon und Internet aus demselben Kabel kommen. Dabei wirft das Fern­sehen über rück­kanal­fähige Leitungen, wie Triple Play sie vorsieht, die Frage nach dem Daten­schutz auf. Denn die aufge­rüs­teten TV-Kabel­netze ermög­lichen es dem Provider, detail­liert nachzu­voll­ziehen, welche Sendungen Kunden in einem bestimmten Haus­halt ansehen.

Dass die TV-Kabel­netz­betreiber jedoch Bewe­gung in den Markt bringen, ist deut­lich zu spüren. Als Internet-Anbieter liegen sie zwar derzeit hinsicht­lich der Nutzer­zahlen noch hinter den Tele­kom­muni­kati­ons­firmen mit DSL, verzeichnen jedoch ansehn­liche Zuwachs­raten, auch dank ihrer Triple-Play-Pakete. Dabei kommt den Kabel-Internet-Ange­boten auch zugute, dass sie sich preis­lich etwa in derselben Größen­ord­nung bewegen wie Tele­fon­anschlüsse mit DSL, bei den Übertragungs­geschwindigkeiten aber je nach Standort die Nase vorn haben. Mehr zu den mögli­chen Daten­raten erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Kabel-Internet.

Quadruple Play: Erwei­terung um Mobil­funk

Manche Anbieter versu­chen darüber hinaus, noch dickere Ange­bots­bündel zu schnüren. Unter der sper­rigen Bezeich­nung Quadruple Play (oder auch Quad Play) wird zusätz­lich zu Fern­sehen, Fest­netz­telefon und Inter­net­zugang der Mobil­funk in die Komplett­ange­bote aufge­nommen.