Schlankheitskur

Ausprobiert: iTunes speckt ab - keine App-Übertragung mehr

iTunes 12.7 bringt deutliche Veränderungen für den Nutzer. Apps und Klingeltöne werden nicht mehr synchronisiert
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Neue Version von Apple iTunes Neue Version von Apple iTunes
Bild: Apple / Screenshot: teltarif.de
In Vorbereitung auf das nächste Woche erscheinende Betriebs­system iOS 11 hat Apple unmittelbar nach dem Apple Event vom Dienstagabend eine neue Version seiner Software iTunes vorgestellt, die die Versionsnummer 12.7 trägt.

Die iTunes-Software läuft auf PCs unter Microsoft Windows (Windows 7 und höher, als 32- oder 64-Bit-Version) und auf MacOS (Version 10.9.5 oder höher), synchronisiert die Inhalte von iPhones, iPads und iPods mit dem PC und der iCloud und unterstützt die neuen Funktionen von iOS 11. Oft wurden bei solche Updates nur Feinheiten geändert. Dieses Mal gibt es einige Veränderungen beim iTunes-Store oder beim Verwalten eines möglicherweise gebuchten Musik-Abos von Apple Music. Apple will künftig seinen Fokus klar auf die Themen Musik, Filme, TV-Sendungen, Podcasts und Hörbücher legen. Die bisher mögliche Synchronisation von Klingeltönen, geladenen iOS-Apps oder e-Books wurde herausgenommen. Neue Version von Apple iTunes Neue Version von Apple iTunes
Bild: Apple / Screenshot: teltarif.de

Klingeltöne künftig manuell abgleichen

Wer iTunes dafür verwendet hat, um seine geladenen iOS-Apps, Bücher oder Klingeltöne mit dem iOS-Gerät zu synchronisieren, muss sich umstellen. Klingeltöne, elektronische Bücher oder Apps lassen sich weiter auf das Gerät kopieren, lediglich die Ansicht in der iPhone-Übersicht ist verschwunden. Dazu sei kein Mac mehr notwendig, verrät das Apple Tutorial dazu.

Keine Apps mehr synchronisierbar

Bisher konnte man iTunes dazu benutzen, seine älteren Apps zu sichern, besonders, wenn diese vom Entwickler bereits aus dem Store entfernt wurden. Das wird künftig wohl nicht mehr so einfach gehen. Alte Apps sieht man noch in seiner Einkaufshistorie, sie werden aber nicht mehr unterstützt - beispielsweise wegen der Umstellung von 32- auf 64-Bit. Viele sind vom Entwickler bereits gelöscht worden, z. B. weil dieser sein Programm nicht weiter entwickeln oder unterstützen wollte oder Lizenzen abgelaufen sind.

Das konnte man bei den bisherigen iTunes-Versionen mit einem Backup und seiner App Verwaltung umgehen, künftig wird das kniffliger. Entsprechend zeigten sich Nutzer in verschiedenen Foren bereits tief enttäuscht. Andere Nutzer und Kommentatoren begrüßen, dass das umfangreiche iTunes Softwarepaket entschlackt wird. Bereits gespeicherte Apps bleiben auf dem PC, beispielsweise im Verzeichnis "c:/users/benutzer/Music/iTunes/Mobile Applications" erhalten. Die neue Ausrichtung von Apple iTunes Die neue Ausrichtung von Apple iTunes
Bild: Apple / Screenshot: teltarif.de

Fokus auf Musik, Filme, TV-Sendungen, Podcasts

iTunes 12.7 enthält neue Funktionen für Apple Music. Mitglieder können Profile erstellen und sich gegenseitig folgen, um zu sehen, welche Musik sie gerade hören und welche Playlists sie geteilt haben.

Radiostationen und von Apple zusammengestellte Sender aus dem Internet sind unter "Musik - Radio" zu finden. Der Deutschlandfunk befindet sich auf der obersten Ebene, weitere Sender und Programme sind nach Sparten und Stichworten zu finden.

"iTunes U" soll kostenlose "bildungsrelevante" Inhalte - von "führenden Schulen, Universitäten, Museen und anderen kulturellen Einrichtungen produziert" - bieten. Zunächst wohl bevorzugt aus den USA. Inwieweit europäische oder deutsche Einrichtungen folgen werden, ist derzeit noch nicht bekannt.

iTunes-Bezugsquellen

iTunes kann auf apple.com/de/itunes/download/ heruntergeladen werden. Das Update einer bestehenden Installation auf iTunes 12.7 wird bei Windows-PCs über die Apple Update App und bei MacOS über das generelle System-Update angestoßen.

Zur Installation werden etwa 200 bis 260 MB neue Daten (Windows) heruntergeladen, für eine Neuinstallation müssen mindestens 400 MB Speicherplatz frei sein. Nach der Installation oder dem Update muss der Rechner bei Windows komplett neu gestartet werden, bei MacOS ist das nicht erforderlich.

iOS 11 kommt übrigens am 19. September auf iPhone und iPad.

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