Phablet

iPhone XS Max im Test: Apples neues Phablet-Flaggschiff

Das iPhone XS Max ist das erste Phablet im neuen Smartphone-Design von Apple. Wir haben das neue iOS-Flaggschiff getestet und berichten darüber, was der Bolide im Alltag leistet.
Von

Apple liefert das iPhone XS Max mit iOS 12 aus. Damit verfügt das Phablet - wie auch das iPhone XS als "kleinerer Bruder" - schon ab Werk über die aktuelle Firmware, die sich ansonsten auf allen iPhones, iPads und iPod touches mit 64-Bit-Prozessor installieren lässt - selbst auf dem fünf Jahre alten iPhone 5S. Diese langjährige Software-Pflege ist ein Pluspunkt von Apple gegenüber den Mitbewerbern aus dem Android-Lager, wobei Google für seine Pixel-Smartphones mittlerweile immerhin auch drei Jahre Updates gewährleistet.

Der A12-Bionic-Prozessor der neuen iPhone-Generation sorgt zusammen mit 4 GB Arbeitsspeicher dafür, dass das Betriebssystem auf dem iPhone XS Max absolut flüssig läuft. Es gibt keinerlei Ruckler, Apps starten ohne jede Verzögerung. Das ist allerdings auch bei der letztjährigen iPhone-Generation so. Wirklich ausspielen kann die Hardware des iPhone XS Max ihre Leistungsfähigkeit vor allem bei Grafik-intensiven Spielen und AR-Anwendungen. Dazu sorgt auch die aus heutiger Sicht vielleicht sogar überdimensioniert erscheinende Technik dafür, dass das iPhone XS Max auch in zwei oder drei Jahren noch nicht zum "alten Eisen" gehört und Alltagsaufgaben wohl noch problemlos meistern wird. Ein/Aus-Schalter und Schacht für die Nano-SIM Ein/Aus-Schalter und Schacht für die Nano-SIM
Foto: teltarif.de

Hauptkamera weiterhin mit zweimal 12 Megapixel

Apple hat sich dazu entschieden, bei der Hauptkamera auf der Rückseite weiterhin auf zweimal 12 Megapixel (f/1.8 bzw. f2.4) zu setzen. Eine der Linsen ist gegenüber der im iPhone X verbauten etwas größer geworden. Dazu wird nun Smart-HDR unterstützt. Das heißt, die Kamera-Software zeichnet nicht ein einziges Bild, sondern gleich eine ganze Reihe von Fotos mit unterschiedlichen Blenden und Belichtungszeiten auf, um daraus dann das endgültige Resultat zusammenzusetzen. Das klappte im Test in Echtzeit und vor allem bei schlechtem Licht sind die Aufnahmen etwas besser als mit dem iPhone X gelungen.

Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 7 Megapixel und eine f2.2-Blende. Das ist für Videochat und Selbstportraits in Ordnung. Die Qualität war im Test in Ordnung. Front- und Hauptkamera bieten jetzt auch das Nachbearbeitung der Tiefenschärfe bei Selbstportraits an, was im Test gut funktioniert hat. Zudem werden Videos nun mit Stereo-Sound aufgezeichnet. Als Manko bleibt die fehlende Möglichkeit, mit der System-Kamera-App Fotos wahlweise im 16:9-Format aufzuzeichnen. Gerade auf dem Touchscreen des iPhone XS Max, der ein Seitenverhältnis von 19,44:9 aufweist, sehen Fotos im 4:3-Format mit hässlichen schwarzen Balken an den Rändern nicht gut aus. Stumm-Schalter und Lautstärke-Tasten Stumm-Schalter und Lautstärke-Tasten
Foto: teltarif.de

Face ID reagiert schneller und zuverlässiger

Wie schon beim iPhone X hat Apple auch bei seinen aktuellen Smartphones auf Touch ID verzichtet. Beim iPhone X hatte der Autor dieser Zeilen den Fingerabdrucksensor noch vermisst, zumal Face ID, die Gesichtserkennung, oft einen Tick länger gebraucht und bei Dunkelheit nicht immer zuverlässig funktioniert hat. Das läuft beim iPhone XS Max deutlich besser. Wünschenswert wäre vielleicht noch die Option, mit Anheben des Telefons vom Tisch das Gerät direkt auch in den Startbildschirm zu versetzen, statt im Sperrbildschirm zu verbleiben, bis das System durch eine Geste geöffnet wird.

Einzig für Apple Pay wäre der zusätzliche Fingerabdrucksensor weiterhin komfortabler. "Früher" hat man das iPhone einfach mit dem Daumen auf dem Home-Button an das Terminal gehalten, jetzt muss man die Bezahlfunktion per Doppelklick auf den Ein/Aus-Schalter und Face ID entsperren, bevor man das Handy zum Terminal bewegen kann. Das ist umständlicher und in der Zeit hat man auch seine herkömmliche Kreditkarte aus der Tasche gekramt. Wer zusätzlich zum iPhone eine Apple Watch besitzt, kann freilich die Uhr für die Bezahlung nutzen, wo es dann wieder recht einfach (Doppelklick und Uhr zum Terminal bewegen) funktioniert.

Auf der vierten und letzten Seite berichten wir über Mobilfunk und die Akkuleistung des neuen Apple-Flaggschiffs. Zudem ziehen wir ein Fazit zum Boliden.

Weitere Handytests bei teltarif.de