Unter der Lupe

Apple iPhone 5S: Das neue iOS-Flaggschiff im Test

Neuerungen gegenüber iPhone 5 vor allem unter der Haube
Von

LTE ist dann auch schon eine der Neuerungen, die das iPhone 5S gegenüber dem Apple-Smartphone aus dem Vorjahr mit sich bringt. Bei unserem Testgerät handelt es sich um die in Europa verkaufte Variante des Telefons, die die Modell-Nummer A1457 trägt. Diese unterstützt erstmals alle in Deutschland gebräuchlichen Frequenzbereiche für den 4G-Datenfunk.

Das neue Smartphone-Flaggschiff von Apple Das neue Smartphone-Flaggschiff von Apple
Foto: teltarif
Wir haben LTE mit SIM-Karten von Telekom, Vodafone und o2 getestet. Mit den SIM-Karten von Telekom und Vodafone konnten wir den 4G-Datenfunk nutzen, mit o2 erwartungsgemäß noch nicht. Auffällig war, dass das Mobilfunknetz der vierten Generation je nach eingelegter Betreiberkarte sogar unterschiedlich bezeichnet wird. Mit Telekom-SIM war im Menü Einstellungen - Mobiles Netz "LTE aktivieren" zu lesen, mit Vodafone-Karte wird stattdessen "4G aktivieren" angezeigt.

4G-Empfang jetzt auch in ländlichen Regionen

Telekom-Kunden konnten LTE auch mit dem iPhone 5 schon nutzen, allerdings nur in Gegenden, in denen der Bonner Mobilfunk-Netzbetreiber auch über ein gut ausgebautes UMTS-Netz verfügt. Mit dem iPhone 5S steht nun auch das in ländlichen Regionen genutzte LTE 800 zur Verfügung. Wir haben den Test auf der Autobahn A45 zwischen Hanau und Gießen gemacht. Mit dem iPhone 5 hatten wir im Wechsel EDGE- und UMTS-Performance zur Verfügung, während das iPhone 5S oft auch LTE-Empfang bot.

Mit Vodafone-Karten war die LTE-Nutzung am iPhone 5 nicht möglich. Nun stand das mobile Breitband-Netz im ersten Test in Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis zur Verfügung. Dabei buchte sich das iPhone automatisch ins 4G-Netz ein, sobald dieses verfügbar war. In den kommenden Tagen werden wir weitere Tests zur mobilen Internet-Nutzung mit dem neuen Apple-Smartphone in allen vier deutschen Mobilfunknetzen vornehmen und über unsere Erfahrungen berichten.

Fingerabdrucksensor im Home-Button integriert

Die zweite großer Neuerung gegenüber anderen iPhone-Modellen ist der Fingerabdrucksensor im iPhone 5S. Diesen hat Apple im Home-Button untergebracht. Damit soll sich das Smartphone auch ohne die Eingabe eines Codes entriegeln lassen. Zudem soll der eingescannte Fingerabdruck die Eingabe des zur Apple-ID zählenden Passworts beim Kauf von Apps ersetzen.

Bis zu fünf Finger lassen sich parallel registrieren, so dass es beispielsweise auch möglich ist, weiteren Familienmitgliedern den Zugriff auf das Telefon zu gewähren. Sind die Finger einmal registriert, so klappt der Zugang zum iPhone oder der App-Kauf auch schnell und zuverlässig auf diesem Weg. Allerdings ist es dem Chaos Computer Club - wie berichtet - bereits gelungen, den Sensor zu knacken.

Apple hat den Fingerabdrucksensor softwareseitig jedoch nur halbherzig umgesetzt. Die bisher schon übliche PIN muss zusätzlich eingerichtet werden. Wer sein Handy mindestens 48 Stunden lang nicht genutzt hat, muss es sogar zwingend zumindest einmalig über die PIN entsperren, bevor der Fingerabdrucksensor wieder verwendet werden kann. Auch nach fünf Fehlversuchen der Sensor-Nutzung dient die PIN als eine Art "Master-Key", mit der sich das Smartphone wieder nutzen lässt.

Kamera gegenüber iPhone 5 verbessert

Nachgebessert hat Apple gegenüber dem iPhone 5 auch bei der Kamera. Es bleibt zwar bei 8 Megapixel, der Sensor wurde aber vergrößert und das Objektiv ist lichtstärker. Auf den ersten Blick sehen Fotos, die mit beiden iPhone-Generationen zum Vergleich aufgezeichnet wurden, fast identisch aus. Je nach Motiv wirken die Farben bei der Aufnahme mit dem iPhone 5S jedoch etwas natürlicher. Das lichtempfindlichere Objektiv sorgt darüber hinaus dafür, dass die Belichtungszeit kürzer wird. Das beugt Verwackeleffekten vor.

Auf der dritten und letzten Seite lesen Sie mehr zum Prozessor des iPhone 5S, dazu, wie sich das Gerät als Telefon macht und welchen Gesamteindruck wir vom neuen Apple-Flaggschiff gewonnen haben.

Weitere Handy-Tests bei teltarif.de