Kazam Thunder Q4.5 im Test: Startup-Smartphone "made with logic"
Das britische Startup Kazam feiert nun bereits einjähriges Bestehen und will mit seinen Smartphones vor allem in Sachen Preis und Service den Markt aufmischen. Der Hersteller führt neben der Feature-Phone-Reihe Life die Serie Trooper mit Einsteiger-Smartphones sowie Thunder mit einer technisch besseren Ausstattung. Seine High-End-Modelle mit Octa-Core-Prozessoren platziert Kazam künftig unter dem Namen Tornado. Wir haben uns das Mittelklasse-Modell Kazam Thunder Q4.5 genauer angesehen. Bei Media Saturn ist es bereits für 179 Euro erhältlich. Amazon bietet das Smartphone für 189 Euro an. Das Motorola Moto G setzte vor einigen Monaten neue Maßstäbe in der Preisgrenze von unter 200 Euro. Wir zeigen, ob sich das Thunder Q4.5 in der Mittelklasse behaupten kann. Zumindest die Verpackung erweckt mit dem Slogan "made with logic" hohe Erwartungen.
Verarbeitung, Display und Kundenservice
4,5-Zoll-Display mit FWVGA-Auflösung
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Das Kazam Thunder Q4.5 kommt in einem unaufregenden Design, gehüllt in schwarzen Kunststoff. Die abnehmbare Rückseite besitzt eine rutschfeste Soft-Touch-Oberfläche, durch die das Gerät angenehm und sicher in der Hand liegt. Die Verarbeitung ist dem Londoner Startup gut gelungen. Der Akkudeckel sitzt fest am Gehäuse und lässt sich durch die kleine Aussparung leicht entfernen. Bei unserem Gerät lässt sich der Deckel innerhalb des Gehäuses minimal hoch und runter schieben, im Alltag führt dies jedoch zu keinerlei Beeinträchtigungen. Um das Gehäuse führt ein metallener Rahmen, in dem auf der Oberseite des Geräts die Anschlüsse für Kopfhörer und Micro-USB platziert sind. Links befindet sich die Lautstärkewippe, während auf der rechten Seite der Power-Button zu finden ist. Beide Tasten haben einen eindeutigen Druckpunkt. Die rechte Ecke der Unterseite enthüllt das einzige Mikrofon. Unterhalb des Touchscreens liegen die Android-Schaltflächen für die Befehle Menü, Home und Zurück.
Die Anschlüsse des Androiden
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Beim Display setzt Kazam auf eine Diagonale von 4,5 Zoll. Dieses wurde nicht besonders platzsparend integriert. Vor allem nach unten hin ist viel Freiraum zwischen Display und Touch-Keys. Dennoch kann das Thunder Q4.5 gut mit einer Hand bedient werden. Die Bildschirmauflösung ist mit 480 mal 854 Pixel nicht sonderlich scharf. Die geringe Pixeldichte wird schnell bei der Darstellung von Schriftzeichen deutlich. AUch die Farbwiedergabe könnte etwas kräftiger sein. Bei einem Gerät im unteren Preissegment sind technische Einsparungen nicht umgänglich. Die Konkurrenz hat jedoch deutlich mehr Pixel zum ähnlichen Preis zu Stande gebracht. Verbaut ist ein IPS-Panel, was eine gute Blickwinkelstabiltät versprechen sollte. Beim Neigen zeigt der Bildschirm erhebliche Helligkeitsunterschiede, zu Farbinvertierungen kommt es hingegen kaum. Die Darstellung der Farben hätte tatsächlich etwas kräftiger ausfallen können. Die Helligkeit kann sowohl automatisch als auch manuell geregelt werden. Bei hellem Tageslicht ist das Display bei höchster Helligkeitsstufe noch gut ablesbar. Der Touchscreen selbst reagiert präzise auf die Eingaben des Nutzers.
Neben dem Preis legt Kazam großen Wert auf den Service-Gedanken. Der Dienst Kazam Screen Protection bietet innerhalb der ersten zwölf Monate nach dem Kauf des Handys einen kostenlosen Austausch des Displays mitsamt Touchscreen-Panel, sofern der Bildschirm beschädigt ist.
Prozessor und Akku
Mit der Version Android 4.2.2 (Jelly Bean) ist das Betriebssystem des Kazam Tunder Q4.5 nicht mehr auf dem allerneuesten Stand. Ob ein Update auf Kitkat folgen soll, gibt der Hersteller derzeit nicht bekannt. Große Veränderungen am System hat der Hersteller nicht vorgenommen, vielmehr setzt Kazam auf Stock-Android. Die Leistung des MT6582-Prozessors von MediaTek und Mali-400-Grafikchips reicht für die meisten Anwendungen aus. Selbst 3D-Spiele konnten wir auf dem Smartphone zocken, obwohl uns hier kleinere Ruckler nicht erspart blieben. Die vier Rechenkerne sind zu je 1,3 GHz getaktet und werden von 1 GB RAM unterstützt.
Dual-SIM, microSD-Steckplatz und wechselbarer Akku
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Der interne Speicher ist mit 4 GB gering ausgefallen, vor allem wenn für den Anwender nur noch rund 1,7 GB zur freien Verfügung vorhanden sind. Immerhin ist ein microSD-Slot für Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 32 GB vorhanden. Mit einer Akkukapazität von 1 800 mAh ist das Thunder Q4.5 gut aufgestellt. In unserem Test kam der Wunsch des Smartphones nach einer Stromquelle erst am zweiten Tag. Sollte es doch mal eng werden, besteht die Möglichkeit, den Akku auch auszuwechseln.
Eine der Besonderheiten des Thunder Q4.5 ist die Dual-SIM-Funktion. Wie der Hersteller diese umgesetzt hat und was das Smartphone in Punkto Multimedia zu bieten hat, erfahren Sie auf der nächsten Seite.