Notbremse

Medien: Apple will iPhone-Produktion um 10 Prozent kürzen

Apple soll laut Medienberichten die Produktion der aktuellen iPhone-Modelle im ersten Quartal zurückfahren. Tim Cook zeigt sich aber weiter optimistisch
Von Wolfgang Korne

Apple senkt angeblich die Produktionszahlen für die aktuellen iPhone-Topmodelle. Die Produktionszahlen der drei aktuellen iPhone-Modelle XS, XR und XS Max sollen angeblich reduziert werden.
picture alliance/Richard Drew/AP/dpa
Apple scheint laut Medienberichten die Produktionszahlen für drei aktuelle iPhones zurückfahren zu wollen. Darüber berichtet heute die Nachrichten­agentur Reuters auf ihrer Webseite. Danach soll für den Zeitraum von Januar bis März das eigentlich vorgesehene Volumen um rund zehn Prozent gekürzt werden. Betroffen seien die Modelle XS, XS Max und XR. Als Quelle nannte Reuters die „Nikkei Asian Review“.

Apple senkt angeblich die Produktionszahlen für die aktuellen iPhone-Topmodelle. Die Produktionszahlen der drei aktuellen iPhone-Modelle XS, XR und XS Max sollen angeblich reduziert werden.
picture alliance/Richard Drew/AP/dpa
Der US-Techno­logie­konzern habe Ende Dezember seine Fertigungs­unternehmen um die Kürzung gebeten. Laut Nikkei dürfte sich die Produktion von alten und neuen iPhone-Modellen im ersten Quartal 2019 auf 40 bis 43 Millionen Stück belaufen. Zuvor sei mit 47 bis 48 Millionen kalkuliert worden. Apple wollte sich auf Reuters-Anfrage nicht zu dem Bericht äußern.

Handelsstreit drückt Umsätze

Datenblätter

Das erfolgsverwöhnte Unternehmen hatte zuletzt wegen schwacher Geschäfte in China im Zuge des Handels­streits erstmals seit der Einführung des iPhones vor mehr als zehn Jahren seine Umsatzprognose verfehlt und entsprechende Verluste an der Börse eingefahren.

In einem gestern ausge­strahlten Interview des US-Fernsehsenders CNBC bemühte sich Apple Vorstandschef Tim Cook um Schadensbegrenzung und versuchte größere Bedenken gegenüber den Apple-Kursverlusten zu zerstreuen. Die Märkte reagierten kurzfristig „recht emotional“ sagte er in der Sendung. Apples „langfristige Gesundheit“ und die „Produkt-Pipeline“ seien jedoch nie besser gewesen, so Cook. Auch hinsichtlich der Gespräche zwischen den USA und China im Handelsstreit sei er „sehr optimistisch“.

Tim Cook mit deutlichem Gehaltssprung

Beim Apple-Vorstandschef persönlich ist die Krise noch nicht angekommen. Er hat im vergangenen Geschäftsjahr gut ein Fünftel mehr Gehalt bezogen, wie Apple gestern mitteilte. Tim Cook kassierte für seine Dienste 15,7 Millionen Dollar (13,7 Millionen Euro), das sind 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Eine Folge auch davon, dass Apple zuletzt noch sehr gut verdient hat, und Cook wichtige Finanzziele erreichen konnte. Damit steigerte der Apple-Boss seine Einnahmen das zweite Jahr in Folge.

Mehr über die Hintergründe der Apple-Krise lesen Sie in einem weiteren Bericht.

Mehr zum Thema Tim Cook