Relaunch

iPhone X: Apples neues Flaggschiff im Test

Seit dem 3. November ist das iPhone X im Handel erhältlich. Wir haben das erste Apple-Smartphone mit fast randlosem Display getestet und berichten darüber, welchen Eindruck wir von Hard- und Software gewonnen haben.
Von / Rita Deutschbein

Nett sind die Schnellzugriffe auf Taschenlampen-Funktion und Kamera-App aus dem Sperrbildschirm heraus. Allerdings ist die Kamera-Software hier - wie bei anderen iPhones - auch durch eine Gestenbewegung von rechts nach links erreichbar, sodass der virtuelle Button auf dem Display eigentlich überflüssig ist. Apple sollte den Kunden zumindest die Möglichkeit geben, diese Schnellzugriffe mit beliebigen anderen Funktionen zu belegen.

Apple iPhone X

Was uns im Test auch nicht gefallen hat: Um vom Sperrbildschirm zum Homescreen zu gelangen, ist nicht nur die Erkennung per Face ID, sondern auch eine Streichbewegung vom unteren Displayrand nach oben nötig. Bei den bisherigen iPhone-Modellen genügte ein Druck auf den Home-Knopf. Dabei musste das iPhone nicht einmal so ausgerichtet werden, dass die Kamera das Gesicht des Nutzers "sieht". Das ist durchaus ein Rückschritt.

Unverständlich ist auch, dass der Querformat-Modus beim iPhone X nicht verfügbar ist. Der Startbildschirm wird generell im Hochformat angezeigt und in der E-Mail-App fehlt die vom iPad und den Plus-Versionen des iPhone bekannte Ansicht mit einer Liste aller Mails auf der linken Seite sowie dem Inhalt der aktuellen Mail auf der rechten Seite des Touchscreens. Das Display des iPhone X wäre naturgemäß groß genug, um dieses Feature ebenfalls zu bieten. Die Power-Taste des iPhone X Die Power-Taste des iPhone X
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Starker Prozessor sorgt für flüssiges Betriebssystem

Unter der Haube des iPhone X steckt weitgehend die gleiche Technik wie beim iPhone 8 Plus. So kommt der A11-Bionic-Prozessor von Apple zum Einsatz, der für ein flüssig laufendes Betriebssystem sorgt. Kein Wunder also, dass auch die Benchmark-Ergebnisse im Test gut ausgefallen sind. Im 3D-Mark-Unlimited-Score haben wir 62 547 Punkte gemessen, im Geekbench-Single-Core waren es 4266 Punkte, im Multi-Core kamen wir auf 10 278 Punkte. 87 Punkte erreichten wir schließlich noch im Browser-Benchmark.

Für die Telefonie hat uns im Test das iPhone X besser als das iPhone 8 Plus gefallen, bei dem der Gesprächspartner stets etwas dumpf klingt. Der Sound des iPhone X ist heller, was für eine bessere Sprachverständlichkeit sorgt. Nutzt man allerdings die interne Freisprechfunktion des iPhone X, so leidet die Sprachqualität deutlich. Die Empfangsleistung liegt bei Mobilfunk und WLAN etwa auf dem Niveau des iPhone 7 Plus und ist besser als beim iPhone 8 Plus, wobei es hier natürlich auch zu Serienstreuungen kommen kann. Für den mobilen Internet-Zugang steht LTE mit bis zu 450 MBit/s im Downstream zur Verfügung. Das ist weniger als die 500 MBit/s, die die Mobilfunknetze der Deutschen Telekom und von Vodafone derzeit technisch ermöglichen.

Telefongespräche sind auch über LTE und WLAN möglich. Unterstützung dafür gibt es in allen drei deutschen Mobilfunknetzen. Das ist durchaus noch nicht Standard bei den Geräten anderer Hersteller, wo zumindest für WiFi Calling oft eine gebrandete Firmware des Anbieters verwendet werden muss, in dessen Netz das Gerät gerade verwendet wird. Apple setzt wie schon bei den letzten iPhone-Modellen auf die Nano-SIM. Eine zusätzliche eSIM, wie sie beispielsweise die aktuellen iPads mit sich bringen, gibt es nicht. Leider bietet Apple das iPhone auch weiterhin nicht in einer Dual-SIM-Variante an.

Auf der vierten und letzten Seite berichten wir schließlich noch über Kamera und Akku des neuen Apple-Flaggschiff-Smartphones. Zudem ziehen wir ein Fazit zum iPhone X.

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