Späteres iPhone X

iPhone X: Gesichtserkennung sorgt für Produktionsprobleme

Face ID ist der rigorose Ersatz für den Fingerabdrucksensor namens Touch ID, womit das iPhone X entsperrt wird. Genau dieses Bauteil ist wegen seiner komplexen Herstellung wohl dafür verantwortlich, dass sich das Smartphone verspätet.
Von dpa / Stefan Kirchner

iPhone X Es kommt später, wegen der Face-ID-Kameras: Das iPhone X
Foto: picture alliance / dpa
Das aufwendige System zur Gesichtserkennung im neuen iPhone X sorgt laut einem Bericht des Wall Street Journals für Probleme bei der Produktion von Apples neuem Top-Modell. Es habe sich herausgestellt, dass der Teil des "Face ID"-Systems, der 30 000 Infrarot-Punkte auf das Gesicht des Nutzers projiziert, schwieriger zu bauen sei als die entsprechende Leseeinheit. Das habe zu Engpässen bei der Massenfertigung des Geräts geführt, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Apple iPhone X

Den aktuellen Gerüchten zufolge dürften daher vergleichs­weise wenige Vorbesteller pünktlich ihr neues iPhone in den Händen halten. Zuletzt wurde sogar der Dezember für die Auslieferung ins Spiel gebracht, nachdem ein Analyst mit Zulieferer-Betrieben von Apple gesprochen hatte.

Geringe Verfügbarkeit zum Verkaufsstart

iPhone X Es kommt später, wegen der Face-ID-Kameras: Das iPhone X
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Das iPhone X mit einem Bildschirm, der praktisch die gesamte Frontseite ausfüllt, soll Anfang November auf den Markt kommen - bereits später als zuletzt für neue Modelle der Apple-Handys üblich. Das iPhone 8 sowie dessen größeres Schwestermodell iPhone 8 Plus, die den bisherigen Generationen ähnlicher aussehen, kamen wie gewohnt im September in den Handel. Bisherigen und unbestätigten Berichten zufolge wurde der Produktionsstart des iPhone X (ausgesprochen wie die Zahl 10, nicht der Buchstabe X) bereits verzögert, weil Apple versucht habe, den bisherigen Fingerabdruck­sensor direkt in das Display zu integrieren. Jetzt verzichtet Apple beim iPhone X ganz auf den Fingerabdruck-Scan und setzt komplett auf die Gesichts­erkennung namens Face ID.

Apple nutzt die Kombination aus Infrarot­projektor und der entsprechenden Kamera, um sicherzustellen, dass das System bei unterschiedlichen Licht­verhältnissen und Positionen funktioniert - und nicht von Fotos oder Masken ausgetrickst werden kann. Dem Wall Street Journal zufolge trägt der Projektor den Codenamen "Romeo" und die Kamera "Juliet". Mit Face ID soll man - wie bisher über den Finger­abdruck - nicht nur das iPhone entsperren, sondern zum Beispiel auch Zahlungen freigeben können.

In einem weiteren Artikel sehen Sie, wie das iPhone X von allen Seiten aussieht und welche Besonderheiten es besitzt.

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