Telefónica: Narrowband-IoT und LTE-M im Live-Netz gestartet
Telefónica Deutschland hat jetzt für Businesskunden neben Narrowband-IoT auch LTE-M im Angebot.
Jörg Borm
Telefónica Deutschland ebnet dem Internet der Dinge den Weg. Im Live-Netz des Mobilfunk-Providers sind nun die Niedrig-Energie-Übertagungstechniken Narrowband-IoT (NB-IoT) und LTE-M verfügbar.
Telefónica Deutschland hat jetzt für Businesskunden neben Narrowband-IoT auch LTE-M im Angebot.
Jörg Borm
Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben der erste Telekommunikationsanbieter in Deutschland, der beide Maschinennetzarten auf Basis der LPWAN-Standards im Live-Netz anbietet. Das soll den Telefónica Business-Kunden ein erheblich größeres IoT-Anwendungsfeld eröffnen.
Zielgruppe der Technologie ist die wachsende Anzahl von Unternehmen, die größere Niedrigenergie-IoT-Anwendungen realisieren wollen. So kommt LPWAN zum Beispiel am Hochtechnologiestandort München zum Einsatz und wird unter anderem vom Flughafen München genutzt. Im Ruhrgebiet hat laut Telefónica ein kommunaler Kunde beide LPWA-Standards im Live-Einsatz.
Unterschiedliche Einsatzgebiete
Solche Anwendungsfälle können als stationär oder beweglich kategorisiert werden. Firmen, die einen stationären Niedrigenergie-Use Case umsetzen möchten, greifen in der Regel auf Narrow Band IoT zurück. LTE-M dagegen ist geeignet für bewegliche Anwendungen. Die häufigsten Einsatzfelder für den LPWAN-Standard NB-IoT sind derzeit jede Art von Metering-Anwendungen, die beispielsweise bei Gas- und Wasseranschlüssen oder anderen Zählerablesungen zum Einsatz kommen.
Eine Plattform für alles
Für einen reibungslosen Übergang zwischen verschiedenen Übertragungstechnologien hat Telefónica sowohl alle bestehenden IoT SIM-Karten (Global SIM Vivo-O2-Movistar) mit neuen Funktionen versehen und um die beiden Funktechnologien erweitert. Das gilt gleichermaßen auch für die Telefónica KITE Plattform. Mithilfe von KITE können Telefónica Business Kunden das gesamte Mobilfunk-Verfahrensspektrum (2G, 3G, 4G, NB-IoT und LTE-M) über die gleiche IoT-Plattform managen – beispielsweise die Analyse zum Nutzungsverhalten einzelner Geräte oder die Möglichkeit, Benutzerkonten zu konfigurieren. Damit soll die jeweils für den Anwendungsfall des Kunden am besten geeignete Übertragungstechnologie zur Verfügung gestellt werden.
Evaluierung möglich
Interessierten Firmen eröffnet Telefónica Deutschland außerdem die Möglichkeit in seinem Testlabor in München Freimann ihre Entwicklungen vorab intensiv zu testen. Damit wird zugleich das Verständnis für die Technologie gefördert und potenziellen Kunden ein besserer Einblick in die Möglichkeiten von IoT-Anwendungen mit Niedrigenergiegeräten verschafft.
Auch die Mitbewerber bauen ihre Narrow-Band-Netze weiter aus. Bereits im Oktober vergangenen Jahres meldete Vodafone, dass die neue Infrastruktur für das Internet der Dinge nun in rund 90 Prozent des LTE-Netzes in Deutschland bereitstehe. teltarif.de berichtete.