Apfeltest

iPhone 11 Pro im Test: Gute Kamera, starker Sound

Das iPhone 11 Pro ist seit wenigen Tagen auf dem Markt. Wir haben das neue Smart­phone-Flagg­schiff bereits einem ausführ­lichen Test unter­zogen und berichten über unsere Erfah­rungen.
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Das iPhone 11 Pro basiert auf dem A13-Bionic-Prozessor von Apple. Es hat 4 GB Arbeits­spei­cher. Die Perfor­mance, die der Bolide im Alltag ablie­fert, ist sehr gut. Das Betriebs­system läuft flüssig und ohne ruckeln. Apps starten ohne Verzö­gerung. Das gilt auch für grafik­aufwän­dige Spiele und eben­falls für den Fall, dass das Smart­phone mehrere Aufgaben parallel erle­digen muss - etwa Musik­strea­ming im Hinter­grund und paral­leles Surfen im Internet.

Der Unter­schied zum iPhone XS (Max) fällt auf - aller­dings nur im direkten Vergleich, denn auch das Apple-Flagg­schiff aus dem vergan­genen Jahr läuft mit dem aktu­ellen Betriebs­system sehr schnell. Man gewinnt sogar den Eindruck, dass die älteren Geräte unter iOS 13 noch etwas schneller geworden sind als unter iOS 12. Wer sich das iPhone 11 Pro zulegt, sollte hinsicht­lich der Perfor­mance des Smart­phones für die nächsten Jahre gerüstet sein. Das aller­dings darf der Kunde bei einem Kauf­preis ab 1149 Euro auch erwarten. Notch in dieser Größe nicht mehr zeitgemäß Notch in dieser Größe nicht mehr zeitgemäß
Foto: teltarif.de

Apple patzt bei Mobil­funk-Schnitt­stelle

Der größte Schwach­punkt des iPhone 11 Pro ist die Mobil­funk-Schnitt­stelle. Bereits seit dem vergan­genen Jahr hat Apple die eSIM etabliert. Wirk­lich durch­gesetzt hat sich diese für Smart­phones bislang nicht. Die meisten Discounter bieten nach wie vor nur physi­sche SIM-Karten an, der eSIM-Wechsel bei den Netz­betrei­bern ist oft umständ­lich. Da stellt sich die Frage, warum der Hersteller Käufern nicht wenigs­tens die Wahl lässt, auf Wunsch die in Fernost verkaufte Geräte-Vari­ante mit zwei Steck­plätzen für Nano-SIM-Karten zu kaufen.

Im Rahmen der Keynote, auf der die neuen iPhones vorge­stellt wurden, betonte Apple, "noch schnel­leres LTE" als bisher anzu­bieten. Aller­dings gibt es kaum Netz­betreiber, die Gigabit-Geschwin­digkeiten im 4G-Netz über­haupt anbieten. Dieser Werbegag des Herstel­lers kann aber nicht darüber hinweg­täuschen, dass Apple als einer von nur noch sehr wenigen Highend-Herstel­lern seine Smart­phone-Flagg­schiffe ohne 5G-Unter­stüt­zung verkauft. Auch wenn Apple dank des langen Patent­streits mit Qual­comm kaum Alter­nativen hatte, ist das einem Smart­phone in dieser Preis­klasse nicht würdig. Stummschalter und Lautstärkeregler auf der Seite Stummschalter und Lautstärkeregler auf der Seite
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5G-Unter­stüt­zung fehlt

Für den Endver­brau­cher mag 5G aktuell noch keine große Rolle zu spielen. Ein heute gekauftes, je nach Spei­cher­ausstat­tung bis zu 1549 Euro teures Gerät ist aller­dings mögli­cher­weise nicht nur ein oder zwei Jahre, sondern drei, vier Jahre und viel­leicht sogar noch länger im Einsatz. Da sollte der Kunde durchaus erwarten können, die aktu­ellsten, tech­nisch mögli­chen Lösungen ange­boten zu bekommen. Zuge­geben: Apple war dies­bezüg­lich immer eher Nach­zügler als Vorreiter. Das erste iPhone musste 2007 ohne UMTS auskommen, das iPhone 5 unter­stützte LTE nur auf wenigen Frequenz­bändern.

Der Mobil­funk­empfang des iPhone 11 Pro ist etwa auf dem Niveau des iPhone XS (Max) und damit schlechter als beim mitt­lerweile zwei Jahre alten iPhone X, das anstelle der aktuell verwen­deten Intel-Modems noch Qual­comm-Technik an Bord hatte. In Grenz­fällen bietet das iPhone X bei ungüns­tiger Funk­versor­gung noch schwa­chen Empfang, wo das iPhone 11 Pro aussteigt.

Auf der vierten und letzten Seite erfahren Sie mehr zu WLAN und Akku. Dazu ziehen wir ein Fazit zum Test des iPhone 11 Pro.

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