Maschinennetz

Telefónica: Narrowband-IoT und LTE-M im Live-Netz gestartet

Narrowband-IoT und LTE-M sind Funkverbindungen, die mit wenig Energie auskommen. Telefónica bietet nun Businesskunden als erster Betreiber beide Technologien an.
Von Wolfgang Korne

Telefónica hat jetzt auch Narrowband-IoT und LTE-M im Angebot. Telefónica Deutschland hat jetzt für Businesskunden neben Narrowband-IoT auch LTE-M im Angebot.
Jörg Borm
Telefónica Deutsch­land ebnet dem Internet der Dinge den Weg. Im Live-Netz des Mobil­funk-Provi­ders sind nun die Niedrig-Energie-Über­ta­gungs­tech­niken Narrow­band-IoT (NB-IoT) und LTE-M verfügbar.

Telefónica hat jetzt auch Narrowband-IoT und LTE-M im Angebot. Telefónica Deutschland hat jetzt für Businesskunden neben Narrowband-IoT auch LTE-M im Angebot.
Jörg Borm
Das Unter­nehmen ist nach eigenen Angaben der erste Telekom­munikations­anbieter in Deutsch­land, der beide Maschi­nen­netz­arten auf Basis der LPWAN-Stan­dards im Live-Netz anbietet. Das soll den Telefónica Busi­ness-Kunden ein erheb­lich größeres IoT-Anwen­dungs­feld eröffnen.

Ziel­gruppe der Tech­no­logie ist die wach­sende Anzahl von Unter­nehmen, die größere Nied­rig­energie-IoT-Anwen­dungen reali­sieren wollen. So kommt LPWAN zum Beispiel am Hoch­tech­no­lo­gie­standort München zum Einsatz und wird unter anderem vom Flug­hafen München genutzt. Im Ruhr­ge­biet hat laut Telefónica ein kommu­naler Kunde beide LPWA-Stan­dards im Live-Einsatz.

Unter­schied­liche Einsatz­ge­biete

Solche Anwen­dungs­fälle können als stationär oder beweg­lich kate­go­ri­siert werden. Firmen, die einen statio­nären Nied­rig­energie-Use Case umsetzen möchten, greifen in der Regel auf Narrow Band IoT zurück. LTE-M dagegen ist geeignet für beweg­liche Anwen­dungen. Die häufigsten Einsatz­felder für den LPWAN-Stan­dard NB-IoT sind derzeit jede Art von Metering-Anwen­dungen, die beispiels­weise bei Gas- und Wasser­an­schlüssen oder anderen Zähler­ab­le­sungen zum Einsatz kommen.

Eine Platt­form für alles

Für einen reibungs­losen Über­gang zwischen verschie­denen Über­tra­gungs­tech­no­lo­gien hat Telefónica sowohl alle bestehenden IoT SIM-Karten (Global SIM Vivo-O2-Movistar) mit neuen Funk­tionen versehen und um die beiden Funk­tech­no­lo­gien erwei­tert. Das gilt glei­cher­maßen auch für die Telefónica KITE Platt­form. Mithilfe von KITE können Telefónica Busi­ness Kunden das gesamte Mobil­funk-Verfah­rens­spek­trum (2G, 3G, 4G, NB-IoT und LTE-M) über die gleiche IoT-Platt­form managen – beispiels­weise die Analyse zum Nutzungs­ver­halten einzelner Geräte oder die Möglich­keit, Benut­zer­konten zu konfi­gu­rieren. Damit soll die jeweils für den Anwen­dungs­fall des Kunden am besten geeig­nete Über­tra­gungs­tech­no­logie zur Verfü­gung gestellt werden.

Evalu­ie­rung möglich

Inter­es­sierten Firmen eröffnet Telefónica Deutsch­land außerdem die Möglich­keit in seinem Test­labor in München Frei­mann ihre Entwick­lungen vorab intensiv zu testen. Damit wird zugleich das Verständnis für die Tech­no­logie geför­dert und poten­zi­ellen Kunden ein besserer Einblick in die Möglich­keiten von IoT-Anwen­dungen mit Nied­rig­ener­gie­ge­räten verschafft.

Auch die Mitbe­werber bauen ihre Narrow-Band-Netze weiter aus. Bereits im Oktober vergan­genen Jahres meldete Voda­fone, dass die neue Infra­struktur für das Internet der Dinge nun in rund 90 Prozent des LTE-Netzes in Deutsch­land bereit­stehe. teltarif.de berich­tete.

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